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Alltagspraktiken digitaler Teilhabe in Nachbarschaft und Stadt
Der Artikel untersucht Alltagspraktiken digitaler Teilhabe auf Ebene der Nachbarschaft und der Stadt anhand von Online-Nachbarschaftsplattformen. In theoretischer Hinsicht wird die Frage aufgeworfen, inwiefern Alltagspraktiken digitaler Teilhabe als mediale Integrationsleistungen zu verstehen sind, und es ist das Ziel des Artikels, das integrative Potenzial der Nachbarschaftsplattformen einzuschätzen. Dafür wird das Konzept Alltagspraktiken digitaler Teilhabe, bestehend aus den Dimensionen politische Partizipation und Vergemeinschaftung, aus der kommunikationswissenschaftlichen und stadtsoziologischen Literatur abgeleitet. Empirisch geprüft wurde das Konzept durch einen Methodenmix, bestehend aus standardisierter Inhaltsanalyse und qualitativen Interviews. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Plattformen vor allem Vergemeinschaftung fördern. Auf der Plattform werden lose Beziehungen gepflegt und es werden enge Beziehungen zu Menschen mit gemeinsamen Interessen und Bedürfnissen vermittelt. Das Zugehörigkeitsgefühl zur Nachbarschaft kann auch durch das alleinige Beobachten von Vergemeinschaftungspraktiken Anderer entstehen. Politische Partizipation ist auf den Plattformen hingegen weniger verbreitet und wird von den Nutzer*innen zudem ambivalent bewertet.