{"title":"骨盆博氏,还有女性性幻想31号的报告国际uro司法协会年会雅典62006年9月,.","authors":"D Scheiner, C Betschart","doi":"10.1159/000098126","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Hier waren Bildgebung und Rolle der Urodynamik in der Urogynäkologie, Netze in der Inkontinenzund Beckenbodenchirurgie sowie aktuelle und künftige Entwicklungen das Thema. Stefano Salvatore aus Italien und Daniele Perucchini aus der Schweiz erörterten in einem dialektischen Dialog die Rolle der Urodynamik. Dazu verglichen sie die eigenen, unterschiedlichen Patientinnenkollektive im Hinblick auf die Kernfrage, ob die urodynamische Untersuchung das Management ändere. Einerseits würden Dysfunktionen des unteren Harntraktes mittels Urodynamik objektiviert und analysiert. Andererseits liege die Interpretation der Symptome im Spannungsfeld zwischen den Symptomen der Dysfunktion, deren Schilderung durch die Patientin und letztlich deren Interpretation durch den Kliniker, der diese Beobachtungen in die Resultate der klinischen und urodynamischen Untersuchungen integrieren muss. Der Einsatz der verschiedenen urodynamischen Techniken im klinischen Alltag ist häufig durch fehlende Standardisierung, Equipment oder Fachkenntnis sowie kostenbedingt beschränkt. Die Kontinenzfunktion muss jedenfalls wissenschaftlich besser mit urodynamisch messbaren, standardisierten und reproduzierbaren Begriffen erfasst werden. Die Parameter für «krank» oder «gesund» müssten genügend spezifisch und sensitiv sein mit klarem «cut-off level» ohne Überlappung, der Therapiewahl nutzen sowie mit dem Outcome korrelieren. Die beiden Sprecher folgerten, dass Anamnese und klinische Untersuchung die Grundlage der Diagnostik bilden und für den Beginn einer konservativen oder minimal invasiven Therapie ausreichen. Eine weiterführende urodynamische Untersuchung wird vor den meisten invasiven Behandlungen, bei Misserfolg nach Operation, wenn weitere Informationen zur künftigen Therapieplanung benötigt werden, als Teil der Langzeitüberwachung bei neurogener Störung des unteren Harntraktes sowie bei komplizierter Inkontinenz empfohlen (ICI 2004). Urodynamische Die diesjährige Jahresversammlung der International Urogynecological Association (IUGA) fand vom 6. bis zum 9. September in Athen statt und war mit über 1500 Teilnehmern aus 61 Ländern die grösste in ihrer Geschichte. Die IUGA fördert als Non-profit-Organisation weltweit das urogynäkologische Fachwissen sowie die Grundlagenund klinische Forschung. Am Vortag des Kongresses fand die Jahresversammlung der European Urogynaecological Association statt. Neben den Hauptvorlesungen wurden 70 Kurzreferate, 92 diskutierte und 387 nicht diskutierte Poster sowie 136 Videopräsentationen vorgestellt 1 . Generell waren die Workshops zu Prolapschirurgie, transobturatorischem Zugang in der Beckenbodenchirurgie, Innovationen in der Beckenbodenforschung, überaktiver Blase, Botulinumneurotoxin (bei der überaktiven Blase und «pelvic pain syndrome»), «chronic pelvic pain» und interstitielle Zystitis, «bulking agents», «anal sphincter repair», Alter und Laparoskopie gut besucht. Mehrere Satellitensymposien fanden zu Themen wie Lebensqualität, Fortschritte in der Beckenbodenchirurgie und überaktive Blase statt. Als Innovation in der Inkontinenzchirurgie wurde das TVT-Secur-System vorgestellt, das vom Prinzip her wie die bekannten retropubischen oder transobturatorischen Schlingen wirkt und eingesetzt wird, ohne aber durch das Cavum Retzii oder Foramen obturatum ausgeleitet werden zu müssen. Dieses System verspricht weniger Nachblutungen, Hämatome oder Blasenperforationen durch ein weniger invasives Vorgehen. Das Augenmerk des wissenschaftlichen Programms richtete sich auf die Prolapschirurgie, hier vor allem auf den Einsatz von Netzen. Zurzeit liegen aber noch keine grösseren randomisierten Studien vor, welche den Outcome von Meshoperationen mit herkömmlicher Deszensuschirurgie vergleichen. Zunehmend wird auch der sexuelle Aspekt berücksichtigt.","PeriodicalId":12827,"journal":{"name":"Gynakologisch-geburtshilfliche Rundschau","volume":"47 1","pages":"49-51"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000098126","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Beckenbodenchirurgie und weibliche Sexualfunktion im Blickfeld. Bericht von der 31. Jahresversammlung der International Urogynecological Association, Athen, 6.-9. 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Beckenbodenchirurgie und weibliche Sexualfunktion im Blickfeld. Bericht von der 31. Jahresversammlung der International Urogynecological Association, Athen, 6.-9. September 2006.
Hier waren Bildgebung und Rolle der Urodynamik in der Urogynäkologie, Netze in der Inkontinenzund Beckenbodenchirurgie sowie aktuelle und künftige Entwicklungen das Thema. Stefano Salvatore aus Italien und Daniele Perucchini aus der Schweiz erörterten in einem dialektischen Dialog die Rolle der Urodynamik. Dazu verglichen sie die eigenen, unterschiedlichen Patientinnenkollektive im Hinblick auf die Kernfrage, ob die urodynamische Untersuchung das Management ändere. Einerseits würden Dysfunktionen des unteren Harntraktes mittels Urodynamik objektiviert und analysiert. Andererseits liege die Interpretation der Symptome im Spannungsfeld zwischen den Symptomen der Dysfunktion, deren Schilderung durch die Patientin und letztlich deren Interpretation durch den Kliniker, der diese Beobachtungen in die Resultate der klinischen und urodynamischen Untersuchungen integrieren muss. Der Einsatz der verschiedenen urodynamischen Techniken im klinischen Alltag ist häufig durch fehlende Standardisierung, Equipment oder Fachkenntnis sowie kostenbedingt beschränkt. Die Kontinenzfunktion muss jedenfalls wissenschaftlich besser mit urodynamisch messbaren, standardisierten und reproduzierbaren Begriffen erfasst werden. Die Parameter für «krank» oder «gesund» müssten genügend spezifisch und sensitiv sein mit klarem «cut-off level» ohne Überlappung, der Therapiewahl nutzen sowie mit dem Outcome korrelieren. Die beiden Sprecher folgerten, dass Anamnese und klinische Untersuchung die Grundlage der Diagnostik bilden und für den Beginn einer konservativen oder minimal invasiven Therapie ausreichen. Eine weiterführende urodynamische Untersuchung wird vor den meisten invasiven Behandlungen, bei Misserfolg nach Operation, wenn weitere Informationen zur künftigen Therapieplanung benötigt werden, als Teil der Langzeitüberwachung bei neurogener Störung des unteren Harntraktes sowie bei komplizierter Inkontinenz empfohlen (ICI 2004). Urodynamische Die diesjährige Jahresversammlung der International Urogynecological Association (IUGA) fand vom 6. bis zum 9. September in Athen statt und war mit über 1500 Teilnehmern aus 61 Ländern die grösste in ihrer Geschichte. Die IUGA fördert als Non-profit-Organisation weltweit das urogynäkologische Fachwissen sowie die Grundlagenund klinische Forschung. Am Vortag des Kongresses fand die Jahresversammlung der European Urogynaecological Association statt. Neben den Hauptvorlesungen wurden 70 Kurzreferate, 92 diskutierte und 387 nicht diskutierte Poster sowie 136 Videopräsentationen vorgestellt 1 . Generell waren die Workshops zu Prolapschirurgie, transobturatorischem Zugang in der Beckenbodenchirurgie, Innovationen in der Beckenbodenforschung, überaktiver Blase, Botulinumneurotoxin (bei der überaktiven Blase und «pelvic pain syndrome»), «chronic pelvic pain» und interstitielle Zystitis, «bulking agents», «anal sphincter repair», Alter und Laparoskopie gut besucht. Mehrere Satellitensymposien fanden zu Themen wie Lebensqualität, Fortschritte in der Beckenbodenchirurgie und überaktive Blase statt. Als Innovation in der Inkontinenzchirurgie wurde das TVT-Secur-System vorgestellt, das vom Prinzip her wie die bekannten retropubischen oder transobturatorischen Schlingen wirkt und eingesetzt wird, ohne aber durch das Cavum Retzii oder Foramen obturatum ausgeleitet werden zu müssen. Dieses System verspricht weniger Nachblutungen, Hämatome oder Blasenperforationen durch ein weniger invasives Vorgehen. Das Augenmerk des wissenschaftlichen Programms richtete sich auf die Prolapschirurgie, hier vor allem auf den Einsatz von Netzen. Zurzeit liegen aber noch keine grösseren randomisierten Studien vor, welche den Outcome von Meshoperationen mit herkömmlicher Deszensuschirurgie vergleichen. Zunehmend wird auch der sexuelle Aspekt berücksichtigt.