{"title":"1915年德洛门战役的名牌这Alpenkorps影像报告的传记,汉堡:2017 Athesia 320 S .,欧元24,90[书978‑88‑6839‑288‑8]","authors":"Werner Augustinovic","doi":"10.1515/MGZS-2019-0041","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Sie alle dienten 1915 unter den 26 000 in Südtirol eingesetzten Soldaten des deutschen Alpenkorps: Angehörige hochherrschaftlicher Häuser wie Heinrich Prinz von Bayern, Prinz Joachim Albrecht von Preußen oder Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen; Persönlichkeiten, die später militärische und politische Prominenz erlangten, wie Franz (seit 1916: Ritter von) Epp, kolonialerprobter Haudegen, später konterrevolutionärer Freikorpsführer und Hitlers Reichsstatthalter in Bayern, und Ferdinand Schörner, im Zweiten Weltkrieg wegen seines rücksichtslosen Führungsstils als »blutiger Ferdinand« in den eigenen Reihen berüchtigt und noch im April 1945 letzternannter deutscher Generalfeldmarschall; vor allem aber die große Masse jener Männer, deren Namen heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Dem hier vorzustellenden Band kommt der Charakter eines Erinnerungsbuches zu, das in zwangloser Art die Lebenswelt jener ersten deutschen Gebirgstruppe während ihres Einsatzes in den Dolomiten zwischen Mai und Oktober 1915 authentisch zu rekonstruieren und zu konservieren versucht. Sein Verfasser, der promovierte Jenaer freie Historiker Immanuel Voigt, hat bereits 2014 eine erste Studie zu dieser Thematik veröffentlicht, die 2015 erweitert und verbessert wiederaufgelegt worden ist und sich in erster Linie kritisch mit dem Mythos der deutsch-österreichischen Waffenbrüderschaft befasst. Mittlerweile konnte Voigt weiteres Material aus dem Bayerischen Kriegsarchiv in München, dessen Bestände im Gegensatz zu jenen des Preußischen Heeresarchivs von Kriegsverlusten weitgehend verschont geblieben sind, auswerten, neuere wissenschaftliche Studien zum Gebirgskrieg und veröffentlichte Ego-Dokumente in seine Untersuchung einbeziehen und durch Unterlagen aus privater Hand ergänzen. Als Frucht dieser Bemühungen kann die jüngste Publikation mit über 300 – zeitgenössischen Aufnahmen, einer Reihe biografischer Skizzen und verbalen Impressionen aus dem Einsatzraum aufwarten. Sämtliche Materialien sind im Anhang bibliografisch ausgewiesen (S. 317–319); darüber hinaus erläutert ein Glossar insgesamt 38 militärische Fachbegriffe von »à la suite« bis »Wickelgamaschen«. Dem Vorwort Oswald Übereggers und einer kurzen Einleitung des Verfassers folgt zunächst eine knappe Skizze des allgemeinen historischen Kontextes, MGZ 78/1 (2019): 245–248 OLDENBOURG","PeriodicalId":40790,"journal":{"name":"MILITARGESCHICHTLICHE ZEITSCHRIFT","volume":"78 1","pages":"245 - 248"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2019-05-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/MGZS-2019-0041","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Immanuel Voigt, Zeugnisse von der Dolomitenfront 1915. 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Immanuel Voigt, Zeugnisse von der Dolomitenfront 1915. Das Alpenkorps in Bildern, Berichten und Biografien, Bozen: Athesia 2017, 320 S., EUR 24,90 [ISBN 978‑88‑6839‑288‑8]
Sie alle dienten 1915 unter den 26 000 in Südtirol eingesetzten Soldaten des deutschen Alpenkorps: Angehörige hochherrschaftlicher Häuser wie Heinrich Prinz von Bayern, Prinz Joachim Albrecht von Preußen oder Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen; Persönlichkeiten, die später militärische und politische Prominenz erlangten, wie Franz (seit 1916: Ritter von) Epp, kolonialerprobter Haudegen, später konterrevolutionärer Freikorpsführer und Hitlers Reichsstatthalter in Bayern, und Ferdinand Schörner, im Zweiten Weltkrieg wegen seines rücksichtslosen Führungsstils als »blutiger Ferdinand« in den eigenen Reihen berüchtigt und noch im April 1945 letzternannter deutscher Generalfeldmarschall; vor allem aber die große Masse jener Männer, deren Namen heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Dem hier vorzustellenden Band kommt der Charakter eines Erinnerungsbuches zu, das in zwangloser Art die Lebenswelt jener ersten deutschen Gebirgstruppe während ihres Einsatzes in den Dolomiten zwischen Mai und Oktober 1915 authentisch zu rekonstruieren und zu konservieren versucht. Sein Verfasser, der promovierte Jenaer freie Historiker Immanuel Voigt, hat bereits 2014 eine erste Studie zu dieser Thematik veröffentlicht, die 2015 erweitert und verbessert wiederaufgelegt worden ist und sich in erster Linie kritisch mit dem Mythos der deutsch-österreichischen Waffenbrüderschaft befasst. Mittlerweile konnte Voigt weiteres Material aus dem Bayerischen Kriegsarchiv in München, dessen Bestände im Gegensatz zu jenen des Preußischen Heeresarchivs von Kriegsverlusten weitgehend verschont geblieben sind, auswerten, neuere wissenschaftliche Studien zum Gebirgskrieg und veröffentlichte Ego-Dokumente in seine Untersuchung einbeziehen und durch Unterlagen aus privater Hand ergänzen. Als Frucht dieser Bemühungen kann die jüngste Publikation mit über 300 – zeitgenössischen Aufnahmen, einer Reihe biografischer Skizzen und verbalen Impressionen aus dem Einsatzraum aufwarten. Sämtliche Materialien sind im Anhang bibliografisch ausgewiesen (S. 317–319); darüber hinaus erläutert ein Glossar insgesamt 38 militärische Fachbegriffe von »à la suite« bis »Wickelgamaschen«. Dem Vorwort Oswald Übereggers und einer kurzen Einleitung des Verfassers folgt zunächst eine knappe Skizze des allgemeinen historischen Kontextes, MGZ 78/1 (2019): 245–248 OLDENBOURG