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Das kritische Potential des Zeigens: Brett Baileys Exhibit Series im / als Netzwerk visueller Wieder-Holungen
Abstract:Die umstrittene Exhibit Series von Brett Bailey macht historische und vorgefundene visuelle Inszenierungen von Körpern produktiv, indem bestimmte Sujets und Zeigepraxen wiederholt werden. In den Debatten, die sich an dem Projekt entzünden, kommt es zu einer Unterscheidung zwischen Aufführung und Aufführungsfotografie, indem der visuellen Dokumentation abgesprochen wird, die spezifische Wirkmacht der Aufführung wiederzugeben. Ausgehend von dieser ins Feld geführten Differenzierung prüfe ich im Folgenden die Mediatisierung der Exhibit Series genauer. Was tut das von der Aufführung und ihrem Diskurs produzierte und distribuierte Bildmaterial? Mein Beitrag steckt dabei das komplexe und heikle Ineinandergreifen von Aufführung, Aufführungsdokumentation und -präsentation ab. Anhand der Wechselverhältnisse von Vor-Bildern, (Re)Produktionen in Aufführungen und der sie dokumentierenden Visualisierung wird das kritische Potential einer zeigenden Praxis herausgearbeitet. Kritisches Potential beziehe ich nicht nur auf die von Künstler*innen wie Bailey formulierten Absichten der Dekonstruktion und Destabilisierung, sondern fokussiere mit Verweis auf das Bedeutungsfeld von Begriffen wie ‚heikel', ‚prekär' oder ‚riskant' die vielfältigen, widersprüchlichen Wirkungen von Zeigepraxen.