{"title":"Leistungskörper / Körperleistung ?•从剧本的角度考入话剧学校","authors":"Hanna Voss","doi":"10.24053/fmth-2022-0010","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Abstract:Ausgehend von einer Untersuchung der formalen Zugangsvoraussetzungen und Prüfungsmodalitäten der staatlichen Schauspiel(hoch)schulen des deutschsprachigen Raumes sucht der Beitrag anhand eines Vergleichs zweier Aufnahmeverfahren (Hannover, München/Otto Falckenberg) jene Faktoren zu ergründen, die kategoriale, unmittelbar am Körper ansetzende Zuschreibungen in Bezug auf angehende Schauspielende im Rahmen der Aufnahmeprüfung wahrscheinlich machen oder gar als ‚normal' bzw. legitim erscheinen lassen. Denn sollte – im Sinne einer methodischen Befremdung des eigenen Gegenstandes – auch in diesem organisationalen Feld der Produktion und Rezeption von Kunst und Künstler/innen nicht allein die Leistung zählen? Vor dem Hintergrund manifester diskursiver Veränderungen im letzten Jahrzehnt, die sich auch in dieser ‚Momentaufnahme' aus dem Jahr 2013 bzw. Winter 2016/2017 widerspiegeln, liegt der Fokus der Analyse auf Humandifferenzierungen nach Ethnizität bzw. (stärker naturalisierend) ‚Rasse'. Der ethno- bzw. videographische Ansatz lässt ‚sichtig' werden, dass die von den Schulen verwandten Verfahren zur Selektion der sich Bewerbenden potenziell in unterschiedlichem Maße zur Aufrechterhaltung bzw. Veränderung sozialer und ästhetischer Ordnung(en) beitragen.","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"33 1","pages":"120 - 134"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2022-06-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Leistungskörper/Körperleistung? – Die Aufnahmeprüfung an Schauspiel(hoch)schulen aus ethnographischer Perspektive\",\"authors\":\"Hanna Voss\",\"doi\":\"10.24053/fmth-2022-0010\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Abstract:Ausgehend von einer Untersuchung der formalen Zugangsvoraussetzungen und Prüfungsmodalitäten der staatlichen Schauspiel(hoch)schulen des deutschsprachigen Raumes sucht der Beitrag anhand eines Vergleichs zweier Aufnahmeverfahren (Hannover, München/Otto Falckenberg) jene Faktoren zu ergründen, die kategoriale, unmittelbar am Körper ansetzende Zuschreibungen in Bezug auf angehende Schauspielende im Rahmen der Aufnahmeprüfung wahrscheinlich machen oder gar als ‚normal' bzw. legitim erscheinen lassen. Denn sollte – im Sinne einer methodischen Befremdung des eigenen Gegenstandes – auch in diesem organisationalen Feld der Produktion und Rezeption von Kunst und Künstler/innen nicht allein die Leistung zählen? Vor dem Hintergrund manifester diskursiver Veränderungen im letzten Jahrzehnt, die sich auch in dieser ‚Momentaufnahme' aus dem Jahr 2013 bzw. Winter 2016/2017 widerspiegeln, liegt der Fokus der Analyse auf Humandifferenzierungen nach Ethnizität bzw. (stärker naturalisierend) ‚Rasse'. Der ethno- bzw. videographische Ansatz lässt ‚sichtig' werden, dass die von den Schulen verwandten Verfahren zur Selektion der sich Bewerbenden potenziell in unterschiedlichem Maße zur Aufrechterhaltung bzw. Veränderung sozialer und ästhetischer Ordnung(en) beitragen.\",\"PeriodicalId\":55908,\"journal\":{\"name\":\"FORUM MODERNES THEATER\",\"volume\":\"33 1\",\"pages\":\"120 - 134\"},\"PeriodicalIF\":0.1000,\"publicationDate\":\"2022-06-13\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"FORUM MODERNES THEATER\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.24053/fmth-2022-0010\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"艺术学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"0\",\"JCRName\":\"THEATER\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"FORUM MODERNES THEATER","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.24053/fmth-2022-0010","RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"THEATER","Score":null,"Total":0}
Leistungskörper/Körperleistung? – Die Aufnahmeprüfung an Schauspiel(hoch)schulen aus ethnographischer Perspektive
Abstract:Ausgehend von einer Untersuchung der formalen Zugangsvoraussetzungen und Prüfungsmodalitäten der staatlichen Schauspiel(hoch)schulen des deutschsprachigen Raumes sucht der Beitrag anhand eines Vergleichs zweier Aufnahmeverfahren (Hannover, München/Otto Falckenberg) jene Faktoren zu ergründen, die kategoriale, unmittelbar am Körper ansetzende Zuschreibungen in Bezug auf angehende Schauspielende im Rahmen der Aufnahmeprüfung wahrscheinlich machen oder gar als ‚normal' bzw. legitim erscheinen lassen. Denn sollte – im Sinne einer methodischen Befremdung des eigenen Gegenstandes – auch in diesem organisationalen Feld der Produktion und Rezeption von Kunst und Künstler/innen nicht allein die Leistung zählen? Vor dem Hintergrund manifester diskursiver Veränderungen im letzten Jahrzehnt, die sich auch in dieser ‚Momentaufnahme' aus dem Jahr 2013 bzw. Winter 2016/2017 widerspiegeln, liegt der Fokus der Analyse auf Humandifferenzierungen nach Ethnizität bzw. (stärker naturalisierend) ‚Rasse'. Der ethno- bzw. videographische Ansatz lässt ‚sichtig' werden, dass die von den Schulen verwandten Verfahren zur Selektion der sich Bewerbenden potenziell in unterschiedlichem Maße zur Aufrechterhaltung bzw. Veränderung sozialer und ästhetischer Ordnung(en) beitragen.