Niegeschichte .科学幻想作为一种艺术思考机器来自狄特玛柏林:玛结和茨,2019年。. 80942页€38.00钓饵€25.99 eBook .

IF 0.1 0 LITERATURE, GERMAN, DUTCH, SCANDINAVIAN
Monatshefte Pub Date : 2022-04-01 DOI:10.3368/m.114.2.317
Simon Spiegel
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Damals wie heute dient Goethe in Japan offenbar nicht nur als Bildungslektüre oder germanistisches Textobjekt, sondern auch als Musterexistenz, Identifikationsfigur, westöstliche Ikone. Stefan Keppler-Tasaki, soviel lässt sich abschließend sagen, hat ein facettenreiches, informatives Buch geschrieben, das die erstaunlich wichtige Rolle Goethes in Japans Identitätsbildung und Kulturpolitik seit Ende des 19. Jahrhunderts von verschiedenen Seiten her beleuchtet. Es wird deutlich, dass Goethe in Fernost nicht nur ein hochgeschätzter, oft übersetzter und interpretierter europäischer Klassiker war, sondern auch, bis hinein in die Nachkriegsjahrzehnte, eine Art ideeller Knotenpunkt ost-westlicher Diskurse, diplomatischer Aktivitäten und nationalpolitischer Vereinnahmungen. 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摘要

它被彻底现代化了,尼采,,transhuman[n]Posthistoire“试图定位”(151)作者以他对一本杂志的简短浏览设定了一个最初的最后口音1989,这是一本当代日本男性生活方式杂志,标题为(拉丁)歌德“你可以看到作者只暗示了什么:如果歌德在这里扮演一个身体上的Gesamtkunstwerk,那么早期(以传记人道主义佛教为导向)似乎是歌德从这部接受明治时期生活艺术讽刺剧的成功人士和有创造力的人并不遥远。当时和现在一样,歌德在日本显然不仅是一种教育阅读或日耳曼文本对象,而且是一种典型的存在,一个身份认同的人物,一个最西方的偶像。Stefan Keppler Tasaki写了一本多方面、内容丰富的书,探讨了歌德自19世纪末以来在日本身份形成和文化政治中惊人的重要作用。它在19世纪被从不同的角度照亮。很明显,《远东的歌德》不仅是一部备受重视、经常被翻译和解读的欧洲经典,而且直到战后几十年,它还是东西方话语、外交活动和国家政治挪用的理想枢纽。Keppler Tasaki的散文家风格富含隐喻和典故,很可能在日本的学术背景下受到赞赏,并吸引了超越同事的更广泛的跨文化读者。至少从文学的角度来看。这种反对意见很难削弱这本书的性能。奇怪的标题问题“歌德是如何成为日本人的”在阅读后不再困惑。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Niegeschichte. Science Fiction als Kunst-und Denkmaschine. Von Dietmar Dath. Berlin: Matthes & Seitz, 2019. 942 Seiten. €38,00 gebunden, €25,99 eBook.
radikal modernisiert und sie mit Nietzsche in einer ,,transhumane[n] Posthistoire“ zu verorten versucht (151). Einen originellen Schlussakzent setzt der Verfasser mit seinem kurzen Blick auf eine Zeitschrift jenseits seiner Zeitgrenze 1989, ein zeitgenössisches japanisches Lifestyle-Magazin für Männer mit dem (lateinisch geschriebenen) Titel ,,Goethe“. Und man erkennt, was der Autor nur andeutet: Wenn Goethe hier als leibhaftiges Gesamtkunstwerk inszeniert wird, so scheint es, als sei die frühe (biographischhumanistisch-buddhistisch orientierte) Goethe-Rezeption der Meiji-Zeit von dieser Lebenskunstrevue für Erfolgreiche und Kreative gar nicht so weit entfernt. Damals wie heute dient Goethe in Japan offenbar nicht nur als Bildungslektüre oder germanistisches Textobjekt, sondern auch als Musterexistenz, Identifikationsfigur, westöstliche Ikone. Stefan Keppler-Tasaki, soviel lässt sich abschließend sagen, hat ein facettenreiches, informatives Buch geschrieben, das die erstaunlich wichtige Rolle Goethes in Japans Identitätsbildung und Kulturpolitik seit Ende des 19. Jahrhunderts von verschiedenen Seiten her beleuchtet. Es wird deutlich, dass Goethe in Fernost nicht nur ein hochgeschätzter, oft übersetzter und interpretierter europäischer Klassiker war, sondern auch, bis hinein in die Nachkriegsjahrzehnte, eine Art ideeller Knotenpunkt ost-westlicher Diskurse, diplomatischer Aktivitäten und nationalpolitischer Vereinnahmungen. Mit seinem metaphernund anspielungsreichen essayistischen Stil, der gerade auch im akademischen Kontext Japans goutiert werden dürfte, spricht Keppler-Tasaki über Fachkolleg_innen hinaus eine breitere, interkulturell interessierte Leserschaft an. Dass mit dieser Stillage eine eher historisch-deskriptive als theoretisch-konzeptualisierende Haltung einhergeht, sei aus literaturwissenschaftlicher Perspektive zumindest angemerkt. Dieser Einwand schmälert die Leistung des Buches kaum. Der merkwürdigen Titelfrage, ,,wie Goethe Japaner wurde“, steht man jedenfalls nach der Lektüre nicht mehr ratlos gegenüber.
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