Danielle Fehr, Muriel Rentschler, Fandresena Sendrasoa, Nick Li, Anna White, Meike Distler, Claudia Lang, Gloria Masenga, Nelson Mosha, George Semango, Clara Clemens, Tahinamandranto Rasamoelina, Abel Hermann Soankasina, Fahafahantsoa Rapelanoro Rabenja, Daudi Mavura, John Elisante Masenga, Peter Schmid-Grendelmeier, Marie-Charlotte Brüggen
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Ziel dieser Studie ist es, mehr Erkenntnisse über die Pollensensibilisierungsmuster von AD-Patienten in Mitteleuropa im Vergleich zu Subsahara-Afrika zu gewinnen.</p><p><b>Methoden:</b> Es wurde eine Fall-Kontroll-Studie mit insgesamt 90 Teilnehmenden durchgeführt: 20 AD-Patienten und jeweils zehn gesunde Kontrollprobanden (HC) aus der Schweiz (CH), Tansania (TZ) und Madagaskar (MD). Wir sammelten klinische Daten und Serumproben und führten einen Multiplex-IgE-Test durch (ALEX<sup>2</sup> Allergy Explorer).</p><p><b>Ergebnisse:</b> Die Prävalenz von ARC und Asthma bei AD-Patienten war in allen Ländern ähnlich (ARC: 60 % TZ, 70 % CH, 75 % MD; Asthma: 25 % TZ, 30 % CH, 20 % MD). Das Gesamt-IgE war in beiden Subsahara-Afrika-Kontrollpopulationen signifikant höher als in der Schweizer Kontrollgruppe. Die Analyse der spezifischen IgE-Werte ergab große Unterschiede bezüglich der Sensibilisierungsmuster zwischen Afrika und Europa, insbesondere bei Gräserpollenallergenen. Schweizer AD-Patienten waren auf verschiedene Gräserpollen wie Bahiagras, Hundszahngras, Schilfgras, Deutsches Weidelgras, Roggen und Lieschgras sensibilisiert. In der Subsahara-Afrika-Population waren diese Allergene jedoch irrelevant: Kein AD-Patient oder HC-Proband war auf die getesteten Gräserpollen sensibilisiert. </p><p><b>Schlussfolgerung:</b> Die erheblich unterschiedlichen Sensibilisierungsmuster zwischen AD-Patienten aus Europa und Subsahara-Afrika zeigen die Notwendigkeit einer Entwicklung von Allergietests und Desensibilisierungstherapien, die auf das afrikanische Umfeld zugeschnitten sind. Daher ist es nötig, die lokalen Pollenarten und entsprechende Flugzeiten zu charakterisieren.</p><p><b>Zitierweise:</b> Fehr D, Rentschler M, Sendrasoa F, Li N, White A, Distler M, Lang C, Masenga G, Mosha N, Semango G, Clemens C, Rasamoelina T, Soankasina AH, Rabenja FR, Mavura D, Masenga JE, Schmid-Grendelmeier P, Brüggen M-C. Sensitizations to pollen differ between Central European and Sub-Saharan African atopic dermatitis patients. 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引用次数: 0
摘要
背景:特应性皮炎(AD)通常伴有过敏性伴随疾病,如过敏性哮喘或过敏性鼻结膜炎(ARC)。花粉敏感可能对AD有直接影响,因为在花粉季节,敏感患者的皮肤形象可能会恶化。本研究的目的是对中欧AD患者的花粉敏化模式与撒哈拉以南非洲患者的花粉敏化模式进行比较。方法:我们进行了一项病例对照研究,共有90名参与者:20名AD患者和10名健康对照组(HC),分别来自瑞士(CH)、坦桑尼亚(TZ)和马达加斯加(MD)。我们收集了临床数据和血清样本,并进行了多重IgE测试(ALEX2过敏探索者)。结果:所有国家AD患者的ARC和哮喘患病率相似(ARC: 60% TZ, 70% CH, 75% MD;哮喘:25% TZ, 30% CH, 20% MD。在撒哈拉以南非洲的两个对照组中,总IgE明显高于瑞士对照组。对特异性IgE值的分析显示,非洲和欧洲之间的敏化模式存在很大差异,特别是在草花粉过敏原方面。瑞士AD患者对不同的草花粉敏感,如Bahiagra草、狗牙草、芦苇草、德国草、黑麦和柳条草。然而,在撒哈拉以南非洲的人群中,这些过敏原是无关紧要的:没有AD患者或HC样本对测试的草花粉敏感。结论:来自欧洲和撒哈拉以南非洲的AD患者的敏感性模式存在显著差异,这表明有必要开发适合非洲环境的过敏测试和脱敏疗法。因此,有必要对当地的花粉种类和飞行时间进行描述。引用:Fehr D, Rentschler M, Sendrasoa F, Li N, White A, Distler M, Lang C, Masenga G, Mosha N, Semango G, Clemens C, Rasamoelina T, Soankasina A, Rabenja FR, Mavura D, Masenga JE, Schmid-Grendelmeier P, Bruggen M-C。中欧和撒哈拉以南非洲特应性皮炎患者对花粉的敏感性不同。Allergo J Int 2025;34: 46-55https://doi.org/10.1007/s40629-024-00313-9
Pollen-Sensibilisierungsmuster von Patienten mit atopischer Dermatitis in Subsahara-Afrika und Mitteleuropa
Hintergrund: Atopische Dermatitis (AD) geht häufig mit allergischen Begleiterkrankungen wie einem allergischen Asthma oder einer allergischen Rhinokonjunktivitis (ARC) einher. Sensibilisierungen auf Pollen können sich direkt auf die AD auswirken, da es bei sensibilisierten Patienten während der Pollensaison zu einer Verschlechterung des Hautbildes kommen kann. Ziel dieser Studie ist es, mehr Erkenntnisse über die Pollensensibilisierungsmuster von AD-Patienten in Mitteleuropa im Vergleich zu Subsahara-Afrika zu gewinnen.
Methoden: Es wurde eine Fall-Kontroll-Studie mit insgesamt 90 Teilnehmenden durchgeführt: 20 AD-Patienten und jeweils zehn gesunde Kontrollprobanden (HC) aus der Schweiz (CH), Tansania (TZ) und Madagaskar (MD). Wir sammelten klinische Daten und Serumproben und führten einen Multiplex-IgE-Test durch (ALEX2 Allergy Explorer).
Ergebnisse: Die Prävalenz von ARC und Asthma bei AD-Patienten war in allen Ländern ähnlich (ARC: 60 % TZ, 70 % CH, 75 % MD; Asthma: 25 % TZ, 30 % CH, 20 % MD). Das Gesamt-IgE war in beiden Subsahara-Afrika-Kontrollpopulationen signifikant höher als in der Schweizer Kontrollgruppe. Die Analyse der spezifischen IgE-Werte ergab große Unterschiede bezüglich der Sensibilisierungsmuster zwischen Afrika und Europa, insbesondere bei Gräserpollenallergenen. Schweizer AD-Patienten waren auf verschiedene Gräserpollen wie Bahiagras, Hundszahngras, Schilfgras, Deutsches Weidelgras, Roggen und Lieschgras sensibilisiert. In der Subsahara-Afrika-Population waren diese Allergene jedoch irrelevant: Kein AD-Patient oder HC-Proband war auf die getesteten Gräserpollen sensibilisiert.
Schlussfolgerung: Die erheblich unterschiedlichen Sensibilisierungsmuster zwischen AD-Patienten aus Europa und Subsahara-Afrika zeigen die Notwendigkeit einer Entwicklung von Allergietests und Desensibilisierungstherapien, die auf das afrikanische Umfeld zugeschnitten sind. Daher ist es nötig, die lokalen Pollenarten und entsprechende Flugzeiten zu charakterisieren.
Zitierweise: Fehr D, Rentschler M, Sendrasoa F, Li N, White A, Distler M, Lang C, Masenga G, Mosha N, Semango G, Clemens C, Rasamoelina T, Soankasina AH, Rabenja FR, Mavura D, Masenga JE, Schmid-Grendelmeier P, Brüggen M-C. Sensitizations to pollen differ between Central European and Sub-Saharan African atopic dermatitis patients. Allergo J Int 2025;34: 46-55
期刊介绍:
The Allergo Journal publishes original articles, reviews and case reports, guidelines and position papers in German and English. The topics concern allergological and immunological clinical pictures, current developments in diagnosis and therapy, research work concerning antigens and allergens and aspects related to occupational and environmental medicine. The quality of the contributions is guaranteed by an international board of editors; all contributions will be reviewed by at least two independent peers.