室内霉菌暴露的医学临床诊断--2023 年更新(AWMF 登记号:161/001)

Pneumologie Pub Date : 2024-02-09 DOI:10.1055/a-2194-6914
J. Hurraß, B. Heinzow, S. Walser-Reichenbach, Ute Aurbach, S. Becker, Romuald Bellmann, K. Bergmann, O. Cornely, Steffen Engelhart, G. Fischer, T. Gabrio, Caroline Herr, M. Joest, Christian Karagiannidis, L. Klimek, M. Köberle, A. Kolk, H. Lichtnecker, Thomas Lob-Corzilius, N. Mülleneisen, D. Nowak, U. Rabe, M. Raulf, J. Steinmann, Jens-Oliver Steiß, Jannik Stemler, U. Umpfenbach, Kerttu Valtanen, B. Werchan, B. Willinger, Gerhard A. Wiesmüller
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Schimmelwachstum im Innenraum ist als ein potenzielles Gesundheitsrisiko zu betrachten, auch ohne dass ein quantitativer und/oder kausaler Zusammenhang zwischen dem Vorkommen einzelner Arten und Gesundheitsbeschwerden gesichert werden kann. Es liegt keine Evidenz für einen kausalen Zusammenhang zwischen Feuchte-/Schimmelschäden und Krankheiten des Menschen vor. Wesentliche Gründe dafür sind das ubiquitäre Vorkommen von Schimmelpilzen und und bislang unzureichende diagnostische Methoden. Es liegt lediglich ausreichende Evidenz für folgende Assoziationen von Feuchte-/Schimmelschäden und folgenden Erkrankungen vor: allergische Atemwegserkrankungen, allergische Rhinitis, allergische Rhinokonjunktivitis, Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA), andere Allergische bronchopulmonale Mykosen (ABPM), Aspergillom, Aspergillus-Bronchitis, Asthma (Manifestation, Progression, Exazerbation), Begünstigung von Atemwegsinfekten, Bronchitis (akut, chronisch), Community-acquired Aspergillus-Pneumonie, Exogen-allergische Alveolitis (EAA), invasive Aspergillosen, Mykosen, Organic Dust Toxic Syndrome (ODTS) [Arbeitsplatzexposition], pulmonale Aspergillose (subakut, chronisch) und Rhinosinusitis (akut, chronisch invasiv oder granulomatös, allergisch). Dabei ist das sensibilisierende Potenzial von Schimmelpilzen im Vergleich zu anderen Umweltallergenen deutlich geringer einzuschätzen. Aktuelle Studien zeigen europaweit eine vergleichsweise geringe Sensibilisierungsprävalenz von 3–22,5 % gemessen an der Gesamtbevölkerung. Eingeschränkte oder vermutete Evidenz für eine Assoziation liegt vor hinsichtlich des atopischen Ekzems (atopische Dermatitis, Neurodermitis, Manifestation), Befindlichkeitsstörungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Geruchswirkungen, Mucous Membrane Irritation (MMI) und Sarkoidose. Inadäquate oder unzureichende Evidenz für eine Assoziation liegt vor für akute idiopathische pulmonale Hämorrhagie bei Kindern, Arthritis, Autoimmunerkrankungen, chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Endokrinopathien, gastrointestinale Effekte, Krebs, luftgetragen übertragene Mykotoxikose, Multiple chemische Sensitivität (MCS), Multiple Sklerose, neuropsychologische Effekte, neurotoxische Effekte, plötzlicher Kindstod, renale Effekte, Reproduktionsstörungen, Rheuma, Schilddrüsenerkrankungen, Sick-Building-Syndrom (SBS), Teratogenität und Urtikaria. Das Infektionsrisiko durch die in Innenräumen regelmäßig vorkommenden Schimmelpilzarten ist für gesunde Personen gering, die meisten Arten sind in die Risikogruppe 1 und wenige in 2 (Aspergillus fumigatus, Aspergillus flavus) der Biostoffverordnung eingestuft. Nur Schimmelpilze, die potenziell in der Lage sind, Toxine zu bilden, kommen als Auslöser einer Intoxikation in Betracht. Ob im Einzelfall eine Toxinbildung im Innenraum stattfindet, entscheiden die Umgebungs- und Wachstumsbedingungen und hier vor allem das Substrat. Von Geruchswirkungen und/oder Befindlichkeitsstörungen kann bei Feuchte-/Schimmelschäden im Innenraum grundsätzlich jeder betroffen sein. Hierbei handelt es sich nicht um eine akute Gesundheitsgefährdung. Prädisponierende Faktoren für Geruchswirkungen können genetische und hormonelle Einflüsse, Prägung, Kontext und Adaptationseffekte sein. Prädisponierende Faktoren für Befindlichkeitsstörungen können Umweltbesorgnisse, -ängste, -konditionierungen und -attributionen sowie eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Besonders zu schützende Risikogruppen bezüglich eines Infektionsrisikos sind Personen unter Immunsuppression nach der Einteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI), Personen mit schwer verlaufender Influenza, Personen mit schwer verlaufender COVID-19 und Personen mit Mukoviszidose (zystischer Fibrose), bezüglich eines allergischen Risikos Personen mit Mukoviszidose (zystischer Fibrose) und Personen mit Asthma bronchiale. Die rationale Diagnostik beinhaltet die Anamnese, eine körperliche Untersuchung, eine konventionelle Allergiediagnostik einschließlich gegebenenfalls Provokationstests. Zum Vorgehen bei Schimmelpilzinfektionen wird auf die entsprechenden Leitlinien verwiesen. Hinsichtlich der Mykotoxine existieren zurzeit keine brauchbaren und validierten Testverfahren, die in der klinischen Diagnostik eingesetzt werden könnten. Präventivmedizinisch ist wichtig, dass Schimmelpilzbefall in relevantem Ausmaß aus Vorsorgegründen nicht toleriert werden darf. Zur Beurteilung des Schadensausmaßes und zum Vorgehen wird auf den „Schimmelpilzleitfaden“ des Umweltbundesamtes verwiesen.","PeriodicalId":508566,"journal":{"name":"Pneumologie","volume":"387 ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2024-02-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Medizinisch klinische Diagnostik bei Schimmelpilzexposition in Innenräumen – Update 2023 (AWMF-Register-Nr. 161/001)\",\"authors\":\"J. Hurraß, B. Heinzow, S. Walser-Reichenbach, Ute Aurbach, S. Becker, Romuald Bellmann, K. Bergmann, O. Cornely, Steffen Engelhart, G. Fischer, T. Gabrio, Caroline Herr, M. 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摘要

本文的主题是卫生、环境医学和预防医学学会(GHUP)更新的 "室内霉菌暴露的医学临床诊断--2023 年更新 "指南。室内霉菌生长必须被视为一种潜在的健康风险,即使无法确定个别种类的霉菌与健康投诉之间的定量和/或因果关系。没有证据表明湿气/霉菌破坏与人类疾病之间存在因果关系。其主要原因是霉菌无处不在,而且诊断方法不完善。只有足够的证据表明潮湿/霉菌破坏与以下疾病有关:过敏性呼吸道疾病、过敏性鼻炎、过敏性鼻结膜炎、过敏性支气管肺曲霉菌病(ABPA)、其他过敏性支气管肺霉菌病(ABPM)、曲霉菌瘤、曲霉支气管炎、哮喘(表现、发展、恶化),有利于呼吸道感染、支气管炎(急性、慢性)、社区获得性曲霉肺炎、外源性过敏性肺泡炎(EAA)、侵袭性曲霉病、霉菌病、有机粉尘中毒综合征(ODTS)[工作场所接触]、肺曲霉病(亚急性、慢性)和鼻窦炎(急性、慢性侵袭性或肉芽肿性、过敏性)。与其他环境过敏原相比,霉菌的致敏可能性要低得多。目前在欧洲进行的研究表明,与总人口相比,致敏率相对较低,仅为 3-22.5%。与特应性湿疹(特应性皮炎、神经性皮炎、表现)、情绪障碍、慢性阻塞性肺病 (COPD)、气味影响、粘膜刺激 (MMI) 和肉样瘤病有关的证据有限或推测有限。对于儿童急性特发性肺出血、关节炎、自身免疫性疾病、慢性疲劳综合症(CFS)、内分泌疾病、胃肠道影响、癌症、空气传播的霉菌中毒症,没有足够或不充分的证据表明与这些疾病有关联、多发性化学敏感症(MCS)、多发性硬化症、神经心理影响、神经毒性影响、婴儿猝死综合症、肾脏影响、生殖系统疾病、风湿病、甲状腺疾病、病态建筑综合症(SBS)、致畸性和荨麻疹。室内常见的霉菌种类对健康人的感染风险很低;大多数种类被归入《生物制剂条例》的第 1 类风险群组,少数被归入第 2 类风险群组(烟曲霉、黄曲霉)。只有可能产生毒素的霉菌才可被视为中毒的诱因。在个别情况下,毒素是否在室内形成取决于环境和生长条件,特别是基质。原则上,如果室内受潮/霉菌破坏,任何人都会受到气味影响和/或不适感的影响。这不会对健康造成严重危害。气味影响的诱发因素可能是遗传和荷尔蒙影响、印记、环境和适应效应。健康失调的诱发因素可能是环境问题、恐惧、条件反射和归因以及各种疾病。根据罗伯特-科赫研究所(RKI)医院卫生和感染预防委员会(KRINKO)的分类,在感染风险方面需要特别保护的风险人群包括免疫抑制患者、严重流感患者、严重 COVID-19 患者和囊性纤维化患者;在过敏风险方面,则包括囊性纤维化患者和支气管哮喘患者。合理的诊断包括病史、体格检查、常规过敏诊断,必要时包括激发试验。有关霉菌感染的程序,请参阅相关指南。关于霉菌毒素,目前还没有有用的、经过验证的检测程序可用于临床诊断。就预防医学而言,重要的是,出于预防原因,不能容忍相关程度的霉菌侵袭。有关损害程度的评估和程序,请参阅联邦环境署的 "霉菌指南"。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Medizinisch klinische Diagnostik bei Schimmelpilzexposition in Innenräumen – Update 2023 (AWMF-Register-Nr. 161/001)
Die von der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) federführend aktualisierte Leitlinie „Medizinisch klinische Diagnostik bei Schimmelpilzexposition in Innenräumen – Update 2023“ ist Gegenstand des vorliegenden Beitrags. Schimmelwachstum im Innenraum ist als ein potenzielles Gesundheitsrisiko zu betrachten, auch ohne dass ein quantitativer und/oder kausaler Zusammenhang zwischen dem Vorkommen einzelner Arten und Gesundheitsbeschwerden gesichert werden kann. Es liegt keine Evidenz für einen kausalen Zusammenhang zwischen Feuchte-/Schimmelschäden und Krankheiten des Menschen vor. Wesentliche Gründe dafür sind das ubiquitäre Vorkommen von Schimmelpilzen und und bislang unzureichende diagnostische Methoden. Es liegt lediglich ausreichende Evidenz für folgende Assoziationen von Feuchte-/Schimmelschäden und folgenden Erkrankungen vor: allergische Atemwegserkrankungen, allergische Rhinitis, allergische Rhinokonjunktivitis, Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA), andere Allergische bronchopulmonale Mykosen (ABPM), Aspergillom, Aspergillus-Bronchitis, Asthma (Manifestation, Progression, Exazerbation), Begünstigung von Atemwegsinfekten, Bronchitis (akut, chronisch), Community-acquired Aspergillus-Pneumonie, Exogen-allergische Alveolitis (EAA), invasive Aspergillosen, Mykosen, Organic Dust Toxic Syndrome (ODTS) [Arbeitsplatzexposition], pulmonale Aspergillose (subakut, chronisch) und Rhinosinusitis (akut, chronisch invasiv oder granulomatös, allergisch). Dabei ist das sensibilisierende Potenzial von Schimmelpilzen im Vergleich zu anderen Umweltallergenen deutlich geringer einzuschätzen. Aktuelle Studien zeigen europaweit eine vergleichsweise geringe Sensibilisierungsprävalenz von 3–22,5 % gemessen an der Gesamtbevölkerung. Eingeschränkte oder vermutete Evidenz für eine Assoziation liegt vor hinsichtlich des atopischen Ekzems (atopische Dermatitis, Neurodermitis, Manifestation), Befindlichkeitsstörungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Geruchswirkungen, Mucous Membrane Irritation (MMI) und Sarkoidose. Inadäquate oder unzureichende Evidenz für eine Assoziation liegt vor für akute idiopathische pulmonale Hämorrhagie bei Kindern, Arthritis, Autoimmunerkrankungen, chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Endokrinopathien, gastrointestinale Effekte, Krebs, luftgetragen übertragene Mykotoxikose, Multiple chemische Sensitivität (MCS), Multiple Sklerose, neuropsychologische Effekte, neurotoxische Effekte, plötzlicher Kindstod, renale Effekte, Reproduktionsstörungen, Rheuma, Schilddrüsenerkrankungen, Sick-Building-Syndrom (SBS), Teratogenität und Urtikaria. Das Infektionsrisiko durch die in Innenräumen regelmäßig vorkommenden Schimmelpilzarten ist für gesunde Personen gering, die meisten Arten sind in die Risikogruppe 1 und wenige in 2 (Aspergillus fumigatus, Aspergillus flavus) der Biostoffverordnung eingestuft. Nur Schimmelpilze, die potenziell in der Lage sind, Toxine zu bilden, kommen als Auslöser einer Intoxikation in Betracht. Ob im Einzelfall eine Toxinbildung im Innenraum stattfindet, entscheiden die Umgebungs- und Wachstumsbedingungen und hier vor allem das Substrat. Von Geruchswirkungen und/oder Befindlichkeitsstörungen kann bei Feuchte-/Schimmelschäden im Innenraum grundsätzlich jeder betroffen sein. Hierbei handelt es sich nicht um eine akute Gesundheitsgefährdung. Prädisponierende Faktoren für Geruchswirkungen können genetische und hormonelle Einflüsse, Prägung, Kontext und Adaptationseffekte sein. Prädisponierende Faktoren für Befindlichkeitsstörungen können Umweltbesorgnisse, -ängste, -konditionierungen und -attributionen sowie eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Besonders zu schützende Risikogruppen bezüglich eines Infektionsrisikos sind Personen unter Immunsuppression nach der Einteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI), Personen mit schwer verlaufender Influenza, Personen mit schwer verlaufender COVID-19 und Personen mit Mukoviszidose (zystischer Fibrose), bezüglich eines allergischen Risikos Personen mit Mukoviszidose (zystischer Fibrose) und Personen mit Asthma bronchiale. Die rationale Diagnostik beinhaltet die Anamnese, eine körperliche Untersuchung, eine konventionelle Allergiediagnostik einschließlich gegebenenfalls Provokationstests. Zum Vorgehen bei Schimmelpilzinfektionen wird auf die entsprechenden Leitlinien verwiesen. Hinsichtlich der Mykotoxine existieren zurzeit keine brauchbaren und validierten Testverfahren, die in der klinischen Diagnostik eingesetzt werden könnten. Präventivmedizinisch ist wichtig, dass Schimmelpilzbefall in relevantem Ausmaß aus Vorsorgegründen nicht toleriert werden darf. Zur Beurteilung des Schadensausmaßes und zum Vorgehen wird auf den „Schimmelpilzleitfaden“ des Umweltbundesamtes verwiesen.
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