{"title":"“他们说我不需要一位母亲","authors":"Yannick Borkens","doi":"10.1055/a-2007-9229","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"alternative Heilmethoden erfreuen sich bereits seit geraumer Zeit einiger Beliebtheit. Doch nicht zuletzt auch durch die SARS-CoV-2-Pandemie erleben diese Methoden in letzter Zeit einen regelrechten Boom. So werden im Falle von SARS-CoV-2 verschiedene Produkte als Heilund Arzneimittel angepriesen [1]. Mit der Absicht einer bewussten Abgrenzung zu den klassischen Präparaten werden diese sog. Alternativen oft mit einer „sanften Wirkung und Heilung“ beworben und vertrieben. Für Patienten, aber auch für die Gesellschaft im Allgemeinen entstehen dadurch allerdings relevante Gefahren, nicht zuletzt auch ein Vertrauensverlust in das wissenschaftsbasierte Gesundheitssystem und die Ärzteschaft [2]. Gerade innerhalb der Onkologie finden sich viele verschiedene alternativmedizinische Methoden [3]. Die Nachfrage nach diesen Methoden mag durchaus auch mit der Finalität der Diagnose Krebs und ihrer als existenziell wahrgenommenen Bedeutung zusammenhängen. Gerade in Ländern des globalen Westens, in denen aufgrund der medizinischen Infrastruktur Infektionskrankheiten nicht mehr dieselbe Relevanz besitzen wie in Ländern des globalen Südens, spielt Krebs als eine der relevantesten Todesursachen eine wichtige Rolle in den Gesundheitssystemen und in der allgemeinen Wahrnehmung. Insgesamt stellt Krebs die höchste klinische, soziale und wirtschaftliche Belastung in Form von cause-specific Disability-Adjusted Life Years (DALYs) unter allen Krankheiten dar. Insgesamt liegt das Gesamtrisiko an Krebs zu erkranken bei den 0–74-Jährigen bei 20,2% (22,4% bei Männern, 18,2% bei Frauen). Zu den häufigsten Krebsarten zählen Lungen-, Brustund Prostatakrebs. Nach ischämischen Herzkrankheiten stellt Krebs die zweithäufigste Todesursache (~8,97 Millionen Todesfälle jährlich) [4]. Bis zum Jahr 2060 wird Krebs die Herzkrankheiten allerdings wahrscheinlich vom ersten Platz verdrängen. Wissenschaftler und Ärzte rechnen dann mit bis zu 18,63 MillionenTodesfällen jährlich [5]. Auch und gerade die psychologischen Faktoren einer Krebserkrankung sollten nicht außer Acht gelassen werden. Viele Patienten erkranken nach ihrer Krebsdiagnose zusätzlich an Depressionen und nicht wenige verlieren ihren Lebensmut und Lebenswillen [6, 7]. Es ist somit nicht überraschend, dass sich Produzenten und Vertriebler von alternativmedizinischen Methoden und Präparaten diese Sorge der Patienten zu Nutze machen. Die angebotenen Methoden und Präparate sind dabei so divers wie umfassend. 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Die Schwarze Salbe [sS] als alternativmedizinisches Präparat in der Dermatologie/Onkologie
alternative Heilmethoden erfreuen sich bereits seit geraumer Zeit einiger Beliebtheit. Doch nicht zuletzt auch durch die SARS-CoV-2-Pandemie erleben diese Methoden in letzter Zeit einen regelrechten Boom. So werden im Falle von SARS-CoV-2 verschiedene Produkte als Heilund Arzneimittel angepriesen [1]. Mit der Absicht einer bewussten Abgrenzung zu den klassischen Präparaten werden diese sog. Alternativen oft mit einer „sanften Wirkung und Heilung“ beworben und vertrieben. Für Patienten, aber auch für die Gesellschaft im Allgemeinen entstehen dadurch allerdings relevante Gefahren, nicht zuletzt auch ein Vertrauensverlust in das wissenschaftsbasierte Gesundheitssystem und die Ärzteschaft [2]. Gerade innerhalb der Onkologie finden sich viele verschiedene alternativmedizinische Methoden [3]. Die Nachfrage nach diesen Methoden mag durchaus auch mit der Finalität der Diagnose Krebs und ihrer als existenziell wahrgenommenen Bedeutung zusammenhängen. Gerade in Ländern des globalen Westens, in denen aufgrund der medizinischen Infrastruktur Infektionskrankheiten nicht mehr dieselbe Relevanz besitzen wie in Ländern des globalen Südens, spielt Krebs als eine der relevantesten Todesursachen eine wichtige Rolle in den Gesundheitssystemen und in der allgemeinen Wahrnehmung. Insgesamt stellt Krebs die höchste klinische, soziale und wirtschaftliche Belastung in Form von cause-specific Disability-Adjusted Life Years (DALYs) unter allen Krankheiten dar. Insgesamt liegt das Gesamtrisiko an Krebs zu erkranken bei den 0–74-Jährigen bei 20,2% (22,4% bei Männern, 18,2% bei Frauen). Zu den häufigsten Krebsarten zählen Lungen-, Brustund Prostatakrebs. Nach ischämischen Herzkrankheiten stellt Krebs die zweithäufigste Todesursache (~8,97 Millionen Todesfälle jährlich) [4]. Bis zum Jahr 2060 wird Krebs die Herzkrankheiten allerdings wahrscheinlich vom ersten Platz verdrängen. Wissenschaftler und Ärzte rechnen dann mit bis zu 18,63 MillionenTodesfällen jährlich [5]. Auch und gerade die psychologischen Faktoren einer Krebserkrankung sollten nicht außer Acht gelassen werden. Viele Patienten erkranken nach ihrer Krebsdiagnose zusätzlich an Depressionen und nicht wenige verlieren ihren Lebensmut und Lebenswillen [6, 7]. Es ist somit nicht überraschend, dass sich Produzenten und Vertriebler von alternativmedizinischen Methoden und Präparaten diese Sorge der Patienten zu Nutze machen. Die angebotenen Methoden und Präparate sind dabei so divers wie umfassend. Neben den klassischen und weitverbreiteten Methoden wie der Homöopathie [8] oder der traditioDie Schwarze Salbe [sS] als alternativmedizinisches Präparat in der Dermatologie/Onkologie Schwarze Salbe [sS] as an alternative medical preparation in dermatology/oncology