Jörn R. Sparfeldt, N. Becker, Samuel Greiff, M. Kersting, C. König, Jonas Lang, A. Beauducel
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Zusammenfassung. Die vorliegende Standortbestimmung zeigt die hohe wissenschaftliche Qualität der Intelligenzforschung und von Intelligenztests. Es werden aber auch mögliche Missverständnisse und Einseitigkeiten der Ergebnisrezeption und -interpretation thematisiert. Im Einzelnen werden (1) die hohe prognostische und kriterienbezogene Validität bei gleichzeitigen Vorbehalten wie teils niedriger Akzeptanz bzw. Augenscheinvalidität, (2) die Darstellung empirischer Befunde aus der Perspektive ausgewählter Theorien sowie (3) die Bedeutung von Umwelteinflüssen und hohen Erblichkeitskoeffizienten eingehender betrachtet. Für jeden dieser Bereiche wird verdeutlicht, dass vor allem Präzision bei der Rezeption und Darstellung von Forschungsergebnissen notwendig ist, um Einseitigkeiten, Missverständnisse und Instrumentalisierungen zu vermeiden. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass einiges, was als Problem der Intelligenzforschung und von Intelligenztests kritisiert wird, letztendlich auf die dargestellten Missverständnisse zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund wird der Unterschied zwischen der qualitativ hochwertigen Intelligenzforschung und Intelligenztestung einerseits sowie den Missverständnissen und Einseitigkeiten bei der Rezeption andererseits herausgearbeitet. Weiterhin werden berechtigte Kritikpunkte an der Intelligenzforschung und an Intelligenztests sowie Forschungsdesiderata benannt.
期刊介绍:
Herausgegeben im Namen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Offizielles Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, zugleich Informationsorgan des Berufsverbandes Deutscher Psychologen.