{"title":"受害者们也逐渐停止酗酒。","authors":"Tobias Hinterseer","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL6.NO1.P28-46","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Nach einer Reihe von Zasuren des politischen Systems im Allgemeinen und der Sozialpartnerschaft im Besonderen, vor allem aber nach der Bildung einer Mitte-rechts-Regierung durch die Osterreichische Volkspartei (OVP) und die Freiheitliche Partei Osterreichs (FPO) im Jahr 2000, konstatierte die osterreichische Politikwissenschaft einen Verlust von politischer Einflussnahme beziehungsweise einen Ruckgang der Gestaltungspotenziale der Sozialpartnerschaft und des Austrokorporatismus. Doch bereits wahrend dieser „Zasurzeit“ und in weiterer Folge mit der Neuauflage der Grosen Koalition kam es zu einem Wiederaufschwung der Sozialpartnerschaft, in der diese ihren Einfluss und ihre Machtposition wieder starken und festigen konnte. Dieses Papier mochte die folgende Fragestellung beantworten: Was sind die Erklarungen fur die Stabilitat und Kontinuitat der Sozialpartnerschaft in der Phase der Zuruckdrangung zwischen den Jahren 2000 und 2006? Anhand der Analyse von zwei Gesetzgebungsprozessen wird gezeigt, dass institutionelle und akteursbezogene Faktoren und vor allem durch tradierte sozialpartnerschaftliche Identitaten gepragte Erwartungssicherheiten auch in Zeiten der politischen Zasur und potenzieller politischer Entmachtung ein starker Garant fur den Weiterbestand dieses Systems und die Kontinuitat und Stabilitat des Austrokorporatismus sind.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"6 1","pages":"28-46"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2017-03-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":"{\"title\":\"Totgesagte leben länger: Stabilität und Kontinuität der Sozialpartnerschaft in Österreich.\",\"authors\":\"Tobias Hinterseer\",\"doi\":\"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL6.NO1.P28-46\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Nach einer Reihe von Zasuren des politischen Systems im Allgemeinen und der Sozialpartnerschaft im Besonderen, vor allem aber nach der Bildung einer Mitte-rechts-Regierung durch die Osterreichische Volkspartei (OVP) und die Freiheitliche Partei Osterreichs (FPO) im Jahr 2000, konstatierte die osterreichische Politikwissenschaft einen Verlust von politischer Einflussnahme beziehungsweise einen Ruckgang der Gestaltungspotenziale der Sozialpartnerschaft und des Austrokorporatismus. Doch bereits wahrend dieser „Zasurzeit“ und in weiterer Folge mit der Neuauflage der Grosen Koalition kam es zu einem Wiederaufschwung der Sozialpartnerschaft, in der diese ihren Einfluss und ihre Machtposition wieder starken und festigen konnte. Dieses Papier mochte die folgende Fragestellung beantworten: Was sind die Erklarungen fur die Stabilitat und Kontinuitat der Sozialpartnerschaft in der Phase der Zuruckdrangung zwischen den Jahren 2000 und 2006? Anhand der Analyse von zwei Gesetzgebungsprozessen wird gezeigt, dass institutionelle und akteursbezogene Faktoren und vor allem durch tradierte sozialpartnerschaftliche Identitaten gepragte Erwartungssicherheiten auch in Zeiten der politischen Zasur und potenzieller politischer Entmachtung ein starker Garant fur den Weiterbestand dieses Systems und die Kontinuitat und Stabilitat des Austrokorporatismus sind.\",\"PeriodicalId\":53284,\"journal\":{\"name\":\"Momentum Quarterly\",\"volume\":\"6 1\",\"pages\":\"28-46\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2017-03-31\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"2\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Momentum Quarterly\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL6.NO1.P28-46\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Momentum Quarterly","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL6.NO1.P28-46","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Totgesagte leben länger: Stabilität und Kontinuität der Sozialpartnerschaft in Österreich.
Nach einer Reihe von Zasuren des politischen Systems im Allgemeinen und der Sozialpartnerschaft im Besonderen, vor allem aber nach der Bildung einer Mitte-rechts-Regierung durch die Osterreichische Volkspartei (OVP) und die Freiheitliche Partei Osterreichs (FPO) im Jahr 2000, konstatierte die osterreichische Politikwissenschaft einen Verlust von politischer Einflussnahme beziehungsweise einen Ruckgang der Gestaltungspotenziale der Sozialpartnerschaft und des Austrokorporatismus. Doch bereits wahrend dieser „Zasurzeit“ und in weiterer Folge mit der Neuauflage der Grosen Koalition kam es zu einem Wiederaufschwung der Sozialpartnerschaft, in der diese ihren Einfluss und ihre Machtposition wieder starken und festigen konnte. Dieses Papier mochte die folgende Fragestellung beantworten: Was sind die Erklarungen fur die Stabilitat und Kontinuitat der Sozialpartnerschaft in der Phase der Zuruckdrangung zwischen den Jahren 2000 und 2006? Anhand der Analyse von zwei Gesetzgebungsprozessen wird gezeigt, dass institutionelle und akteursbezogene Faktoren und vor allem durch tradierte sozialpartnerschaftliche Identitaten gepragte Erwartungssicherheiten auch in Zeiten der politischen Zasur und potenzieller politischer Entmachtung ein starker Garant fur den Weiterbestand dieses Systems und die Kontinuitat und Stabilitat des Austrokorporatismus sind.