Séverine Marie Surges, Holger Brunsch, Marta Przyborek, Birgit Jaspers, Lukas Radbruch
{"title":"关于姑息镇静的新建议","authors":"Séverine Marie Surges, Holger Brunsch, Marta Przyborek, Birgit Jaspers, Lukas Radbruch","doi":"10.1007/s00482-024-00825-x","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Palliative Sedierung zielt auf die Linderung von refraktärem Leid bei Patienten mit lebenslimitierender Erkrankung ab. Das Rahmenwerk zur palliativen Sedierung der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin (European Association for Palliative Care [EAPC]) von 2009 wurde vor Kurzem aktualisiert. In Deutschland wurden von der SedPall-Forschungsgruppe ebenfalls Empfehlungen formuliert. Der vorliegende Beitrag beschreibt die soziale und ethische Komplexität der Entscheidungsfindung und fasst die Empfehlungen zusammen. Die Autonomie des Patienten wird hervorgehoben. Die Bestimmung der Refraktärität des Leids soll gemeinsam von Arzt und Patient vorgenommen werden. Die Sedierung soll proportional erfolgen, das heißt, ihre Form und Dauer werden an die individuelle Situation des Patienten angepasst. Die Entscheidungen zur palliativen Sedierung und zur Hydratation sollen getrennt erfolgen. Midazolam gilt als Medikament der ersten Wahl. Besondere Aufmerksamkeit ist den Angehörigen und dem Behandlungsteam zu widmen.</p>","PeriodicalId":501896,"journal":{"name":"Der Schmerz","volume":"10 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2024-09-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Neue Empfehlungen zur palliativen Sedierung\",\"authors\":\"Séverine Marie Surges, Holger Brunsch, Marta Przyborek, Birgit Jaspers, Lukas Radbruch\",\"doi\":\"10.1007/s00482-024-00825-x\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Palliative Sedierung zielt auf die Linderung von refraktärem Leid bei Patienten mit lebenslimitierender Erkrankung ab. Das Rahmenwerk zur palliativen Sedierung der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin (European Association for Palliative Care [EAPC]) von 2009 wurde vor Kurzem aktualisiert. In Deutschland wurden von der SedPall-Forschungsgruppe ebenfalls Empfehlungen formuliert. Der vorliegende Beitrag beschreibt die soziale und ethische Komplexität der Entscheidungsfindung und fasst die Empfehlungen zusammen. Die Autonomie des Patienten wird hervorgehoben. Die Bestimmung der Refraktärität des Leids soll gemeinsam von Arzt und Patient vorgenommen werden. Die Sedierung soll proportional erfolgen, das heißt, ihre Form und Dauer werden an die individuelle Situation des Patienten angepasst. Die Entscheidungen zur palliativen Sedierung und zur Hydratation sollen getrennt erfolgen. Midazolam gilt als Medikament der ersten Wahl. Besondere Aufmerksamkeit ist den Angehörigen und dem Behandlungsteam zu widmen.</p>\",\"PeriodicalId\":501896,\"journal\":{\"name\":\"Der Schmerz\",\"volume\":\"10 1\",\"pages\":\"\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2024-09-12\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Der Schmerz\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1007/s00482-024-00825-x\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Der Schmerz","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1007/s00482-024-00825-x","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Palliative Sedierung zielt auf die Linderung von refraktärem Leid bei Patienten mit lebenslimitierender Erkrankung ab. Das Rahmenwerk zur palliativen Sedierung der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin (European Association for Palliative Care [EAPC]) von 2009 wurde vor Kurzem aktualisiert. In Deutschland wurden von der SedPall-Forschungsgruppe ebenfalls Empfehlungen formuliert. Der vorliegende Beitrag beschreibt die soziale und ethische Komplexität der Entscheidungsfindung und fasst die Empfehlungen zusammen. Die Autonomie des Patienten wird hervorgehoben. Die Bestimmung der Refraktärität des Leids soll gemeinsam von Arzt und Patient vorgenommen werden. Die Sedierung soll proportional erfolgen, das heißt, ihre Form und Dauer werden an die individuelle Situation des Patienten angepasst. Die Entscheidungen zur palliativen Sedierung und zur Hydratation sollen getrennt erfolgen. Midazolam gilt als Medikament der ersten Wahl. Besondere Aufmerksamkeit ist den Angehörigen und dem Behandlungsteam zu widmen.