北威州未来交通网络模块化街道设施(城市阳台)的流程和影响评估

I. Mühlenbruch
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Die Hochschule Bochum war mit einer Evaluation dieser temporären Aktionen beauftragt und hat in diesem Rahmen Befragungen von Anwohnenden, Besuchenden und Gewerbetreibenden sowie Verkehrszählungen und -beobachtungen durchgeführt, soweit möglich vor und während der Aktionen. Zudem wurden Interviews mit Ansprechpersonen der Kommunen geführt. Zentrale Ergebnisse der Evaluationen zeigen zunächst eine überwiegend positive Wirkung der Stadt-Terrassen. So konnte mit wenigen Ausnahmen nachgewiesen werden, dass die öffentliche Fläche als Stadt-Terrasse effektiver genutzt wird als im Vergleich zuvor als Parkplatz. Mehr Menschen nutzen die gleiche öffentliche Fläche, wenn diese mit einer Stadt-Terrasse nutzbar für den Aufenthalt (z.B. kommunizieren, Pause machen, essen und trinken) gemacht wird. Zudem wurden die Stadt-Terrassen überwiegend von einem sehr hohen Anteil der Befragten wahrgenommen und positiv bewertet. Zugleich wurden während den Aktionen auch kritische Stimmen laut, die zum Teil in Verbindung zu einer negativen medialen Berichtserstattung stehen. Gerade bei den Gewerbetreibenden kann eine ablehnende Haltung, die sich besonders in Kombination mit der Straßensperrung im Fall Köln-Deutz zeigt, erkannt werden. Die Sorge vor Umsatzrückgang und einem Komfortverlust für Kunden sind hierbei die am häufigsten genannten Befürchtungen seitens der Gewerbetreibenden. Zugleich äußerte ein Teil des Gewerbes, insbesondere die Gastronomie, eine Zunahme des Umsatzes. Ein großer Anteil der Befragten wünscht sich eine Fortsetzung und Verstetigung der Stadt-Terrassen. Festzustellen ist, dass die Stadt-Möbel zum Großteil gut angenommen und genutzt wurden. Dies zeigte sich in der Beobachtung der tatsächlichen Nutzung und durch die Angaben im Rahmen der Befragung. Positiv bewertet und häufig genutzt wurden die Sitzgelegenheiten, insbesondere mit Rückenlehne und die Fahrradabstellgelegenheiten. Pflanzkübel und Bepflanzung insgesamt wurden positiv bewertet und auch als zukünftiger Wunsch genannt. Der Verkehrsversuch in Köln hat ergeben, dass durch die Sperrung für den Kfz-Verkehr sich das Radverkehrsaufkommen erhöht hat. Eine Veränderung des Fußverkehrsaufkommen ist durch die Evaluation nicht festzustellen. Als Ergebnis der Evaluation werden Handlungsempfehlungen zum weiteren Einsatz der Stadt-Terrassen, der Standortwahl (z.B. Sonnenstand), der Ausstattung (z.B. Mülleimer, Barrierefreiheit) und des Prozesses formuliert. 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摘要

2022 年夏天,北威州 Zukunftsnetz Mobilität 公司的 "城市梯田 "在科隆、埃森、波鸿、埃弗斯温克尔和拉德沃姆瓦尔德等城市展开。这些活动都是临时性的,为期三至八周。在此期间,城市露台被放置在停车位上,有一次还被放置在免费右转车道上。在科隆(道茨)和埃弗斯温克尔,城市露台与道路封闭相结合。地点包括市中心(拉德沃尔德、埃弗斯温克尔)、商业街(埃森、科隆)或居民区(波鸿)。波鸿应用科学大学受托对这些临时活动进行评估,其中包括对居民、游客和商人进行调查,以及在活动前和活动期间尽可能进行交通流量统计和观察。此外,还与市政当局的联系人进行了访谈。评估的主要结果初步显示,城市露台主要产生了积极的影响。除少数例外情况外,公共空间作为城市露台的使用效果要好于之前作为停车场的使用效果。同样的公共空间,如果利用城市露台来消磨时间(如交流、休息、饮食),则会有更多的人使用。此外,很高比例的受访者对城市露台表示认可并给予积极评价。同时,在活动期间也出现了批评的声音,其中一些与媒体的负面报道有关。在科隆--德乌茨的案例中,尤其可以看到商人们的消极态度,这一点与封路事件结合起来尤为明显。商人们最常提到的担心是销售额下降和给顾客带来不便。与此同时,一些企业,尤其是餐饮业,表示营业额会增加。很大一部分受访者希望 Stadt-Terrassen 能够继续存在并保持稳定。值得注意的是,城市家具在很大程度上受到了欢迎和使用。对实际使用情况的观察以及调查中提供的信息都证明了这一点。座椅(尤其是有靠背的座椅)和自行车停放设施受到好评,使用频率很高。花槽和整体种植也得到了积极的评价,并作为未来的愿望被提及。科隆的交通试验表明,禁止机动车通行增加了自行车的使用量。评估结果没有显示行人流量有任何变化。根据评估结果,对进一步利用城市露台、地点选择(如太阳位置)、设备(如垃圾桶、无障碍设施)和程序提出了行动建议。关于该过程的一项重要建议是,让商人参与进来,地方当局采取积极的沟通战略,并在地方当局设立一个中央联络人。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Prozess- und Wirkungsevaluation von modularen Stadtmöbeln (Stadt-Terrassen) des Zukunftsnetz Mobilität NRW
Im Sommer 2022 wurden in den Kommunen Köln, Essen, Bochum, Everswinkel und Radevormwald die „Stadt-Terrassen“ des Zukunftsnetz Mobilität NRW eingesetzt. Dabei handelte es sich um temporäre Aktionen mit einer Dauer von drei bis acht Wochen. Während dieser Zeit wurden die Stadt-Terrassen auf Pkw-Stellplätzen und in einem Fall auf einem freien Rechtsabbieger-Streifen platziert. Im Falle von Köln (Deutz) und Everswinkel wurden die Stadt-Terrassen mit Straßensperrungen kombiniert eingesetzt. Die Einsatzorte waren Innenstädte (Radevorwald, Everswinkel), eine Geschäftsstraße (Essen, Köln) oder ein Quartier (Bochum). Die Hochschule Bochum war mit einer Evaluation dieser temporären Aktionen beauftragt und hat in diesem Rahmen Befragungen von Anwohnenden, Besuchenden und Gewerbetreibenden sowie Verkehrszählungen und -beobachtungen durchgeführt, soweit möglich vor und während der Aktionen. Zudem wurden Interviews mit Ansprechpersonen der Kommunen geführt. Zentrale Ergebnisse der Evaluationen zeigen zunächst eine überwiegend positive Wirkung der Stadt-Terrassen. So konnte mit wenigen Ausnahmen nachgewiesen werden, dass die öffentliche Fläche als Stadt-Terrasse effektiver genutzt wird als im Vergleich zuvor als Parkplatz. Mehr Menschen nutzen die gleiche öffentliche Fläche, wenn diese mit einer Stadt-Terrasse nutzbar für den Aufenthalt (z.B. kommunizieren, Pause machen, essen und trinken) gemacht wird. Zudem wurden die Stadt-Terrassen überwiegend von einem sehr hohen Anteil der Befragten wahrgenommen und positiv bewertet. Zugleich wurden während den Aktionen auch kritische Stimmen laut, die zum Teil in Verbindung zu einer negativen medialen Berichtserstattung stehen. Gerade bei den Gewerbetreibenden kann eine ablehnende Haltung, die sich besonders in Kombination mit der Straßensperrung im Fall Köln-Deutz zeigt, erkannt werden. Die Sorge vor Umsatzrückgang und einem Komfortverlust für Kunden sind hierbei die am häufigsten genannten Befürchtungen seitens der Gewerbetreibenden. Zugleich äußerte ein Teil des Gewerbes, insbesondere die Gastronomie, eine Zunahme des Umsatzes. Ein großer Anteil der Befragten wünscht sich eine Fortsetzung und Verstetigung der Stadt-Terrassen. Festzustellen ist, dass die Stadt-Möbel zum Großteil gut angenommen und genutzt wurden. Dies zeigte sich in der Beobachtung der tatsächlichen Nutzung und durch die Angaben im Rahmen der Befragung. Positiv bewertet und häufig genutzt wurden die Sitzgelegenheiten, insbesondere mit Rückenlehne und die Fahrradabstellgelegenheiten. Pflanzkübel und Bepflanzung insgesamt wurden positiv bewertet und auch als zukünftiger Wunsch genannt. Der Verkehrsversuch in Köln hat ergeben, dass durch die Sperrung für den Kfz-Verkehr sich das Radverkehrsaufkommen erhöht hat. Eine Veränderung des Fußverkehrsaufkommen ist durch die Evaluation nicht festzustellen. Als Ergebnis der Evaluation werden Handlungsempfehlungen zum weiteren Einsatz der Stadt-Terrassen, der Standortwahl (z.B. Sonnenstand), der Ausstattung (z.B. Mülleimer, Barrierefreiheit) und des Prozesses formuliert. Eine wesentliche Empfehlung bezüglich des Prozesses ist die Einbindung der Gewerbetreibende und eine aktive Kommunikationsstrategie seitens der Kommune sowie eine zentrale Ansprechperson bei der Kommune.
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