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Abstract Die Weihnachtsansprache von 1942 gilt als der einzige Text, in dem sich Papst Pius XII. öffentlich zum Holocaust geäußert hat. Nach der Öffnung der vatikanischen Archive im März 2020 ist es möglich, die mehrstufige Textgenese vom ersten deutschen Entwurf aus der Feder des Sozialethikers Gustav Gundlach bis zur gedruckten italienischen Endfassung nachzuvollziehen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob die Passage, die auf die Shoah bezogen werden kann, auf Pius XII. selbst zurückgeht und welche Umstände den Papst dazu brachten, seine lang andauernde Zurückhaltung aufzugeben. Schließlich geht es um die Begriffs- und Rezeptionsgeschichte des Texts: Wie wurde er verstanden, und wen sprach der Papst an? Dabei fällt auch ein kritischer Blick auf den Umgang des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaft mit vatikanischen Quellen.
期刊介绍:
Die seit 1953 erscheinenden Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte zählen zu den auflagenstärksten wissenschaftlichen Zeitschriften der Bundesrepublik. Hier stellen herausragende Wissenschaftler aus dem In- und Ausland ihre neuesten Forschungen zu zentralen Problemen der jüngeren und jüngsten Geschichte Deutschlands und Europas vor.