P. Kann, P. Hadji, Andreas A. Kurth, R. Schmidmaier, F. Thomasius
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Abaloparatid – eine neue osteoanabole Therapieoption für die
Osteoporose bei postmenopausalen Frauen
Abaloparatid ist ein synthetisches Strukturanalogon des Parathormon-verwandten
Peptids (PTHrP). Durch Bindung an Parathormon-1-Rezeptor stimuliert es
Osteoblasten zum Knochenaufbau, dies bei einer geringeren begleitenden
Osteoklastenstimulation, so dass in der Summe ein größerer osteoanaboler
Nettoeffekt im Vergleich zu Teriparatid resultiert. Auch klinisch ist es
mindestens so stark wirksam wie Teriparatid, möglicherweise diesem sogar
überlegen, wobei hier unmittelbare head-to-head Studien derzeit nicht vorliegen.
Abaloparatid reduziert effektiv das Auftreten vertebraler und peripherer
osteoporotischer Frakturen mit auch entsprechenden günstigen Effekten auf die
Knochendichte und die Knochenumbaumarker. Zu beachten ist, dass nach der
subcutanen Injektion ein moderater Anstieg der Herzfrequenz beobachtet werden
kann, wobei es aber keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass dies mit
schwerwiegenderen kardiovaskulären Komplikationen zu assoziieren wäre.
Abaloparatid (Eladynos) wurde in Europa zur Behandlung der Osteoporose bei
postmenopausalen Frauen mit erhöhtem Frakturrisiko für eine Therapiedauer von 18
Monaten zugelassen. Nachfolgend ist die Durchführung einer
osteoklasteninhibierenden Bisphosphonattherapie als Sequenz zu empfehlen.