{"title":"[Cockaigne土地上的白金:16世纪上半叶Lauragais的羊毛和棉花]。","authors":"G Larguier","doi":"10.3406/anami.2001.2742","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das Weise Gold aus dem Schlaraffenland. Wolle und Pastell im Lauragais in der ersten Halfte des 16. Jahrhunderts. Die Dissertation (1962) von Gilles Caster « Le commerce du pastel et de l'epicerie a Toulouse » [Der Pastell- und Gewurzhandel von Toulouse] wies dem Pastell eine Schlusselrolle in der Wirtschaft im Grosraum Toulouse und im Lauragais wahrend der ersten Halfte des 16. Jahrhunderts zu. In den Notariatsakten hat das Pastell jedoch nicht sehr viele Spuren hinterlassen. Die allermeisten Geschaftsvorgange betrafen vielmehr Wolle und Tuche, die von einer grosen Anzahl von Kaufleuten gehandelt wurden, und die Produzenten bewegten in diesem Bereich Geldsummen, die bei weitem diejenigen ubertrafen, die sich im Pastellhandel nachweisen lassen. War das Pastell also wirklich so profitabel, wie man bisher annahm ? Kaufleute aus weiten Teilen Frankreichs, vom Bearn bis in die Regionen von Le Mans und Lyon, besuchten die Markte von Castelnaudary und von Avignonet, um dort mit Leinwand, Wolltuchen und Wolle zu handeln. Die Region des Lauragais erscheint also - mit ihren Markten, die auch als Geldplatze dienten - als ein wichtiger Knotenpunkt eines von Toulouse weitgehend unabhangigen Handels. gehandelt wurden, und die Produzenten bewegten in diesem Bereich Geldsummen, die bei weitem diejenigen ubertrafen, die sich im Pastellhandel nachweisen lassen. War das Pastell also wirklich so profitabel, wie man bisher annahm ? Kaufleute aus weiten Teilen Frankreichs, vom Bearn bis in die Regionen von Le Mans und Lyon, besuchten die Markte von Castelnaudary und von Avignonet, um dort mit Leinwand, Wolltuchen und Wolle zu handeln. Die Region des Lauragais erscheint also - mit ihren Markten, die auch als Geldplatze dienten - als ein wichtiger Knotenpunkt eines von Toulouse weitgehend unabhangigen Handels.","PeriodicalId":80473,"journal":{"name":"Annales du Midi","volume":"113 236","pages":"481-96"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2001-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"[White gold in the land of Cockaigne: wool and woad in Lauragais in the first half of the 16th century].\",\"authors\":\"G Larguier\",\"doi\":\"10.3406/anami.2001.2742\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Das Weise Gold aus dem Schlaraffenland. Wolle und Pastell im Lauragais in der ersten Halfte des 16. Jahrhunderts. Die Dissertation (1962) von Gilles Caster « Le commerce du pastel et de l'epicerie a Toulouse » [Der Pastell- und Gewurzhandel von Toulouse] wies dem Pastell eine Schlusselrolle in der Wirtschaft im Grosraum Toulouse und im Lauragais wahrend der ersten Halfte des 16. Jahrhunderts zu. In den Notariatsakten hat das Pastell jedoch nicht sehr viele Spuren hinterlassen. Die allermeisten Geschaftsvorgange betrafen vielmehr Wolle und Tuche, die von einer grosen Anzahl von Kaufleuten gehandelt wurden, und die Produzenten bewegten in diesem Bereich Geldsummen, die bei weitem diejenigen ubertrafen, die sich im Pastellhandel nachweisen lassen. War das Pastell also wirklich so profitabel, wie man bisher annahm ? Kaufleute aus weiten Teilen Frankreichs, vom Bearn bis in die Regionen von Le Mans und Lyon, besuchten die Markte von Castelnaudary und von Avignonet, um dort mit Leinwand, Wolltuchen und Wolle zu handeln. Die Region des Lauragais erscheint also - mit ihren Markten, die auch als Geldplatze dienten - als ein wichtiger Knotenpunkt eines von Toulouse weitgehend unabhangigen Handels. gehandelt wurden, und die Produzenten bewegten in diesem Bereich Geldsummen, die bei weitem diejenigen ubertrafen, die sich im Pastellhandel nachweisen lassen. War das Pastell also wirklich so profitabel, wie man bisher annahm ? Kaufleute aus weiten Teilen Frankreichs, vom Bearn bis in die Regionen von Le Mans und Lyon, besuchten die Markte von Castelnaudary und von Avignonet, um dort mit Leinwand, Wolltuchen und Wolle zu handeln. Die Region des Lauragais erscheint also - mit ihren Markten, die auch als Geldplatze dienten - als ein wichtiger Knotenpunkt eines von Toulouse weitgehend unabhangigen Handels.\",\"PeriodicalId\":80473,\"journal\":{\"name\":\"Annales du Midi\",\"volume\":\"113 236\",\"pages\":\"481-96\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2001-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Annales du Midi\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.3406/anami.2001.2742\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Annales du Midi","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3406/anami.2001.2742","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
[White gold in the land of Cockaigne: wool and woad in Lauragais in the first half of the 16th century].
Das Weise Gold aus dem Schlaraffenland. Wolle und Pastell im Lauragais in der ersten Halfte des 16. Jahrhunderts. Die Dissertation (1962) von Gilles Caster « Le commerce du pastel et de l'epicerie a Toulouse » [Der Pastell- und Gewurzhandel von Toulouse] wies dem Pastell eine Schlusselrolle in der Wirtschaft im Grosraum Toulouse und im Lauragais wahrend der ersten Halfte des 16. Jahrhunderts zu. In den Notariatsakten hat das Pastell jedoch nicht sehr viele Spuren hinterlassen. Die allermeisten Geschaftsvorgange betrafen vielmehr Wolle und Tuche, die von einer grosen Anzahl von Kaufleuten gehandelt wurden, und die Produzenten bewegten in diesem Bereich Geldsummen, die bei weitem diejenigen ubertrafen, die sich im Pastellhandel nachweisen lassen. War das Pastell also wirklich so profitabel, wie man bisher annahm ? Kaufleute aus weiten Teilen Frankreichs, vom Bearn bis in die Regionen von Le Mans und Lyon, besuchten die Markte von Castelnaudary und von Avignonet, um dort mit Leinwand, Wolltuchen und Wolle zu handeln. Die Region des Lauragais erscheint also - mit ihren Markten, die auch als Geldplatze dienten - als ein wichtiger Knotenpunkt eines von Toulouse weitgehend unabhangigen Handels. gehandelt wurden, und die Produzenten bewegten in diesem Bereich Geldsummen, die bei weitem diejenigen ubertrafen, die sich im Pastellhandel nachweisen lassen. War das Pastell also wirklich so profitabel, wie man bisher annahm ? Kaufleute aus weiten Teilen Frankreichs, vom Bearn bis in die Regionen von Le Mans und Lyon, besuchten die Markte von Castelnaudary und von Avignonet, um dort mit Leinwand, Wolltuchen und Wolle zu handeln. Die Region des Lauragais erscheint also - mit ihren Markten, die auch als Geldplatze dienten - als ein wichtiger Knotenpunkt eines von Toulouse weitgehend unabhangigen Handels.