{"title":"偶然性与开放数据。发现平台推荐系统实施指南","authors":"A. Bertino","doi":"10.1515/bfp-2023-0059","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die ständig wachsende Zahl wissenschaftlicher Publikationen zwingt Forschende dazu, viel Zeit zu investieren, um die für ihre akademische Arbeit relevanten Ressourcen zu finden. Unterstützung bieten hier Entdeckungsplattformen (discovery platforms), die Forschungsdaten, Publikationen und andere Forschungsressourcen aggregieren und deren Auffindbarkeit durch sogenannte recommender systems (RS) unterstützen. Der Einsatz solcher Technologien kann jedoch zu gewissen Verzerrungen bei der Selektion der für die Forschung nützlichen Ressourcen führen und sich auf die Auswahl der zu bearbeitenden Themen, die verwendeten Argumente und letztlich auf das Innovationspotenzial der Forschung auswirken. Diese Auswirkungen sind noch nicht hinreichend geklärt und es fehlt an Empfehlungen und Best Practices für die Entwicklung von RS für wissenschaftliche Entdeckungsplattformen. In diesem Beitrag werden Richtlinien für die Anwendung von RS in Discovery-Plattformen für die Forschung formuliert, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Anwendung im Open Data Navigator, eine Discovery Plattform für Open Data, die im Rahmen des Schweizer Connectome-Projekts entwickelt wird. Als Prüfstein für die Nützbarkeit von RS wird das Konzept der Serendipität vorgeschlagen – das Phänomen, unerwartete, aber dennoch wertvolle Entdeckungen zu machen. Die empfohlenen Richtlinien zielen darauf ab, die Möglichkeit der Erfahrung von Serendipität in einer virtuellen Umgebung als eine der Voraussetzungen für innovative Forschung zu sichern.","PeriodicalId":0,"journal":{"name":"","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Serendipität und Open Data. Richtlinien für die Implementierung von Empfehlungssystemen auf Entdeckungsplattformen\",\"authors\":\"A. Bertino\",\"doi\":\"10.1515/bfp-2023-0059\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Die ständig wachsende Zahl wissenschaftlicher Publikationen zwingt Forschende dazu, viel Zeit zu investieren, um die für ihre akademische Arbeit relevanten Ressourcen zu finden. Unterstützung bieten hier Entdeckungsplattformen (discovery platforms), die Forschungsdaten, Publikationen und andere Forschungsressourcen aggregieren und deren Auffindbarkeit durch sogenannte recommender systems (RS) unterstützen. Der Einsatz solcher Technologien kann jedoch zu gewissen Verzerrungen bei der Selektion der für die Forschung nützlichen Ressourcen führen und sich auf die Auswahl der zu bearbeitenden Themen, die verwendeten Argumente und letztlich auf das Innovationspotenzial der Forschung auswirken. Diese Auswirkungen sind noch nicht hinreichend geklärt und es fehlt an Empfehlungen und Best Practices für die Entwicklung von RS für wissenschaftliche Entdeckungsplattformen. In diesem Beitrag werden Richtlinien für die Anwendung von RS in Discovery-Plattformen für die Forschung formuliert, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Anwendung im Open Data Navigator, eine Discovery Plattform für Open Data, die im Rahmen des Schweizer Connectome-Projekts entwickelt wird. Als Prüfstein für die Nützbarkeit von RS wird das Konzept der Serendipität vorgeschlagen – das Phänomen, unerwartete, aber dennoch wertvolle Entdeckungen zu machen. Die empfohlenen Richtlinien zielen darauf ab, die Möglichkeit der Erfahrung von Serendipität in einer virtuellen Umgebung als eine der Voraussetzungen für innovative Forschung zu sichern.\",\"PeriodicalId\":0,\"journal\":{\"name\":\"\",\"volume\":null,\"pages\":null},\"PeriodicalIF\":0.0,\"publicationDate\":\"2024-07-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/bfp-2023-0059\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/bfp-2023-0059","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Serendipität und Open Data. Richtlinien für die Implementierung von Empfehlungssystemen auf Entdeckungsplattformen
Zusammenfassung Die ständig wachsende Zahl wissenschaftlicher Publikationen zwingt Forschende dazu, viel Zeit zu investieren, um die für ihre akademische Arbeit relevanten Ressourcen zu finden. Unterstützung bieten hier Entdeckungsplattformen (discovery platforms), die Forschungsdaten, Publikationen und andere Forschungsressourcen aggregieren und deren Auffindbarkeit durch sogenannte recommender systems (RS) unterstützen. Der Einsatz solcher Technologien kann jedoch zu gewissen Verzerrungen bei der Selektion der für die Forschung nützlichen Ressourcen führen und sich auf die Auswahl der zu bearbeitenden Themen, die verwendeten Argumente und letztlich auf das Innovationspotenzial der Forschung auswirken. Diese Auswirkungen sind noch nicht hinreichend geklärt und es fehlt an Empfehlungen und Best Practices für die Entwicklung von RS für wissenschaftliche Entdeckungsplattformen. In diesem Beitrag werden Richtlinien für die Anwendung von RS in Discovery-Plattformen für die Forschung formuliert, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Anwendung im Open Data Navigator, eine Discovery Plattform für Open Data, die im Rahmen des Schweizer Connectome-Projekts entwickelt wird. Als Prüfstein für die Nützbarkeit von RS wird das Konzept der Serendipität vorgeschlagen – das Phänomen, unerwartete, aber dennoch wertvolle Entdeckungen zu machen. Die empfohlenen Richtlinien zielen darauf ab, die Möglichkeit der Erfahrung von Serendipität in einer virtuellen Umgebung als eine der Voraussetzungen für innovative Forschung zu sichern.