延长夏季中的温泉长期喷落会威胁到北巴伐利亚州黄铁矿、地质卡利克斯·graveolens和lipanttus scuptatus

IF 0.6 4区 生物学 Q4 PLANT SCIENCES
Mario Schanz, Ulrich Meve, Martin Feulner
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Angesichts des Klimawandels und den insbesondere 2018 und 2019 damit verbundenen sommerlichen Trocken- und Hitzeperioden, stellt sich die Frage, inwieweit das Fortbestehen der untersuchten 27 Standorte von Tetrodontium repandum, Geocalyx graveolens und Harpanthus scutatus, allesamt Arten, die keine längere Austrocknung überstehen, gefährdet ist. Es wurden die Trockenschäden (prozentualer Anteil abgestorbener Moosrasen) sowie Standortparameter wie Größe der Population, Exposition, Felsneigung, Entfernung zum Bach und Begleitarten erfasst. An drei Wuchsorten wurden außerdem über fünf Monate hinweg mithilfe von Datenloggern stündlich Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit aufgezeichnet. Die mittleren Temperaturen an den Schluchtstandorten lagen für den Messzeitraum ca. 3° niedriger als außerhalb der Schluchten. Die mittlere Luftfeuchte zeigte deutlich geringere Schwankungen als an einer Referenzmessstelle knapp 5 km entfernt und lag bei 80 % am Schluchtrand und 96 % am Bachufer. Mit einem durchschnittlichen Anteil von 31 % abgestorbenen Moosrasens war Tetrodontium repandum am stärksten von Trockenschäden betroffen. Bei Geocalyx graveolens waren durchschnittlich 9 % der Lager abgestorben, bei Harpanthus scutatus konnten dagegen keine Trockenschäden festgestellt werden. Geocalyx graveolens zeigte eine signifikante Zunahme der Trockenschäden mit der Entfernung der Wuchsorte zum Bach. Tetrodontium repandum zeigte deutlich mehr Trockenschäden an bachfernen Standorten sowie eine signifikante Abnahme der Populationsgröße mit der Entfernung zum Bach. Diese Studie identifiziert das zukünftig sich verlängernde Austrocknen der Bäche während sommerlicher Hitzeperioden als entscheidenden Gefährdungsfaktor für azonal verbreitete Moosarten in Oberfranken. Es ist daher von besonderer Bedeutung für den Schutz der Arten, die Drainierung im Einzugsbereich der Bäche zu reduzieren, um dem Versiegen der Bäche entgegenzuwirken.","PeriodicalId":49069,"journal":{"name":"Herzogia","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6000,"publicationDate":"2021-06-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Verlängertes sommerliches Trockenfallen von Bächen gefährdet die Vorkommen der reliktischen Moose Tetrodontium repandum, Geocalyx graveolens und Harpanthus scutatus in Nordbayern\",\"authors\":\"Mario Schanz, Ulrich Meve, Martin Feulner\",\"doi\":\"10.13158/heia.34.1.2021.173\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung: Schanz, M., Meve, U. & Feulner, M. 2021. 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摘要

综述:Schanz,M.,Meve,U.和Feulner,M.,2021。夏季持续的溪流干旱危及巴伐利亚州北部残留苔藓Tetrodontium repandum、Geocalyx graveolens和Harpanthus scutatus的出现。公爵夫人34:173–188。拜罗伊特以西地区的Rhätsandstein峡谷是分布广泛、稀有和濒危苔藓物种的杰出栖息地,如雷潘杜姆(Tetrodontium repandum)、graveolens Geocalyx和盾叶石藻(Harpanthus scutatus)。Rhätschluchten深处的小气候,包括冷空气堵塞、高湿度、靠近溪流的位置以及砂岩的大孔隙等岩石特性,是Montan广泛分布的岩石居民出现的先决条件。特别是考虑到气候变化以及2018年和2019年夏季的干旱和炎热时期,问题出现了,在多大程度上,被调查的27个雷帕杜姆(Tetrodontium repandum)、graveolens Geocalyx和盾形硬齿龙(Harpanthus scutatus)物种的生存受到了威胁,这些物种都无法长期脱水。记录了干损害(死亡苔藓物种的百分比)以及位置参数,如种群规模、暴露程度、岩石倾斜度、与溪流的距离和伴生物种。在五个月的时间里,还使用数据记录器每小时记录三个生长地点的温度和湿度。在测量期间,峡谷现场的平均温度比峡谷外低约3°。与不到5公里外的参考测量点相比,平均湿度的波动要小得多,峡谷边缘的平均湿度为80%,河岸的平均湿度则为96%。雷潘多姆的死苔藓平均占31%,受干旱破坏影响最大。在Geocalyx graveolens中,平均9%的沉积物已经死亡,而在Harpanthus scutatus中,没有检测到干燥损伤。Geocalyx graveolens显示,随着生长地点与溪流的距离,干损害显著增加。repandum河豚在远离溪流的地方表现出明显更大的干旱破坏,并且随着距离溪流的距离,种群规模显著减少。这项研究确定,未来夏季高温期间溪流的长期干涸是上弗兰科尼亚无氮苔藓物种的决定性风险因素。因此,减少溪流集水区的排水量,以抵消溪流的干涸,对物种保护尤为重要。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Verlängertes sommerliches Trockenfallen von Bächen gefährdet die Vorkommen der reliktischen Moose Tetrodontium repandum, Geocalyx graveolens und Harpanthus scutatus in Nordbayern
Zusammenfassung: Schanz, M., Meve, U. & Feulner, M. 2021. Verlängertes sommerliches Trockenfallen von Bächen gefährdet die Vorkommen der reliktischen Moose Tetrodontium repandum, Geocalyx graveolens und Harpanthus scutatus in Nordbayern. – Herzogia 34: 173 –188. Die tief eingeschnittenen Rhätsandsteinschluchten im Gebiet westlich von Bayreuth sind ein herausragender Lebensraum für azonal verbreitete, seltene und bedrohte Moosarten wie Tetrodontium repandum, Geocalyx graveolens und Harpanthus scutatus. Das Kleinklima der tiefen Rhätschluchten mit den Elementen Kaltluftstau, hohe Luftfeuchtigkeit, bachnahe Standorte sowie Felseigenschaften wie Großporigkeit der Sandsteinfelsen sind Voraussetzungen für das Vorkommen der montan verbreiteten Felsbewohner. Angesichts des Klimawandels und den insbesondere 2018 und 2019 damit verbundenen sommerlichen Trocken- und Hitzeperioden, stellt sich die Frage, inwieweit das Fortbestehen der untersuchten 27 Standorte von Tetrodontium repandum, Geocalyx graveolens und Harpanthus scutatus, allesamt Arten, die keine längere Austrocknung überstehen, gefährdet ist. Es wurden die Trockenschäden (prozentualer Anteil abgestorbener Moosrasen) sowie Standortparameter wie Größe der Population, Exposition, Felsneigung, Entfernung zum Bach und Begleitarten erfasst. An drei Wuchsorten wurden außerdem über fünf Monate hinweg mithilfe von Datenloggern stündlich Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit aufgezeichnet. Die mittleren Temperaturen an den Schluchtstandorten lagen für den Messzeitraum ca. 3° niedriger als außerhalb der Schluchten. Die mittlere Luftfeuchte zeigte deutlich geringere Schwankungen als an einer Referenzmessstelle knapp 5 km entfernt und lag bei 80 % am Schluchtrand und 96 % am Bachufer. Mit einem durchschnittlichen Anteil von 31 % abgestorbenen Moosrasens war Tetrodontium repandum am stärksten von Trockenschäden betroffen. Bei Geocalyx graveolens waren durchschnittlich 9 % der Lager abgestorben, bei Harpanthus scutatus konnten dagegen keine Trockenschäden festgestellt werden. Geocalyx graveolens zeigte eine signifikante Zunahme der Trockenschäden mit der Entfernung der Wuchsorte zum Bach. Tetrodontium repandum zeigte deutlich mehr Trockenschäden an bachfernen Standorten sowie eine signifikante Abnahme der Populationsgröße mit der Entfernung zum Bach. Diese Studie identifiziert das zukünftig sich verlängernde Austrocknen der Bäche während sommerlicher Hitzeperioden als entscheidenden Gefährdungsfaktor für azonal verbreitete Moosarten in Oberfranken. Es ist daher von besonderer Bedeutung für den Schutz der Arten, die Drainierung im Einzugsbereich der Bäche zu reduzieren, um dem Versiegen der Bäche entgegenzuwirken.
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