{"title":"彼得库兹价值观.到这里来进行心理、务实和语言方面的工作。柏林:艾尔希施密特出版社,230页。","authors":"Ramona Plitt","doi":"10.1515/zrs-2020-2044","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Diese Monographie verspricht nichts, was sie nicht halten kann. Gleich zu Beginn verweist der Autor auf den „mäeutischen“ (S. 7) Charakter der Studie, die als „Entdeckungsweg“ (S. 7) angelegt ist. Vor diesem Hintergrund erscheinen der unkonventionelle Aufbau des Buches sowie die zuweilen schwer nachvollziehbaren Herleitungen und Hinführungen in einem etwas weniger kritischen Licht. Wertender Sprachgebrauch und wertende Sprachhandlungen sind im Alltag omnipräsent. Die anfangs definitorisch ausgerichtete linguistische Auseinandersetzung mit dem Bewerten reicht in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück (vgl. Hare 1952) und wurde in den letzten Jahrzehnten peu à peu um pragmatische Betrachtungen angereichert (vgl. Błachut 2014: 11–16). Klotz reichert seine Arbeit mit pragmatischen Betrachtungen nicht nur an, sondern macht sie zum Hauptgegenstand seiner Untersuchungen. Im Vorwort hält er fest, dass in diesem Buch „Werten in seinen Erscheinungsweisen, in seinen Zielen undWirkungen überwiegend unter pragmatischer Perspektive“ (S. 7) untersucht wird – definitorische Betrachtungen rücken indessen in den Hintergrund. In diesem Punkt zeigt sich eine erste Kontinuität zu Klotz‘ beiden Vorgängerwerken Beschreiben: Grundzüge einer Deskriptologie und Modifizieren: Aspekte pragmatischer und sprachlicher Textgestaltung. Wie auch in diesen Arbeiten möchte der Autor hier sprachwissenschaftliche und literaturwissenschaftliche Betrachtungen aus „integrativer philologischer“ (S. 7) Perspektive zusammenführen. Sein ausschließliches Interesse gilt dabei literarischen und publizistischen Texten und nicht Einzeläußerungen. Flankiert wird dieser Ansatz von dem Ziel, mit diesem Buch zu einem „verantworteten und selbstbewussten Sprachgebrauch“ (S. 7) beizutragen. Das einleitende Kapitel mit der Überschrift „Einführung: Allgemeine und systematische Aspekte“ ist in vier Unterkapitel unterteilt, in denen das weitläufige Feld des „Wertens“ umrissen werden soll. Das erste Unterkapitel, „Kontexte des Wertens“, ist – wie die anderen Kapitel auch – wiederum in mehrere Teilabschnitte gegliedert, die mit eigenen Überschriften versehen sind. Zur Bestimmung der Kontexte des Wertens springt der Autor von historisch‐philosophischen und etymologischen Betrachtungen zu kognitiven Vorgängen wie „Wahrnehmen und Gewichten“ (S. 11), die er als eng verflochten mit dem Prozess des Wertens ZRS 2020; 12(1–2): 102–107","PeriodicalId":32266,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Rezensionen zur Germanistischen Sprachwissenschaft","volume":"12 1","pages":"102 - 107"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-10-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zrs-2020-2044","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Peter Klotz. 2019. Werten. Zur Praxis mentaler, pragmatischer und sprachlicher Orientierung. Berlin: Erich Schmidt Verlag. 230 S.\",\"authors\":\"Ramona Plitt\",\"doi\":\"10.1515/zrs-2020-2044\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Diese Monographie verspricht nichts, was sie nicht halten kann. 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Peter Klotz. 2019. Werten. Zur Praxis mentaler, pragmatischer und sprachlicher Orientierung. Berlin: Erich Schmidt Verlag. 230 S.
Diese Monographie verspricht nichts, was sie nicht halten kann. Gleich zu Beginn verweist der Autor auf den „mäeutischen“ (S. 7) Charakter der Studie, die als „Entdeckungsweg“ (S. 7) angelegt ist. Vor diesem Hintergrund erscheinen der unkonventionelle Aufbau des Buches sowie die zuweilen schwer nachvollziehbaren Herleitungen und Hinführungen in einem etwas weniger kritischen Licht. Wertender Sprachgebrauch und wertende Sprachhandlungen sind im Alltag omnipräsent. Die anfangs definitorisch ausgerichtete linguistische Auseinandersetzung mit dem Bewerten reicht in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück (vgl. Hare 1952) und wurde in den letzten Jahrzehnten peu à peu um pragmatische Betrachtungen angereichert (vgl. Błachut 2014: 11–16). Klotz reichert seine Arbeit mit pragmatischen Betrachtungen nicht nur an, sondern macht sie zum Hauptgegenstand seiner Untersuchungen. Im Vorwort hält er fest, dass in diesem Buch „Werten in seinen Erscheinungsweisen, in seinen Zielen undWirkungen überwiegend unter pragmatischer Perspektive“ (S. 7) untersucht wird – definitorische Betrachtungen rücken indessen in den Hintergrund. In diesem Punkt zeigt sich eine erste Kontinuität zu Klotz‘ beiden Vorgängerwerken Beschreiben: Grundzüge einer Deskriptologie und Modifizieren: Aspekte pragmatischer und sprachlicher Textgestaltung. Wie auch in diesen Arbeiten möchte der Autor hier sprachwissenschaftliche und literaturwissenschaftliche Betrachtungen aus „integrativer philologischer“ (S. 7) Perspektive zusammenführen. Sein ausschließliches Interesse gilt dabei literarischen und publizistischen Texten und nicht Einzeläußerungen. Flankiert wird dieser Ansatz von dem Ziel, mit diesem Buch zu einem „verantworteten und selbstbewussten Sprachgebrauch“ (S. 7) beizutragen. Das einleitende Kapitel mit der Überschrift „Einführung: Allgemeine und systematische Aspekte“ ist in vier Unterkapitel unterteilt, in denen das weitläufige Feld des „Wertens“ umrissen werden soll. Das erste Unterkapitel, „Kontexte des Wertens“, ist – wie die anderen Kapitel auch – wiederum in mehrere Teilabschnitte gegliedert, die mit eigenen Überschriften versehen sind. Zur Bestimmung der Kontexte des Wertens springt der Autor von historisch‐philosophischen und etymologischen Betrachtungen zu kognitiven Vorgängen wie „Wahrnehmen und Gewichten“ (S. 11), die er als eng verflochten mit dem Prozess des Wertens ZRS 2020; 12(1–2): 102–107