Garyfallos Konstantinoudis, Cosetta Minelli, Holly Ching Yu Lam, E. Fuertes, Joan Ballester, B. Davies, Ana Maria Vicedo-Cabrera, Antonio Gasparrini, Marta Blangiardo
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Methoden: Wir haben individuelle Daten zu Krankenhauseinweisungen wegen Asthma mit hoher zeitlicher (täglich) und regionaler (Postleitzahl) Auflösung für England im Zeitraum 2002 bis 2019 von NHS Digital abgerufen. Die Tagesmitteltemperatur mit einer Auflösung von 1 km × 1 km wurde vom britischen Met Office bezogen. Wir haben uns auf eine Latenzzeit von 0 bis 3 Tagen konzentriert. Wir haben ein Fall-Crossover-Studiendesign verwendet und Bayes’sche hierarchische Poisson-Modelle unter Berücksichtigung möglicher Störfaktoren (Niederschlag, relative Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und nationale Feiertage) angepasst. Ergebnisse: Nach Berücksichtigung der Störfaktoren fanden wir einen Anstieg des Risikos einer Asthma-bedingten Krankenhauseinweisung um 1,11% (95%-Kredibilitätsintervall: 0,88–1,34%) für jeden Anstieg der sommerlichen Umgebungstemperatur um 1 °C. Der Effekt war bei den 16- bis 64-jährigen Männern (2,10%, 1,59–2,61%) und in den ersten Jahren unserer Analyse am größten. Wir fanden auch Hinweise darauf, dass der Effekt mit der Zeit linear abnimmt. Die Bevölkerung in Yorkshire und dem Humber sowie in den East und West Midlands war am stärksten gefährdet. Schlussfolgerung: Diese Studie liefert Beweise für einen Zusammenhang zwischen hohen Temperaturen und Asthma-bedingten Krankenhauseinweisungen. Der Effekt nahm mit der Zeit ab. 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Krankenhauseinweisungen wegen Asthma und Hitzeexposition in England: eine Fall-Crossover-Studie von 2002 bis 2009
Hintergrund: Frühere Studien haben einen Zusammenhang zwischen hohen Temperaturen und Krankenhauseinweisungen wegen Asthma festgestellt. Es wurde eine geschlechts- und altersabhängige Anfälligkeit festgestellt. Über die zeitliche Entwicklung dieses Effekts und seine regionale Variation ist jedoch wenig bekannt. Ziel dieser Studie ist es, den Zusammenhang zwischen Asthma-bedingten Krankenhauseinweisungen und warmen Temperaturen zu bewerten und die Anfälligkeit nach Alter, Geschlecht, Zeit und Region zu untersuchen. Methoden: Wir haben individuelle Daten zu Krankenhauseinweisungen wegen Asthma mit hoher zeitlicher (täglich) und regionaler (Postleitzahl) Auflösung für England im Zeitraum 2002 bis 2019 von NHS Digital abgerufen. Die Tagesmitteltemperatur mit einer Auflösung von 1 km × 1 km wurde vom britischen Met Office bezogen. Wir haben uns auf eine Latenzzeit von 0 bis 3 Tagen konzentriert. Wir haben ein Fall-Crossover-Studiendesign verwendet und Bayes’sche hierarchische Poisson-Modelle unter Berücksichtigung möglicher Störfaktoren (Niederschlag, relative Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und nationale Feiertage) angepasst. Ergebnisse: Nach Berücksichtigung der Störfaktoren fanden wir einen Anstieg des Risikos einer Asthma-bedingten Krankenhauseinweisung um 1,11% (95%-Kredibilitätsintervall: 0,88–1,34%) für jeden Anstieg der sommerlichen Umgebungstemperatur um 1 °C. Der Effekt war bei den 16- bis 64-jährigen Männern (2,10%, 1,59–2,61%) und in den ersten Jahren unserer Analyse am größten. Wir fanden auch Hinweise darauf, dass der Effekt mit der Zeit linear abnimmt. Die Bevölkerung in Yorkshire und dem Humber sowie in den East und West Midlands war am stärksten gefährdet. Schlussfolgerung: Diese Studie liefert Beweise für einen Zusammenhang zwischen hohen Temperaturen und Asthma-bedingten Krankenhauseinweisungen. Der Effekt nahm mit der Zeit ab. Mögliche Erklärungen sind zeitliche Unterschiede in den Mustern der Hitzeexposition, Anpassungsmechanismen, Asthmamanagement, Lebensstil, Komorbiditäten und berufsbedingte Gründe.