劳伦·马丁血腥的年代1450也可以英国杂志从达斯·哈兹”:320 S . 2015年Theiss欧元29.95[书978‑3‑8062‑3018‑5]

IF 0.1 4区 历史学 Q4 HISTORY
Markus Meumann
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Jahrhundert immer wieder mit der allgegenwärtigen Gewalt beschäftigt; dies gilt insbesondere für die jüngere Forschung, die sich im Zeichen von Historischer Anthropologie und »cultural turn« seit den 1990er Jahren der Gewalt im Krieg vor allem aus der Erfahrungsperspektive der Opfer, gelegentlich aber auch der Täter zugewandt hat. Überraschenderweise fehlt es dennoch an einer übergreifenden Darstellung, welche die Geschichte der Kriege der europäischen Frühen Neuzeit konsequent aus der Sicht der betroffenen Zivilbevölkerungen erzählt und dabei systematisch herausarbeitet, warum diese Kriege gerade für die Landbewohner (zu denen über 90 Prozent der damaligen Menschen zählten) mit derart extremen Gewalterfahrungen verbunden waren und inwieweit dies funktional mit der damaligen Kriegführung und ihren (defizitären) Ressourcen zusammenhing. Genau diese Lücke verspricht der vorliegende Band des renommierten, bis 1992 an der University of California at Los Angeles lehrenden Renaissancespezialisten Lauro Martines zu schließen. Der Autor nähert sich seinem Gegenstand in zehn Kapiteln an. 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摘要

在欧洲的16世纪欧洲艺术和文学中,描绘对平民百姓的暴行一直是其标志部分。17 .世纪.可怕的种族三十年战争,法国宗教战争中英国内战或Achtzigjährigen战争对西班牙的荷兰省还有最后因为这个emblematischen描绘被写入国家的集体记忆深处至今可以和2018年认为,这需要再等三十年战争的纪念标志着400年前已经令人.至于近代早期的战争,有关历史的研究早在19年就开始了。消除贫穷、饥饿和暴力;对于近年来的研究而言尤其如此,在卡及历史人类学»王友琴更«。20世纪90年代以来的暴力行为在战争中主要来自Erfahrungsperspektive受害人,偶尔也用上了.犯人我们没能做到这一点令人吃惊的是,对于欧洲早期战争的总体说法为什么这些战争对农村人口(其中超过90%的人在打仗)与如此极端的暴力有关?战争在很大程度上与当时的战争和赤字资源有关。这正是该书的空白之所在。该书的最新论文预计,到1992年,在加州大学洛杉矶分校教授文艺部长劳洛·马丁(Lauro Martines)。作者在十章中接近他的作品这些画的各个方面»Kriegsfurie«——这样一种当代的隐战争的恐怖,这本书在他的别名»Furies«(2013)纽约anspielt——经常招募和悲惨生活的普通士兵Heeresversorgung和抢劫和猎物到Spezifik Belagerungskrieges和地狱»«村庄MGZ 78/1(2019年):197-200 OLDENBOURG
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Lauro Martines, Blutiges Zeitalter. Krieg in Europa 1450–1700. Aus dem Engl. von Cornelius Hartz, Darmstadt: Theiss 2015, 320 S., EUR 29,95 [ISBN 978‑3‑8062‑3018‑5]
Die Darstellung von Gräueltaten an der zivilen Bevölkerung ist fester Bestandteil der Ikonografie der europäischen Kunst und Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges, der Religionskriege in Frankreich, der Englischen Bürgerkriege oder des Achtzigjährigen Krieges der Niederländischen Provinzen gegen Spanien sind nicht zuletzt aufgrund dieser emblematischen Darstellungen tief in der kollektiven Erinnerung der jeweiligen Länder verankert und können bis heute abgerufen werden, wie im Jahr 2018 erst wieder das Gedenken an den Beginn des Dreißigjährigen Krieges vor 400 Jahren eindrucksvoll gezeigt hat. Auch die geschichtswissenschaftliche Erforschung der Kriege der Frühen Neuzeit hat sich daher seit dem 19. Jahrhundert immer wieder mit der allgegenwärtigen Gewalt beschäftigt; dies gilt insbesondere für die jüngere Forschung, die sich im Zeichen von Historischer Anthropologie und »cultural turn« seit den 1990er Jahren der Gewalt im Krieg vor allem aus der Erfahrungsperspektive der Opfer, gelegentlich aber auch der Täter zugewandt hat. Überraschenderweise fehlt es dennoch an einer übergreifenden Darstellung, welche die Geschichte der Kriege der europäischen Frühen Neuzeit konsequent aus der Sicht der betroffenen Zivilbevölkerungen erzählt und dabei systematisch herausarbeitet, warum diese Kriege gerade für die Landbewohner (zu denen über 90 Prozent der damaligen Menschen zählten) mit derart extremen Gewalterfahrungen verbunden waren und inwieweit dies funktional mit der damaligen Kriegführung und ihren (defizitären) Ressourcen zusammenhing. Genau diese Lücke verspricht der vorliegende Band des renommierten, bis 1992 an der University of California at Los Angeles lehrenden Renaissancespezialisten Lauro Martines zu schließen. Der Autor nähert sich seinem Gegenstand in zehn Kapiteln an. Diese zeichnen die verschiedenen Aspekte der »Kriegsfurie« – so eine gängige zeitgenössische Metapher für die Schrecken des Krieges, auf die das Buch in seinem Originaltitel »Furies« (New York 2013) anspielt – von der Rekrutierung und den oft erbärmlichen Lebensbedingungen der einfachen Soldaten über die Heeresversorgung und die Bedeutung von Plünderungen und Beute bis hin zur Spezifik des Belagerungskrieges und der »Hölle in den Dörfern« MGZ 78/1 (2019): 197–200 OLDENBOURG
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