考古学家Göran Hammarström(9。1922年4月-15日。2019年12月)

IF 0.2 3区 文学 0 LANGUAGE & LINGUISTICS
Frédéric Nicolosi, Barbara Wehr
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Aber auch die Strukturalisten sind nach ihm, wie er in einem unpublizierten autobiographischen Text aus dem Jahr 2018 bemerkte, „interested in language structure, not language details“. Hammarström wurde 1922 in Landskrona (Schweden) geboren und studierte ab 1940 an der Universität Uppsala die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Altfranzösisch und Altokzitanisch. Zu seinen Lehrern in Uppsala gehörten Johan Melander, Paul Falk und Bengt Hasselrot, aber er studierte auch bei Pierre Fouché in Paris und Georges Straka in Straßburg. Nachdem er 18 Monate in Coimbra bei Armando de Lacerda zugebracht hatte, wo er im Sprachlabor die Aufnahmen auswertete, die er mit Lacerda in Südportugal gemacht hatte, promovierte Hammarström 1953 mit der Arbeit Étude de phonétique auditive sur les parlers de l’Algarve. 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摘要

15日。2019年12月,瑞典人Göran Hammarström在墨尔本去世,享年97岁。有了他,语言学失去了20位重要的语言学家。在19世纪。哈马舍姆是土生土长的浪漫主义者和语音学家。例如,他发表了关于浪漫主义语言语音学的重要著作,包括一项关于葡萄牙南部方言的研究(1953年)和一项在德国-法国浪漫主义者中备受推崇的法语语音学(1998年)。然而,最重要的无疑是他对一般语言学的贡献。哈马舍姆相对不为人知,很少被引用,这当然是因为他所遵循的古典结构主义已经被其他理论模型所取代。但正如他在2018年一篇未发表的自传体文本中所指出的,结构主义者“对语言结构感兴趣,而不是语言细节。”哈马舍姆于1922年在瑞典兰茨克朗获胜1940年起在乌普萨拉大学出生并学习德语、英语、法语、西班牙语、意大利语、古法语和古欧西坦语。他在乌普萨拉的老师包括Johan Melander、Paul Falk和Bengt Hasselrot,但他也曾在巴黎师从Pierre Fouché和在斯特拉斯堡师从Georges Straka。在与Armando de Lacerda一起在科英布拉度过了18个月,并在语言实验室评估了他与Lacerdda在葡萄牙南部录制的录音后,Hammarström获得了阿尔加维议会听觉博士学位。从1953年起,他担任浪漫主义语言讲师,从1955年起,在乌普萨拉担任语音学讲师,在那里他创立了语音学研究所,并第一个教授现代语言学(索绪尔、特鲁贝茨科伊、布鲁姆菲尔德),这是他的历史和语言学研究。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Nekrolog Göran Hammarström (9. April 1922 – 15. Dezember 2019)
Am 15. Dezember 2019 verstarb in Melbourne im Alter von 97 Jahren der Schwede Göran Hammarström. Mit ihm verliert die Sprachwissenschaft einen bedeutenden Linguisten des 20. Jahrhunderts. Hammarström war von Haus aus Romanist und Phonetiker. Er legte z.B. wichtige Arbeiten zur Phonetik romanischer Sprachen vor, darunter eine Studie zu südportugiesischen Mundarten (1953) und eine unter deutschen Frankoromanisten hochgeschätzte Phonetik des Französischen (1998). Am bedeutendsten ist aber zweifellos sein Beitrag zur Allgemeinen Sprachwissenschaft. Dass Hammarström relativ unbekannt ist und wenig zitiert wird, liegt sicherlich daran, dass der klassische Strukturalismus, an den er anknüpfte, von anderen theoretischen Modellen abgelöst wurde. Aber auch die Strukturalisten sind nach ihm, wie er in einem unpublizierten autobiographischen Text aus dem Jahr 2018 bemerkte, „interested in language structure, not language details“. Hammarström wurde 1922 in Landskrona (Schweden) geboren und studierte ab 1940 an der Universität Uppsala die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Altfranzösisch und Altokzitanisch. Zu seinen Lehrern in Uppsala gehörten Johan Melander, Paul Falk und Bengt Hasselrot, aber er studierte auch bei Pierre Fouché in Paris und Georges Straka in Straßburg. Nachdem er 18 Monate in Coimbra bei Armando de Lacerda zugebracht hatte, wo er im Sprachlabor die Aufnahmen auswertete, die er mit Lacerda in Südportugal gemacht hatte, promovierte Hammarström 1953 mit der Arbeit Étude de phonétique auditive sur les parlers de l’Algarve. Ab 1953 war er Dozent für romanische Sprachen und ab 1955 auch Dozent für Phonetik in Uppsala, wo er das Institut für Phonetik begründete und als erster moderne Linguistik (Saussure, Trubetzkoy, Bloomfield) unterrichtete, was bei seinen historisch und philologisch
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期刊介绍: Studia Neophilologica publishes articles on English, German and the Romance languages and literatures, and reviews of books in these fields. The contributions represent both historically oriented research and synchronic and structural studies, and the journal is not limited to any particular linguistic or literary period. Many articles concern methodological questions within the fields of general linguistics and literary theory. The majority of the contributions, however, investigate specific linguistic problems or deal with specific literary texts.
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