{"title":"超越宗教的清晰","authors":"C. Kara","doi":"10.1515/zfr-2022-0015","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Vorliegende Abhandlung diskutiert die Frage ambiger Glaubensvorstellungen anhand historischer Überlieferungen im Alevitentum. Die Studie setzt einen produktionsästhetischen Fokus und eruiert die Motive und insbesondere die Intentionalität besagter Ambiguitäten. Hierfür zieht die Studie mit den Textsammlungen der sogenannten Buyruk-Tradition und der Poesie des safavidischen Schahs Ismail I. (1487–1524) zwei für Alevit:innen in Geschichte wie Gegenwart als konstitutiv geltende Quellen heran. Als thematisches Fallbeispiel werden Ideen zur zentralen alevitischen Heiligenfigur Imam Ali (600–661) besprochen. In beiden Quellenarten zeichnen sich mindestens drei deutlich voneinander unterscheidbare Ali-Vorstellungen ab, die in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Neben der Auffächerung der einzelnen Ebenen der Ali-Vorstellung führt die Studie verschiedene Deutungsansätze an, die diese ambigen Glaubensvorstellungen erklären könnten. Dabei steht die Frage der Intentionalität der Ambiguitäten im Fokus – ob und welche Intentionen die Autoren mit der Integration mehrdeutiger Ideen verfolgt haben können. Neben vielen Ansätzen wird die Idee, dass die Autoren mit verschiedenen Konzepten unterschiedliche Adressat:innen ansprechen wollten, ausführlicher diskutiert.","PeriodicalId":38422,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","volume":"30 1","pages":"279 - 299"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2022-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Jenseits religiöser Eindeutigkeit\",\"authors\":\"C. Kara\",\"doi\":\"10.1515/zfr-2022-0015\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Vorliegende Abhandlung diskutiert die Frage ambiger Glaubensvorstellungen anhand historischer Überlieferungen im Alevitentum. Die Studie setzt einen produktionsästhetischen Fokus und eruiert die Motive und insbesondere die Intentionalität besagter Ambiguitäten. Hierfür zieht die Studie mit den Textsammlungen der sogenannten Buyruk-Tradition und der Poesie des safavidischen Schahs Ismail I. (1487–1524) zwei für Alevit:innen in Geschichte wie Gegenwart als konstitutiv geltende Quellen heran. Als thematisches Fallbeispiel werden Ideen zur zentralen alevitischen Heiligenfigur Imam Ali (600–661) besprochen. In beiden Quellenarten zeichnen sich mindestens drei deutlich voneinander unterscheidbare Ali-Vorstellungen ab, die in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Neben der Auffächerung der einzelnen Ebenen der Ali-Vorstellung führt die Studie verschiedene Deutungsansätze an, die diese ambigen Glaubensvorstellungen erklären könnten. Dabei steht die Frage der Intentionalität der Ambiguitäten im Fokus – ob und welche Intentionen die Autoren mit der Integration mehrdeutiger Ideen verfolgt haben können. Neben vielen Ansätzen wird die Idee, dass die Autoren mit verschiedenen Konzepten unterschiedliche Adressat:innen ansprechen wollten, ausführlicher diskutiert.\",\"PeriodicalId\":38422,\"journal\":{\"name\":\"Zeitschrift fur Religionswissenschaft\",\"volume\":\"30 1\",\"pages\":\"279 - 299\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2022-10-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"1\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Zeitschrift fur Religionswissenschaft\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/zfr-2022-0015\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q2\",\"JCRName\":\"Arts and Humanities\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/zfr-2022-0015","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"Arts and Humanities","Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Vorliegende Abhandlung diskutiert die Frage ambiger Glaubensvorstellungen anhand historischer Überlieferungen im Alevitentum. Die Studie setzt einen produktionsästhetischen Fokus und eruiert die Motive und insbesondere die Intentionalität besagter Ambiguitäten. Hierfür zieht die Studie mit den Textsammlungen der sogenannten Buyruk-Tradition und der Poesie des safavidischen Schahs Ismail I. (1487–1524) zwei für Alevit:innen in Geschichte wie Gegenwart als konstitutiv geltende Quellen heran. Als thematisches Fallbeispiel werden Ideen zur zentralen alevitischen Heiligenfigur Imam Ali (600–661) besprochen. In beiden Quellenarten zeichnen sich mindestens drei deutlich voneinander unterscheidbare Ali-Vorstellungen ab, die in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Neben der Auffächerung der einzelnen Ebenen der Ali-Vorstellung führt die Studie verschiedene Deutungsansätze an, die diese ambigen Glaubensvorstellungen erklären könnten. Dabei steht die Frage der Intentionalität der Ambiguitäten im Fokus – ob und welche Intentionen die Autoren mit der Integration mehrdeutiger Ideen verfolgt haben können. Neben vielen Ansätzen wird die Idee, dass die Autoren mit verschiedenen Konzepten unterschiedliche Adressat:innen ansprechen wollten, ausführlicher diskutiert.