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Öko-Startups und der grüne Geist des Kapitalismus – zur unternehmerischen Bearbeitung von ökologischen Herausforderungen
Der Beitrag trägt zur Debatte über die Bearbeitung von ökologischen Herausforderungen im Gegenwartskapitalismus bei, indem er das Konzept des „grünen Geistes des Kapitalismus“ empirisch begründet weiterentwickelt. Anknüpfend an die Arbeiten von Sombart, Weber und Boltanski/Chiapello untersucht er anhand von neun qualitativen Fallstudien die Konstitution des kapitalistischen Geistes bei ‚grünen‘ Unternehmer:innen. Dabei zeigt sich, auf welche Weise sich in der Geisteshaltung der Befragten ökologische und kapitalistische Sinngehalte miteinander verbinden und wie sie mögliche Widersprüchlichkeiten bearbeiten. Zwar lassen sich in den untersuchten Fällen situative Brüche mit kapitalistischen Prinzipien beobachten, diese führen jedoch nicht zu einer substanziellen Überwindung kapitalistischer Grundprinzipien wie Gewinnstreben oder Wettbewerbsorientierung. Als Grund identifizieren wir spezifische Deutungsmuster, die die Wirtschaftsgesinnung der Befragten im Fall von Konflikten zwischen ökologischen und ökonomischen Zielsetzungen stabilisieren.