{"title":"Alexander Brock & Peter Schildhauer (Hg.). 2017. Communication Forms and Communicative Practices. New Perspectives on Communication Forms, Affordances and What Users Make of Them (Language and Text Studies 15). Frankfurt a. M.: Peter Lang. 210 S.","authors":"Stephan Habscheid","doi":"10.1515/zrs-2020-2052","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Seit den wegweisenden Anfängen in der Textlinguistik der 1970er Jahre und der terminologischen Fixierung durch Karl Ermert (1979) ist der Begriff ‚Kommunikationsform‘ in der deutschsprachigen Text(sorten)und Medienlinguistik vielfach aufgegriffen und historisch wie systematisch gründlich aufgearbeitet worden. Er wurde aber auch, nachdem er sich endlich (etwa in Abgrenzung von ‚Textsorte‘, ‚kommunikativer Gattung‘, ‚Genre‘ u. Ä.) etabliert hatte, grundlegend kritisiert und – nicht zuletzt vor diesem Hintergrund – in den letzten Jahren durch theoretisch weiter ausgreifende Neuansätze weiterentwickelt (vgl. z. B. Meiler 2018: 103–145). Der vorliegende Band positioniert sich vor diesem Hintergrund, indem er, ausgehend von der terminologischen Bedeutungsund Bezeichnungskonkurrenz, die für diesen Forschungsbereich konstatiert wird (Preface, in dem besprochenen Band, S. 5), 1. die deutschsprachige Diskussion der vergangenen Jahrzehnte zusammenfassend in englischer Sprache in den internationalen Diskurs hinein vermittelt, 2. einen elaborierten Neuansatz der beiden Herausgeber sowie zwei weitere, primär theoriebezogene Beiträge (von MATTHIAS MEILER und CHRISTINE DOMKE) mit alternativen, aber verwandten Konzeptionen zur Diskussion stellt und 3. einige exemplarische Studien zu bestimmten Kommunikationsformen bzw. kommunikativen Praktiken in teils synchroner, teils diachroner Perspektive versammelt, darunter einen Beitrag des Herausgebers Schildhauer. Eine theoretische Diskussion oder gar Synthese, die auch alle Beiträge des vorliegenden Bandes einbezieht, wurde nicht angestrebt (vgl. ebd.). In der „klassischen“ Bestimmung schließt der Begriff ‚Kommunikationsform‘ eine Lücke zwischen einem eng gefassten Medienbegriff, der primär auf technische Artefakte, z. T. darüber hinaus auch auf Institutionen als mögliche zusätzliche Vermittlungsbedingungen von Zeichenprozessen zielt (S. 15f.), und der Beschreibung u. a. funktional bestimmter, soziokulturell verfestigter kommunikativer Praktiken einschließlich des Zeichenund Sprachgebrauchs und deren Wandel, bis hin zu grammatischer Innovation (zur Trias ‚Medium‘, ‚Kommunikationsform‘, ‚Genre‘ u. Ä. vgl. S. 14). Begrifflich gefasst werden sollen durch das KonZRS 2020; 12(1–2): 150–155","PeriodicalId":32266,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Rezensionen zur Germanistischen Sprachwissenschaft","volume":"12 1","pages":"150 - 155"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-11-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zrs-2020-2052","citationCount":"2","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift fur Rezensionen zur Germanistischen Sprachwissenschaft","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/zrs-2020-2052","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 2
摘要
20世纪70年代以来,德国的开端在Textlinguistik和卡尔的危险terminologischen固定Ermert(1979)是‚交流”一词在德语区文字(种)和Medienlinguistik很多人的共鸣,然后从历史的系统被彻底清除.他后,他也终于被有关的(例如在‚Textsorte”,‚kommunikativer‚类型" "属" u .ä.)扎根有根本上的批评——在这样的背景下,近年来从理论上进一步ausgreifende Neuansätze .(草案。比如2018年梅勒:根据对这个研究领域的定义和定义竞争,本论文在这一背景下表明了它的地位。过去几十年的德语讨论总被用英语概括成了国际语调中的一种,2。两种主要(以MATTHIAS miller和CHRISTINE DOMKE为代表)的两种传统的论辩方式,一些关于具体的交流形式/交流方式的范例研究,这些研究有时是同步的,有时是diachroner的角度,其中包括盾手的贡献。也包括本文所有贡献的理论辩论甚至综合,不是刻意进行的。(同上,《.).在“传统”的使命包括‚交流”一词之间是一个视界Medienbegriff主要原因是技术的古物,z . t此外机构认为这可能也在额外的Vermittlungsbedingungen Zeichenprozessen为目标(s 15f .)和功能描述包括某些soziokulturell verfestigter kommunikativer做法包括Zeichenund Sprachgebrauchs及其变化,到grammatischer创新(以Trias‚媒介‚交流" "‚类型" u .ä.一三六.14页).2020年将作出明确的承诺;12(一两码):150-155
Alexander Brock & Peter Schildhauer (Hg.). 2017. Communication Forms and Communicative Practices. New Perspectives on Communication Forms, Affordances and What Users Make of Them (Language and Text Studies 15). Frankfurt a. M.: Peter Lang. 210 S.
Seit den wegweisenden Anfängen in der Textlinguistik der 1970er Jahre und der terminologischen Fixierung durch Karl Ermert (1979) ist der Begriff ‚Kommunikationsform‘ in der deutschsprachigen Text(sorten)und Medienlinguistik vielfach aufgegriffen und historisch wie systematisch gründlich aufgearbeitet worden. Er wurde aber auch, nachdem er sich endlich (etwa in Abgrenzung von ‚Textsorte‘, ‚kommunikativer Gattung‘, ‚Genre‘ u. Ä.) etabliert hatte, grundlegend kritisiert und – nicht zuletzt vor diesem Hintergrund – in den letzten Jahren durch theoretisch weiter ausgreifende Neuansätze weiterentwickelt (vgl. z. B. Meiler 2018: 103–145). Der vorliegende Band positioniert sich vor diesem Hintergrund, indem er, ausgehend von der terminologischen Bedeutungsund Bezeichnungskonkurrenz, die für diesen Forschungsbereich konstatiert wird (Preface, in dem besprochenen Band, S. 5), 1. die deutschsprachige Diskussion der vergangenen Jahrzehnte zusammenfassend in englischer Sprache in den internationalen Diskurs hinein vermittelt, 2. einen elaborierten Neuansatz der beiden Herausgeber sowie zwei weitere, primär theoriebezogene Beiträge (von MATTHIAS MEILER und CHRISTINE DOMKE) mit alternativen, aber verwandten Konzeptionen zur Diskussion stellt und 3. einige exemplarische Studien zu bestimmten Kommunikationsformen bzw. kommunikativen Praktiken in teils synchroner, teils diachroner Perspektive versammelt, darunter einen Beitrag des Herausgebers Schildhauer. Eine theoretische Diskussion oder gar Synthese, die auch alle Beiträge des vorliegenden Bandes einbezieht, wurde nicht angestrebt (vgl. ebd.). In der „klassischen“ Bestimmung schließt der Begriff ‚Kommunikationsform‘ eine Lücke zwischen einem eng gefassten Medienbegriff, der primär auf technische Artefakte, z. T. darüber hinaus auch auf Institutionen als mögliche zusätzliche Vermittlungsbedingungen von Zeichenprozessen zielt (S. 15f.), und der Beschreibung u. a. funktional bestimmter, soziokulturell verfestigter kommunikativer Praktiken einschließlich des Zeichenund Sprachgebrauchs und deren Wandel, bis hin zu grammatischer Innovation (zur Trias ‚Medium‘, ‚Kommunikationsform‘, ‚Genre‘ u. Ä. vgl. S. 14). Begrifflich gefasst werden sollen durch das KonZRS 2020; 12(1–2): 150–155