{"title":"在学生人数下降的情况下管理学校发展,以此解释私立学校系统的不同发展。自上而下与自下而上——以统一后的梅克伦堡-伏波默恩和图林根为例","authors":"Caroline Kann","doi":"10.31244/dds.2022.02.07","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In Folge der Halbierung der Schüler*innenzahlen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung haben die Kultusministerien der neuen Länder im Bereich der Schulentwicklungsplanung mit unterschiedlichen Steuerungsansätzen reagiert. Am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zeigt der vorliegende Beitrag auf, dass diese Steuerungsansätze eine zentrale Erklärung für den je nach Bundesland unterschiedlich stark ausgeprägten Anstieg von Schulen in freier Trägerschaft liefern. In Mecklenburg-Vorpommern, wo ein Top-down-Steuerungsansatz verfolgt wurde, führten restriktive Vorgaben bezüglich der Aufrechterhaltung von Schulstandorten zu einem starken Rückgang der öffentlichen Schulen bei gleichzeitig starkem Aufwuchs der Privatschulen. In Thüringen, wo sich die Landesebene aus der Schulentwicklungsplanung weitgehend heraushielt, wurden auf kommunaler Ebene seltener Schulschließungen beschlossen und zugleich auch weniger Privatschulen gegründet. Der Beitrag stützt sich auf die Dissertation der Autorin zum Rück- und Umbau von Schulstandorten bei Schüler*innenzahlenrückgang unter besonderer Berücksichtigung des Privatschulwesens.","PeriodicalId":42029,"journal":{"name":"DDS-Die Deutsche Schule","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2022-05-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Steuerung der Schulentwicklung bei rückläufigen Schüler*innenzahlen als Erklärungsansatz für divergierende Entwicklungen des Privatschulwesens. Top-down vs. bottom-up am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen nach der Wiedervereinigung\",\"authors\":\"Caroline Kann\",\"doi\":\"10.31244/dds.2022.02.07\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"In Folge der Halbierung der Schüler*innenzahlen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung haben die Kultusministerien der neuen Länder im Bereich der Schulentwicklungsplanung mit unterschiedlichen Steuerungsansätzen reagiert. Am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zeigt der vorliegende Beitrag auf, dass diese Steuerungsansätze eine zentrale Erklärung für den je nach Bundesland unterschiedlich stark ausgeprägten Anstieg von Schulen in freier Trägerschaft liefern. In Mecklenburg-Vorpommern, wo ein Top-down-Steuerungsansatz verfolgt wurde, führten restriktive Vorgaben bezüglich der Aufrechterhaltung von Schulstandorten zu einem starken Rückgang der öffentlichen Schulen bei gleichzeitig starkem Aufwuchs der Privatschulen. In Thüringen, wo sich die Landesebene aus der Schulentwicklungsplanung weitgehend heraushielt, wurden auf kommunaler Ebene seltener Schulschließungen beschlossen und zugleich auch weniger Privatschulen gegründet. Der Beitrag stützt sich auf die Dissertation der Autorin zum Rück- und Umbau von Schulstandorten bei Schüler*innenzahlenrückgang unter besonderer Berücksichtigung des Privatschulwesens.\",\"PeriodicalId\":42029,\"journal\":{\"name\":\"DDS-Die Deutsche Schule\",\"volume\":null,\"pages\":null},\"PeriodicalIF\":0.5000,\"publicationDate\":\"2022-05-31\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"DDS-Die Deutsche Schule\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.07\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q4\",\"JCRName\":\"EDUCATION & EDUCATIONAL RESEARCH\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"DDS-Die Deutsche Schule","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.31244/dds.2022.02.07","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"EDUCATION & EDUCATIONAL RESEARCH","Score":null,"Total":0}
Steuerung der Schulentwicklung bei rückläufigen Schüler*innenzahlen als Erklärungsansatz für divergierende Entwicklungen des Privatschulwesens. Top-down vs. bottom-up am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen nach der Wiedervereinigung
In Folge der Halbierung der Schüler*innenzahlen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung haben die Kultusministerien der neuen Länder im Bereich der Schulentwicklungsplanung mit unterschiedlichen Steuerungsansätzen reagiert. Am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zeigt der vorliegende Beitrag auf, dass diese Steuerungsansätze eine zentrale Erklärung für den je nach Bundesland unterschiedlich stark ausgeprägten Anstieg von Schulen in freier Trägerschaft liefern. In Mecklenburg-Vorpommern, wo ein Top-down-Steuerungsansatz verfolgt wurde, führten restriktive Vorgaben bezüglich der Aufrechterhaltung von Schulstandorten zu einem starken Rückgang der öffentlichen Schulen bei gleichzeitig starkem Aufwuchs der Privatschulen. In Thüringen, wo sich die Landesebene aus der Schulentwicklungsplanung weitgehend heraushielt, wurden auf kommunaler Ebene seltener Schulschließungen beschlossen und zugleich auch weniger Privatschulen gegründet. Der Beitrag stützt sich auf die Dissertation der Autorin zum Rück- und Umbau von Schulstandorten bei Schüler*innenzahlenrückgang unter besonderer Berücksichtigung des Privatschulwesens.