{"title":"纪念弗里德里希·洛特(1924-2014)","authors":"Markus J. Wenninger","doi":"10.1515/asch-2018-0013","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Friedrich Lotter1 wurde am 22. Dezember 1924 in Deutsch Krone (heute Wałcz, Polen), einer klei nen Stadt im nach dem Ersten Weltkrieg beim Deutschen Reich verbliebenen Teil Westpreußens, geboren. Da seine Eltern jedoch schon wenig spä ter nach Frankfurt an der Oder übersiedelten, wurde diese Stadt sein eigentlicher Heimatort. Nach einer Kriegsmatura (Notabitur) 1942 zur Wehrmacht eingezogen, geriet er bei Kriegsende 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende 1947 zurückkehrte. Er ging nun in den Westen, studierte 1948–1953 klassische Philolo gie und Geschichte in Marburg und unterrichtete diese Fächer anschließend am Wilhelmsgymnasium in Kassel. Parallel dazu begann er wissenschaftlich zu arbeiten. 1956 wurde er in Mar burg bei Helmut Beumann mit einer Arbeit über Ruotgers Lebensbeschreibung des Erzbischofs Brun von Köln (963–965), des jüngsten Bruders von Kaiser Otto I., die dieser schon kurz nach Bruns Tod verfasst hatte, promoviert.2 Seine eigent liche akademische Karriere begann er aber erst über ein Jahrzehnt später. Sein Hauptinteresse galt in dieser Zeit der Übergangszeit von der Antike zum Frühmit telalter, insbesondere der Person und dem Umfeld des Severinus von Noricum. Über dieses Thema, das nicht zuletzt seinem Interesse an der Verbindung von Kir chengeschichte und allgemeiner Geschichte entsprang, verfasste er, ebenfalls bei Helmut Beumann, seine Habilitationsschrift, die 1972 in Marburg angenommen","PeriodicalId":40863,"journal":{"name":"Aschkenas-Zeitschrift fuer Geschichte und Kultur der Juden","volume":"28 1","pages":"165 - 174"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2018-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/asch-2018-0013","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"In Memoriam Friedrich Lotter (1924-2014)\",\"authors\":\"Markus J. Wenninger\",\"doi\":\"10.1515/asch-2018-0013\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Friedrich Lotter1 wurde am 22. Dezember 1924 in Deutsch Krone (heute Wałcz, Polen), einer klei nen Stadt im nach dem Ersten Weltkrieg beim Deutschen Reich verbliebenen Teil Westpreußens, geboren. Da seine Eltern jedoch schon wenig spä ter nach Frankfurt an der Oder übersiedelten, wurde diese Stadt sein eigentlicher Heimatort. Nach einer Kriegsmatura (Notabitur) 1942 zur Wehrmacht eingezogen, geriet er bei Kriegsende 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende 1947 zurückkehrte. Er ging nun in den Westen, studierte 1948–1953 klassische Philolo gie und Geschichte in Marburg und unterrichtete diese Fächer anschließend am Wilhelmsgymnasium in Kassel. Parallel dazu begann er wissenschaftlich zu arbeiten. 1956 wurde er in Mar burg bei Helmut Beumann mit einer Arbeit über Ruotgers Lebensbeschreibung des Erzbischofs Brun von Köln (963–965), des jüngsten Bruders von Kaiser Otto I., die dieser schon kurz nach Bruns Tod verfasst hatte, promoviert.2 Seine eigent liche akademische Karriere begann er aber erst über ein Jahrzehnt später. Sein Hauptinteresse galt in dieser Zeit der Übergangszeit von der Antike zum Frühmit telalter, insbesondere der Person und dem Umfeld des Severinus von Noricum. Über dieses Thema, das nicht zuletzt seinem Interesse an der Verbindung von Kir chengeschichte und allgemeiner Geschichte entsprang, verfasste er, ebenfalls bei Helmut Beumann, seine Habilitationsschrift, die 1972 in Marburg angenommen\",\"PeriodicalId\":40863,\"journal\":{\"name\":\"Aschkenas-Zeitschrift fuer Geschichte und Kultur der Juden\",\"volume\":\"28 1\",\"pages\":\"165 - 174\"},\"PeriodicalIF\":0.1000,\"publicationDate\":\"2018-11-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/asch-2018-0013\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Aschkenas-Zeitschrift fuer Geschichte und Kultur der Juden\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/asch-2018-0013\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"0\",\"JCRName\":\"HUMANITIES, MULTIDISCIPLINARY\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Aschkenas-Zeitschrift fuer Geschichte und Kultur der Juden","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/asch-2018-0013","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"HUMANITIES, MULTIDISCIPLINARY","Score":null,"Total":0}
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