{"title":"学生购物问题及其特征、价值观取向、心理压力和产品偏好等差异","authors":"Luisa Oppong, G. Franke, M. Jagla-Franke","doi":"10.1055/a-1979-5854","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Ziel der Studie ist, zu einem differenzierten Verständnis von Kaufsucht beizutragen, indem untersucht wird, inwieweit problematisches Kaufverhalten als mehrdimensionales Konstrukt zu verstehen ist. Um Fachkräfte in Prävention und Unterstützung von Betroffenen zu sensibilisieren, werden verschiedene Personengruppen mit problematischem Kaufverhalten voneinander abgegrenzt. Methodik Es wurden N= 258 Studierende zu Kaufverhalten und Persönlichkeitsmerkmalen, materieller Werteorientierung, psychischer Belastung sowie Produktpräferenzen befragt. Die Dimensionalität des problematischen Kaufverhaltens wurde faktorenanalytisch geprüft und bildet die Grundlage für nachgeschaltete Cluster- und Diskriminanz- sowie Varianzanalysen zur Differenzierung verschiedener Personengruppen mit problematischem Kaufverhalten. Ergebnisse Problematisches Kaufverhalten setzt sich aus fehlender Bedarfsorientierung, impulsiv-reaktivem Verhalten und selbstregulatorisch-reflektierter Tendenz zusammen. Es zeigten sich die zwei Subtypen Status- sowie Selbstregulationskonsumierende, die sich im Ausmaß ihrer Somatisierung unterscheiden. Auffällig Konsumierende hatten im Vergleich zu Personen mit unauffälligem Kaufverhalten eine höhere materielle Werteorientierung und einen höheren Neurotizismuswert. Verglichen mit gewöhnlichen Konsumierenden waren Selbstregulationskonsumierende weniger offen und verträglich, stärker psychisch belastet und hatten mehr Produktpräferenzen. Schlussfolgerung Problematisches Kaufverhalten sollte zukünftig in Bezug auf fehlende Bedarfsorientierung, impulsiv-reaktives Verhalten und selbstregulatorisch-reflektierte Tendenz differenzierter klassifiziert und diagnostiziert werden. Neurotizismus, materielle Werteorientierung sowie zugrundeliegende Kaufmotive, wie die Aufwertung von Status und Identität oder die Regulation von aversiven Emotionen, könnten eine bedeutende Rolle in Prävention und Behandlung von problematischem Kaufverhalten spielen.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":"24 1","pages":"65 - 72"},"PeriodicalIF":0.4000,"publicationDate":"2023-02-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Muster von problematischem Kaufverhalten unter Studierenden und deren Unterschiede in Persönlichkeitsmerkmalen, materieller Werteorientierung, psychischer Belastung und Produktpräferenz\",\"authors\":\"Luisa Oppong, G. Franke, M. 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Muster von problematischem Kaufverhalten unter Studierenden und deren Unterschiede in Persönlichkeitsmerkmalen, materieller Werteorientierung, psychischer Belastung und Produktpräferenz
Zusammenfassung Ziel der Studie ist, zu einem differenzierten Verständnis von Kaufsucht beizutragen, indem untersucht wird, inwieweit problematisches Kaufverhalten als mehrdimensionales Konstrukt zu verstehen ist. Um Fachkräfte in Prävention und Unterstützung von Betroffenen zu sensibilisieren, werden verschiedene Personengruppen mit problematischem Kaufverhalten voneinander abgegrenzt. Methodik Es wurden N= 258 Studierende zu Kaufverhalten und Persönlichkeitsmerkmalen, materieller Werteorientierung, psychischer Belastung sowie Produktpräferenzen befragt. Die Dimensionalität des problematischen Kaufverhaltens wurde faktorenanalytisch geprüft und bildet die Grundlage für nachgeschaltete Cluster- und Diskriminanz- sowie Varianzanalysen zur Differenzierung verschiedener Personengruppen mit problematischem Kaufverhalten. Ergebnisse Problematisches Kaufverhalten setzt sich aus fehlender Bedarfsorientierung, impulsiv-reaktivem Verhalten und selbstregulatorisch-reflektierter Tendenz zusammen. Es zeigten sich die zwei Subtypen Status- sowie Selbstregulationskonsumierende, die sich im Ausmaß ihrer Somatisierung unterscheiden. Auffällig Konsumierende hatten im Vergleich zu Personen mit unauffälligem Kaufverhalten eine höhere materielle Werteorientierung und einen höheren Neurotizismuswert. Verglichen mit gewöhnlichen Konsumierenden waren Selbstregulationskonsumierende weniger offen und verträglich, stärker psychisch belastet und hatten mehr Produktpräferenzen. Schlussfolgerung Problematisches Kaufverhalten sollte zukünftig in Bezug auf fehlende Bedarfsorientierung, impulsiv-reaktives Verhalten und selbstregulatorisch-reflektierte Tendenz differenzierter klassifiziert und diagnostiziert werden. Neurotizismus, materielle Werteorientierung sowie zugrundeliegende Kaufmotive, wie die Aufwertung von Status und Identität oder die Regulation von aversiven Emotionen, könnten eine bedeutende Rolle in Prävention und Behandlung von problematischem Kaufverhalten spielen.
期刊介绍:
The journal addiction therapy is the forum for all who are active in the areas of addiction prevention, addiction treatment and addiction research. All contributions are selected and prepared in such a way that they are attractive for the various specialist disciplines - regardless of whether they are psychotherapists, doctors, psychologists, social workers or social educators in outpatient and inpatient facilities of addiction care, whether scientists in the field of addiction research or whether family doctor or internist.
Practical relevance is clearly in the focus: Fundamentals and new approaches to addiction prevention, therapy and policy are presented and reflected. Basic scientific topics are also taken up and it is shown what suggestions arise from this for the care and treatment practice.
The addiction as a whole is sometimes prone to doctrines, dogmas and beliefs. The addiction treatment questioned existing, developed it through controversial discourses on and is open to different theoretical and practical approaches. Important international treatment and research approaches are also taken up and fed into the local discussion.