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Die Bedeutung von Kumpantieren für Opioidabhängige in Substitutionstherapie
Zusammenfassung Ziel Viele Opioidabhängige haben Kumpantiere. In der Studie wird untersucht, welche Rolle sie in ihrem Leben spielen und welchen Einfluss sie auf die Suchterkrankung ausüben. Der Begriff Kumpantier unterstreicht, dass zwischen Mensch und Tier eine enge Beziehung besteht. Methodik Alle substituierten Opioidabhängigen aus zwei suchtmedizinischen Praxen in Berlin wurden befragt, ob sie Tiere besitzen. Mit 12 tierhaltenden Abhängigen wurden leitfadengestützte Interviews geführt, ergänzt durch einen Kurzfragebogen. Die Auswertung erfolgte mit der qualitativen Inhaltsanalyse. Ergebnisse 27 von 104 substituierten Opioidabhängigen (26%) besitzen Tiere, v. a. Katzen und Hunde. Für die 12 Befragten spielen die Tiere eine entscheidende Rolle in ihrem Leben. Sie weisen ihnen eine Aufgabe und Verantwortung zu, strukturieren ihren Tag, unterstützen sie emotional und lenken sie von negativen Gedanken und Gefühlen ab. Sie scheinen auch die Rückfallgefahr sowie den Suchtdruck zu mindern. Gegenüber den positiven Wirkungen der Tiere treten die negativen in den Hintergrund. Schlußfolgerungen Auf Grund ihrer hohen Bedeutung für die Abhängigen sollten Kumpantiere in die Überlegungen und Strategien der Behandlungsteams einbezogen werden und mehr Einrichtungen der Gesundheits- und Suchthilfe einen Zugang mit Tieren ermöglichen.
期刊介绍:
The journal addiction therapy is the forum for all who are active in the areas of addiction prevention, addiction treatment and addiction research. All contributions are selected and prepared in such a way that they are attractive for the various specialist disciplines - regardless of whether they are psychotherapists, doctors, psychologists, social workers or social educators in outpatient and inpatient facilities of addiction care, whether scientists in the field of addiction research or whether family doctor or internist.
Practical relevance is clearly in the focus: Fundamentals and new approaches to addiction prevention, therapy and policy are presented and reflected. Basic scientific topics are also taken up and it is shown what suggestions arise from this for the care and treatment practice.
The addiction as a whole is sometimes prone to doctrines, dogmas and beliefs. The addiction treatment questioned existing, developed it through controversial discourses on and is open to different theoretical and practical approaches. Important international treatment and research approaches are also taken up and fed into the local discussion.