【两家诊所补充医学患者的治疗导向态度及治疗动机】。

Irene Giesser, Marc Wittmann, Ulla Mitzdorf
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Die Interpretation motivationaler Aspekte erfolgte auf der Grundlage des Arbeitsmodells von Petry, der den Motivationsprozess anhand von drei Motivationsdimensionen (Behandlungsdisposition, Behandlungsbereitschaft, Behandlungsaktivität) beschreibt. Ergebnisse: Drei Einstellungsgruppen konnten identifiziert werden: «Nicht-Überzeugte » (Cluster 1, n = 24) zeigten eine geringe Überzeugung in Bezug auf alle komplementärmedizinischen Behandlungsaspekte. «Überzeugte» (Cluster 2, n = 103) gaben in allen drei Skalen eine hohe Zustimmung an, am höchsten in der Skala Patientenrolle. Auch «Teil-Überzeugte» (Cluster 3, n = 70) betonten vor allem die «Patientenrolle»; Aspekte der Arzt-Patient-Beziehung und der Behandlungsmethode fanden teilweise Zustimmung. Bei allen Clustern spielten die pragmatischen Behandlungsmotive (Behandlungsbereitschaft) bei der Behandlungswahl eine zentrale Rolle, bei Cluster 2 am stärksten. Gegenüber Cluster 1 ist bei den Patienten der Cluster 2 und 3 das komplementärmedizinische Behandlungsverständnis (Behandlungsdisposition) stärker ausgeprägt, bei Cluster 2 am höchsten. Diskussion: Auch wenn bei allen Einstellungsgruppen die pragmatischen Behandlungsmotive stark ausgeprägt sind, wird die zentrale Rolle der behandlungsbezogenen Einstellungen im Motivationsprozess bestätigt. 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摘要

背景:对补充医学需求的增加表明人们对治疗理解的态度发生了变化。目的:探讨态度在治疗动机中的作用。(1)在对补充治疗的态度方面,研究样本是否可以细分为同质组?(2)这些群体与动机变量的关系如何?患者与方法:对2家补充医学门诊203例患者进行问卷调查。根据Petry的动机过程模型对结果进行解释,该模型区分了治疗倾向、治疗准备和治疗活动。结果:根据聚类分析,可以确定3组患者:“不确信”患者(聚类1,n = 24)对补充治疗的任何方面都没有表现出什么信念。“确信”的患者(第2组,n = 103)在所有三个量表上都表现出高度的一致性,在“患者角色”上的一致性最高。“部分信服”的患者(第3组,n = 70)对“患者角色”的评价也最高,但“医患关系”和“治疗方法”方面仅部分被认为是重要的。在所有聚类中,接受治疗的实用动机是治疗选择的核心,但在聚类2中最高。与集群1相比,集群2和集群3的患者对补充治疗的理解更高(集群2中最高)。讨论:即使所有组的务实治疗动机都很高,治疗态度在动机过程中的核心作用也可以得到验证。尽管态度结构不同,但大多数患者表现出互补治疗理解。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
[Treatment-oriented attitudes and treatment motivation of patients from two clinics for complementary medicine].
Hintergrund: Die zunehmende Inanspruchnahme komplementärmedizinischer Therapien lässt auf einen Einstellungswandel bezüglich des Behandlungsverständnisses schliessen. Fragestellung: Untersuchung der Rolle von Einstellungen bei der Motivation für komplementärmedizinische Behandlung: (1) Lässt sich die Untersuchungsstichprobe hinsichtlich behandlungsbezogener Einstellungen in homogene Gruppen aufteilen? (2) Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den in Frage (1) identifizierten Einstellungsgruppen und motivationalen Variablen? Patienten und Methode: Das Datenmaterial bestand aus vier Fragebögen, die 203 Patienten in zwei komplementärmedizinischen Kliniken vorgelegt wurden. Zur Differenzierung der Einstellungsstruktur wurde eine Clusteranalyse über drei Einstellungsskalen durchgeführt. Die Interpretation motivationaler Aspekte erfolgte auf der Grundlage des Arbeitsmodells von Petry, der den Motivationsprozess anhand von drei Motivationsdimensionen (Behandlungsdisposition, Behandlungsbereitschaft, Behandlungsaktivität) beschreibt. Ergebnisse: Drei Einstellungsgruppen konnten identifiziert werden: «Nicht-Überzeugte » (Cluster 1, n = 24) zeigten eine geringe Überzeugung in Bezug auf alle komplementärmedizinischen Behandlungsaspekte. «Überzeugte» (Cluster 2, n = 103) gaben in allen drei Skalen eine hohe Zustimmung an, am höchsten in der Skala Patientenrolle. Auch «Teil-Überzeugte» (Cluster 3, n = 70) betonten vor allem die «Patientenrolle»; Aspekte der Arzt-Patient-Beziehung und der Behandlungsmethode fanden teilweise Zustimmung. Bei allen Clustern spielten die pragmatischen Behandlungsmotive (Behandlungsbereitschaft) bei der Behandlungswahl eine zentrale Rolle, bei Cluster 2 am stärksten. Gegenüber Cluster 1 ist bei den Patienten der Cluster 2 und 3 das komplementärmedizinische Behandlungsverständnis (Behandlungsdisposition) stärker ausgeprägt, bei Cluster 2 am höchsten. Diskussion: Auch wenn bei allen Einstellungsgruppen die pragmatischen Behandlungsmotive stark ausgeprägt sind, wird die zentrale Rolle der behandlungsbezogenen Einstellungen im Motivationsprozess bestätigt. Trotz unterschiedlicher Einstellungsstruktur vertritt die Mehrheit der Patienten ein komplementärmedizinisches Behandlungsverständnis.
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