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Tiefgreifende Krankenhausreform ohne Abstriche
notwendig
Der Krankenhaussektor in Deutschland ist seit Jahrzehnten von einer
Überversorgung vor allem in Ballungsgebieten geprägt. Zugleich gibt
es zu wenige echte Zentren und eine Fehlbelegung mit ambulant-sensitiven
Fällen. Trotz einer insgesamt hohen Krankenhaus- und Bettendichte sowie
hohen Gesundheitsausgaben sind die Behandlungsergebnisse im internationalen
Vergleich unterdurchschnittlich. Hinzu kommen neben personellen auch erhebliche
finanzielle Engpässe. Denn die Bundesländer werden ihrer
gesetzlichen Pflicht seit Jahrzehnten nicht gerecht, den Krankenhäusern
ausreichend Investitionsmittel bereitzustellen. Damit die Kliniken ihre
Investitionen entsprechend umsetzen könnten, wäre eine
Investitionskostenquote von mindestens acht bis neun Prozent erforderlich. De facto
liegt diese im Bundesdurchschnitt derzeit gerade einmal bei 3,6 Prozent, was nicht
einmal im Ansatz reicht. Die Bundesländer wollen die bisherigen
Krankenhausstrukturen aufrechterhalten, obwohl sie diese seit Jahrzehnten nicht
zukunftsfähig gestaltet haben und deshalb nicht finanzieren können
oder wollen. Die Liste mit Problemen der Krankenhauslandschaft ließe sich
beliebig lang fortsetzen. Fakt ist, die Krankenhausstrukturen müssen
dringend aktiv weiterentwickelt werden. Hier sind sich die Akteure im
Gesundheitswesen sogar ausnahmsweise einig.