Benjamin Ohnmacht, Philipp Kress, Joanna K. H. Parrales, Andreas Lemmer
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Untersuchung der internen, biologischen Entschwefelung mittels Dosierung von Umgebungsluft
Die interne, biologische Entschwefelung ist ein einfaches und kostengunstiges Verfahren, um grosere Mengen an Schwefelwasserstoff (H2S) aus Biogas zu entfernen. Durch die Zugabe von Umgebungsluft in den Gasraum des Fermenters wird das darin enthaltene H2S von siedelnden, aeroben Schwefelbakterien zu elementarem Schwefel und Wasser verstoffwechselt. In unserer Studie an einem Fermenter der Forschungsbiogasanlage „Unterer Lindenhof“ wurde die Abnahme der H2S-Konzentration („Entschwefelung“) bei unterschiedlich dosierten Luftmengen untersucht. Es zeigte sich, dass eine Verminderung um etwa 90 % moglich war, obgleich die dafur benotigte Luftmenge unverhaltnismasig hoher lag als bei einer geringeren Entschwefelung: Bei einer Verminderung um 90 % betrug das Verhaltnis von Luftstrom zu Biogasstrom etwa 0,02 und lag somit im unteren Empfehlungsbereich von 0,02 bis 0,08. Bei einer Abnahme um 50 % lag dieses Verhaltnis lediglich bei ca. 0,002. Eine noch hohere Entschwefelung (> 90 %) durch eine noch hohere Dosierung von Umgebungsluft ware theoretisch moglich gewesen, wurde aber durch ein Sicherheitskriterium verhindert: In den Versuchen war eine gemessene O2-Konzentration von maximal 0,5 % im Fermenter erlaubt.