K. Hoppe, L. Meier, Nils Richterich, Lukas Wratschko
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Der Supermarkt als pandemischer Raum: Affektive Ansteckung in der Corona-Krise
Der Artikel geht Rekonfigurationen des Supermarkts als zentralem (halb-)öffentlichen Bezugspunkt der Alltagspraxis im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus im Frühjahr 2020 nach. Das Hereinbrechen der Pandemie hat öffentliche Räume nicht nur aufgrund der permanenten Konfrontation mit dem Ansteckungsrisiko mit dem Virus verändert, sondern auch affektive Ansteckungsdynamiken freigesetzt, die im Raum des Supermarktes besonderen Niederschlag fanden. Im Anschluss an die Arbeiten Gabriel Tardes untersucht der Artikel mit einer Heuristik der Ansteckung leitfadengestützte Interviews und arbeitet heraus, in welchen Weisen der Supermarkt nicht nur durch Covid-19, sondern auch durch sozial konstituierende und zirkulierende Affekte zu einem pandemischen Raum wurde. Die Atmosphäre des Supermarkts als intensivem, pandemischem Raum charakterisiert der Artikel als ‚unheimlich‘ und geprägt von Angespanntheit, gesteigerter sozialer Kontrolle und Gefühlen des Eingeschlossenseins. In einem Ausblick geben wir zu bedenken, dass das Ansteckungsgeschehen mit sozialen Ungleichheiten verwoben ist, was sich mit dem Konzept der affektiven Disposition weiter bestimmen ließe.