对他人态度和期望有性别敏感的研究

IF 0.5 4区 医学 Q4 REHABILITATION
Gökhan Özdemir, C. Sturm, C. Egen, C. Korallus, J. Schiller, A. Bökel, C. Gutenbrunner, C. Lemhöfer
{"title":"对他人态度和期望有性别敏感的研究","authors":"Gökhan Özdemir, C. Sturm, C. Egen, C. Korallus, J. Schiller, A. Bökel, C. Gutenbrunner, C. Lemhöfer","doi":"10.1055/a-1714-9200","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"\n Hintergrund In einem Projekt, das von der Deutschen Rentenversicherung\n unterstützt wurde, erfolgte die Untersuchung von Einflussfaktoren auf\n den Zugang zu einer Anschlussrehabilitation (AHB). Als entscheidender Faktor\n zeigte sich, in einer vorangegangenen Untersuchung, die Diagnose., Allerdings\n konnten zudem unterschiedliche Einstellungen und Erwartungen bezüglich\n der therapeutischen Intervention dargestellt werden. Ziel dieser Untersuchung\n ist es, diese Erwartungen auf geschlechtersensible Unterschiede hin zu\n analysieren und anschließend im Kontext des Antragsprozesses zu\n bewerten.\n Methode Für diese explorative beobachtende Querschnittsstudie\n erfolgte eine Datenerhebung (2014–2016) in drei\n Akutkrankenhäusern. Eingeschlossen wurden Personen im Alter von\n 18–65 Jahren, die aufgrund von rehabilitationsrelevanten Diagnosen\n behandelt wurden. Fragebogenbasiert wurden soziodemographische Daten, sowie\n Rehabilitationsziele, und -wünsche sowie funktionsbezogene Angaben\n erhoben. Dazu wurden teils standardisierte Befragungsinstrumente genutzt. Die\n Auswertung erfolgte sowohl deskriptiv als auch mittels uni- und multivariater\n binär logistischer Regressionsanalysen.\n Ergebnisse Es bestehen geschlechtersensible Einstellungen und Erwartungen\n gegenüber einer AHB. Während Frauen in allen entsprechenden\n Fragen signifikant häufiger psychische Belastungen und deren\n Einflüsse auf ihre Krankheit angaben, bewerteten Männer ihre\n körperliche gesundheitsbezogene Lebensqualität und die\n Unabhängigkeit in Alltagsfunktionen signifikant besser (p<0,001\n bzw. p=0,029). In der kombinierten Analyse zeigten Anträge von\n männlichen Probanden mit höherem Alter eine signifikant\n höhere Bewilligungsquote (p=0,031 bzw. p<0,001).\n Unabhängig von jeglichen Unterpunkten gab es keinen geschlechtssensiblen\n Unterschied in der Genehmigungsquote einer AHB.\n Schlussfolgerung Weibliche und männliche Probanden zeigen\n unterschiedliche Einstellungen und Erwartungen gegenüber einer AHB. Eine\n rein biologische Unterscheidung in Bezug auf das Geschlecht\n („Sex“) erklärt diese Unterschiede nicht hinreichend.\n Die Unterscheidung in „Gender“, welche kulturelle Konventionen,\n Rollenmodelle und Verhaltensweisen beinhaltet, kann dies durch umwelt- und\n familienbezogene Faktoren jedoch genauer erklären. Eine Einbeziehung\n dieser Unterschiede in Therapieplanung und Durchführung\n -durchführung kann zu einem besseren Therapieergebnis beitragen und\n sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Zur ganzheitlichen Betrachtung\n der Betroffenen ist eine Weiterentwicklung der Antragsunterlagen notwendig.","PeriodicalId":54611,"journal":{"name":"Physikalische Medizin Rehabilitationsmedizin Kurortmedizin","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2022-01-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Geschlechtersensible Untersuchung der persönlichen\\n Einstellungen und Erwartungen gegenüber einer\\n Anschlussrehabilitation\",\"authors\":\"Gökhan Özdemir, C. Sturm, C. Egen, C. Korallus, J. Schiller, A. Bökel, C. Gutenbrunner, C. Lemhöfer\",\"doi\":\"10.1055/a-1714-9200\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"\\n Hintergrund In einem Projekt, das von der Deutschen Rentenversicherung\\n unterstützt wurde, erfolgte die Untersuchung von Einflussfaktoren auf\\n den Zugang zu einer Anschlussrehabilitation (AHB). Als entscheidender Faktor\\n zeigte sich, in einer vorangegangenen Untersuchung, die Diagnose., Allerdings\\n konnten zudem unterschiedliche Einstellungen und Erwartungen bezüglich\\n der therapeutischen Intervention dargestellt werden. Ziel dieser Untersuchung\\n ist es, diese Erwartungen auf geschlechtersensible Unterschiede hin zu\\n analysieren und anschließend im Kontext des Antragsprozesses zu\\n bewerten.\\n Methode Für diese explorative beobachtende Querschnittsstudie\\n erfolgte eine Datenerhebung (2014–2016) in drei\\n Akutkrankenhäusern. Eingeschlossen wurden Personen im Alter von\\n 18–65 Jahren, die aufgrund von rehabilitationsrelevanten Diagnosen\\n behandelt wurden. Fragebogenbasiert wurden soziodemographische Daten, sowie\\n Rehabilitationsziele, und -wünsche sowie funktionsbezogene Angaben\\n erhoben. Dazu wurden teils standardisierte Befragungsinstrumente genutzt. Die\\n Auswertung erfolgte sowohl deskriptiv als auch mittels uni- und multivariater\\n binär logistischer Regressionsanalysen.\\n Ergebnisse Es bestehen geschlechtersensible Einstellungen und Erwartungen\\n gegenüber einer AHB. Während Frauen in allen entsprechenden\\n Fragen signifikant häufiger psychische Belastungen und deren\\n Einflüsse auf ihre Krankheit angaben, bewerteten Männer ihre\\n körperliche gesundheitsbezogene Lebensqualität und die\\n Unabhängigkeit in Alltagsfunktionen signifikant besser (p<0,001\\n bzw. p=0,029). In der kombinierten Analyse zeigten Anträge von\\n männlichen Probanden mit höherem Alter eine signifikant\\n höhere Bewilligungsquote (p=0,031 bzw. p<0,001).\\n Unabhängig von jeglichen Unterpunkten gab es keinen geschlechtssensiblen\\n Unterschied in der Genehmigungsquote einer AHB.\\n Schlussfolgerung Weibliche und männliche Probanden zeigen\\n unterschiedliche Einstellungen und Erwartungen gegenüber einer AHB. Eine\\n rein biologische Unterscheidung in Bezug auf das Geschlecht\\n („Sex“) erklärt diese Unterschiede nicht hinreichend.\\n Die Unterscheidung in „Gender“, welche kulturelle Konventionen,\\n Rollenmodelle und Verhaltensweisen beinhaltet, kann dies durch umwelt- und\\n familienbezogene Faktoren jedoch genauer erklären. Eine Einbeziehung\\n dieser Unterschiede in Therapieplanung und Durchführung\\n -durchführung kann zu einem besseren Therapieergebnis beitragen und\\n sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Zur ganzheitlichen Betrachtung\\n der Betroffenen ist eine Weiterentwicklung der Antragsunterlagen notwendig.\",\"PeriodicalId\":54611,\"journal\":{\"name\":\"Physikalische Medizin Rehabilitationsmedizin Kurortmedizin\",\"volume\":null,\"pages\":null},\"PeriodicalIF\":0.5000,\"publicationDate\":\"2022-01-10\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Physikalische Medizin Rehabilitationsmedizin Kurortmedizin\",\"FirstCategoryId\":\"3\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1055/a-1714-9200\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"医学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q4\",\"JCRName\":\"REHABILITATION\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Physikalische Medizin Rehabilitationsmedizin Kurortmedizin","FirstCategoryId":"3","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-1714-9200","RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"REHABILITATION","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0

摘要

背景来自德国养老保险(养老保险)支持的一项项目,开始研究影响就业机会的因素。人们,在过去的一次调查中,确诊是决定性的因素。但同时也显示了对干预的态度与期望差异。这项研究的目的是分析这些对性别敏感差别的预期,然后在申请过程中评估这些预期。这项探索性透析研究的方法是从三家声学医院直接收集数据(2014—2016年)。这包括18—65岁在入院前接受过入院诊断的人根据模型得出的是社会人口数据、康复目标和愿望以及功能数据。他们利用了一些标准的调查工具。对图像进行了描述性回归分析,并通过大学和多金式二进制逻辑回归分析。结果是针对性别平等的态度和期望。在所有相关问题上,女性报告心理压力及其对自身疾病的影响的几率显著增加,而男性则认可其身体健康生活质量并在日常活动中实现独立性(p< 0.001或p= 0.029)。在综合分析中,年龄较大的男性志愿者提出的问题显示明显更高问题解决率(p= 0.031 / p< 0.001)。不管其中任何一项排名,学院的执照都没有明显的性别差异女性和男性测试者对AHB的态度和期望不同。一种纯粹的生理上的区别(“性”)并不能解释性别上的区别。但“性别”与文化惯例、角色模式和行为的区分可以通过环境和家庭因素更精确地解释。不过,要是把这些差异也纳入治疗的规划和实践中,就能有更好的治疗结果,并进一步研究这个问题。要综合考虑受影响者,需进一步修改申请资料。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Geschlechtersensible Untersuchung der persönlichen Einstellungen und Erwartungen gegenüber einer Anschlussrehabilitation
Hintergrund In einem Projekt, das von der Deutschen Rentenversicherung unterstützt wurde, erfolgte die Untersuchung von Einflussfaktoren auf den Zugang zu einer Anschlussrehabilitation (AHB). Als entscheidender Faktor zeigte sich, in einer vorangegangenen Untersuchung, die Diagnose., Allerdings konnten zudem unterschiedliche Einstellungen und Erwartungen bezüglich der therapeutischen Intervention dargestellt werden. Ziel dieser Untersuchung ist es, diese Erwartungen auf geschlechtersensible Unterschiede hin zu analysieren und anschließend im Kontext des Antragsprozesses zu bewerten. Methode Für diese explorative beobachtende Querschnittsstudie erfolgte eine Datenerhebung (2014–2016) in drei Akutkrankenhäusern. Eingeschlossen wurden Personen im Alter von 18–65 Jahren, die aufgrund von rehabilitationsrelevanten Diagnosen behandelt wurden. Fragebogenbasiert wurden soziodemographische Daten, sowie Rehabilitationsziele, und -wünsche sowie funktionsbezogene Angaben erhoben. Dazu wurden teils standardisierte Befragungsinstrumente genutzt. Die Auswertung erfolgte sowohl deskriptiv als auch mittels uni- und multivariater binär logistischer Regressionsanalysen. Ergebnisse Es bestehen geschlechtersensible Einstellungen und Erwartungen gegenüber einer AHB. Während Frauen in allen entsprechenden Fragen signifikant häufiger psychische Belastungen und deren Einflüsse auf ihre Krankheit angaben, bewerteten Männer ihre körperliche gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Unabhängigkeit in Alltagsfunktionen signifikant besser (p<0,001 bzw. p=0,029). In der kombinierten Analyse zeigten Anträge von männlichen Probanden mit höherem Alter eine signifikant höhere Bewilligungsquote (p=0,031 bzw. p<0,001). Unabhängig von jeglichen Unterpunkten gab es keinen geschlechtssensiblen Unterschied in der Genehmigungsquote einer AHB. Schlussfolgerung Weibliche und männliche Probanden zeigen unterschiedliche Einstellungen und Erwartungen gegenüber einer AHB. Eine rein biologische Unterscheidung in Bezug auf das Geschlecht („Sex“) erklärt diese Unterschiede nicht hinreichend. Die Unterscheidung in „Gender“, welche kulturelle Konventionen, Rollenmodelle und Verhaltensweisen beinhaltet, kann dies durch umwelt- und familienbezogene Faktoren jedoch genauer erklären. Eine Einbeziehung dieser Unterschiede in Therapieplanung und Durchführung -durchführung kann zu einem besseren Therapieergebnis beitragen und sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Zur ganzheitlichen Betrachtung der Betroffenen ist eine Weiterentwicklung der Antragsunterlagen notwendig.
求助全文
通过发布文献求助,成功后即可免费获取论文全文。 去求助
来源期刊
CiteScore
1.10
自引率
25.00%
发文量
70
审稿时长
3 months
期刊介绍: The Journal of Physical and Rehabilitation Medicine offers you the most up-to-date information about physical medicine in clinic and practice, as well as interdisciplinary information about rehabilitation medicine and spa medicine. Publishing 6 issues a year, the journal includes selected original research articles and reviews as well as guidelines and summaries of the latest research findings. The journal also publishes society news and editorial material. “Online first” publication ensures rapid dissemination of knowledge.
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信