A. Bökel, V. Geng, A. Ostermann, C. Gutenbrunner, C. Egen
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Die Auswertung des Transkripts erfolgt anhand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Ergebnisse Die Teilnehmenden identifizierten als Gründe für Erwerbslosigkeit eine aufwendige Bürokratie, eine fehlende Überleitung von der Rehabilitation in das aktive Berufsleben, fehlende Beratung sowie die Angst, die finanzielle Unterstützung zu verlieren. Auch Arbeitgeber:innen, die nicht ausreichend zum Thema Behinderung informiert waren und Mobbing durch Kolleg:innen wurden als Faktoren identifiziert, die Teilhabe am Arbeitsleben verhindern. Genannt wurden auch Faktoren, die sich förderlich auf die Teilhabe am Erwerbsleben auswirken, dazu gehören die Kooperation von Behandlungszentren für Menschen mit Querschnittlähmung und potenziellen Arbeitgeber:innen, eine verlängerte berufliche Erprobungsphase, eine Transportunterstützung für den Arbeitsweg und finanzielle Anreize durch Arbeit, sowie Wertschätzung durch Kolleg:innen. Diskussion Der Weg zurück ins Erwerbsleben sollte sich nicht nur menschlich lohnen (Kontakte, Sinn, Struktur), sondern muss auch mit einem finanziellen Anreiz verbunden sein, der sich über dem Niveau der Kompensationszahlungen der (Sozial-)Versicherungsträger befindet. Das Erwerbsleben von Menschen mit Behinderung ist eingebunden in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang – der Inklusion – und kein isoliert zu betrachtendes Thema. 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Herausforderungen und Lösungsstrategien der beruflichen Teilhabe von Personen mit Querschnittläsion – Ergebnisse einer Fokusgruppen-Diskussion
Zusammenfassung Relevanz Informationen zur Partizipation am Erwerbsleben von Menschen mit Querschnittläsionen in Deutschland lieferte u. a. der German Spinal Cord Injury Survey 2017. Offen blieben im quantitativen Forschungsdesign allerdings Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten bezüglich der genannten Probleme. Diese sollen mit Hilfe einer Fokusgruppe näher untersucht werden, wobei die Themen Probleme am Arbeitsplatz, Anerkennung und Vergütung, Teilzeiterwerbstätigkeit und Gründe für Arbeitslosigkeit im Vordergrund stehen. Methodik Die Studie besteht aus einem sequenziellen und vertiefenden mixed-method Designs zur Komplementarität der quantitativen Daten von GerSCI 2017 und der qualitativen Daten einer Fokusgruppe mit fünf Teilnehmenden. Die Auswertung des Transkripts erfolgt anhand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Ergebnisse Die Teilnehmenden identifizierten als Gründe für Erwerbslosigkeit eine aufwendige Bürokratie, eine fehlende Überleitung von der Rehabilitation in das aktive Berufsleben, fehlende Beratung sowie die Angst, die finanzielle Unterstützung zu verlieren. Auch Arbeitgeber:innen, die nicht ausreichend zum Thema Behinderung informiert waren und Mobbing durch Kolleg:innen wurden als Faktoren identifiziert, die Teilhabe am Arbeitsleben verhindern. Genannt wurden auch Faktoren, die sich förderlich auf die Teilhabe am Erwerbsleben auswirken, dazu gehören die Kooperation von Behandlungszentren für Menschen mit Querschnittlähmung und potenziellen Arbeitgeber:innen, eine verlängerte berufliche Erprobungsphase, eine Transportunterstützung für den Arbeitsweg und finanzielle Anreize durch Arbeit, sowie Wertschätzung durch Kolleg:innen. Diskussion Der Weg zurück ins Erwerbsleben sollte sich nicht nur menschlich lohnen (Kontakte, Sinn, Struktur), sondern muss auch mit einem finanziellen Anreiz verbunden sein, der sich über dem Niveau der Kompensationszahlungen der (Sozial-)Versicherungsträger befindet. Das Erwerbsleben von Menschen mit Behinderung ist eingebunden in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang – der Inklusion – und kein isoliert zu betrachtendes Thema. Die konkreten Vorschläge der Fokusgruppenteilnehmenden können dabei als Grundlage für Gespräche von Interessenvertretungen und politischen Entscheidungsträgern dienen, um das gegenseitige Verständnis zu fördern.
期刊介绍:
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Publishing 6 issues a year, the journal includes selected original research articles and reviews as well as guidelines and summaries of the latest research findings. The journal also publishes society news and editorial material. “Online first” publication ensures rapid dissemination of knowledge.