[利用二手数据估算流感疫苗接种效果:对巴登-符腾堡州的绩效数据进行队列研究和倾向得分匹配分析]。

IF 0.7 4区 医学 Q4 PUBLIC, ENVIRONMENTAL & OCCUPATIONAL HEALTH
Gesundheitswesen Pub Date : 2024-07-01 Epub Date: 2023-12-22 DOI:10.1055/a-2173-8160
Felix Wicke, Eva Lorenz, Roman Michael Pokora
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Der primäre Endpunkt war ein Krankenhausaufenthalt wegen Influenza während der Grippesaison 2015. Zu den sekundären Endpunkten gehörten unter anderem Krankenhausaufenthalte wegen Lungenentzündung und die Gesamtmortalität. Um eine vergleichbare Gruppe von geimpften und ungeimpften Teilnehmern zu ermitteln, wurde ein Propensity-Score-Matching (PSM) durchgeführt. Es wurde eine Bias-Analyse durchgeführt, bei der die VE vor und nach der Grippesaison geschätzt wurde, also zu Zeitpunkten, in denen angenommen wurde, dass die Influenza nicht in der Bevölkerung zirkulierte und die Impfung nicht wirken konnte. Insgesamt konnten 839.706 Teilnehmer 1:1 gematcht werden. Die geschätzte VE (basierend auf Influenza bedingten Krankenhausaufenthalten) betrug 27% [95%Konfidenzintervall (KI): 17%; 36%], was der Schätzung des RKI für dieselbe Saison (27% [95%KI: -1%; 47%]) entspricht. 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摘要

目的是根据医疗保险数据集的常规数据,估算并复制 2014/2015 年流感季节的流感疫苗接种(VE)效果。此外,还将对方法论方面进行分析。我们分析了巴登一符腾堡州医疗保险协会(AOK Baden-Württemberg)的 264 万 15 岁以上投保人的账单数据。根据 2014 年流感疫苗接种的账单数据,参保者被分为未接种和已接种两类。分析中考虑了可能影响疫苗接种与流感感染之间关系的变量。这些因素包括年龄、性别、居住地以及表明健康状况和医疗保健使用情况的协变量。主要终点是在2015年流感季节因流感住院,次要终点包括肺炎住院和全因死亡率。为确定接种疫苗和未接种疫苗参与者的可比群体,进行了倾向得分匹配(PSM)。在流感季节之前和之后,即假定流感没有在人群中流行、疫苗接种无法发挥作用的时候,进行了偏差分析,以估计VE。共有 839 706 名参与者可进行 1:1 配对。估计的 VE(基于与流感相关的住院病例)为 27% [95% 置信区间 (CI):17%; 36%],与同一季度的 RKI 估计值(27% [95% CI:-1%; 47%])一致。偏倚分析表明,残余混杂因素可以部分解释这一结果,从而导致潜在效应可能被高估。次要结果也显示了类似的结果,尽管这些结果可能在更大程度上是由残余混杂因素造成的。总之,(1) 德国医疗保险基金的二级数据可用于得出可信的 VE 估计值,(2) PSM 是得出这些估计值的一种有用而透明的方法。此外,(3) 剩余混杂是 VE 观察性研究中的一个相关问题,(4) 流感季节前后的偏差分析是解释结果的一个重要补充。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
[Schätzung der Wirksamkeit der Grippeimpfung anhand von Sekundärdaten: Eine Kohortenstudie und Propensity-Score-Matching-Analyse von Leistungsdaten aus Baden-Württemberg].

Ziel war es die Wirksamkeit der Influenza-Impfung (VE) für die Grippesaison 2014/2015 auf Grundlage von Routinedaten aus Krankenkassendatensatz zu schätzen und zu replizieren. Zusätzlich sollten methodische Aspekte untersucht werden. Es wurden Abrechnungsdaten von 2,64 Millionen Versicherten der AOK Baden-Württemberg mit dortigem Wohnsitz ab 15 Jahren analysiert. Basierend auf Abrechnungsdaten für die Influenza-Impfung 2014, wurden die Teilnehmer als ungeimpft oder geimpft klassifiziert. Kovariablen, die den Zusammenhang zwischen Impfung und Influenzainfektion beeinträchtigen könnten, wurden berücksichtigt. Hierzu gehörten Alter, Geschlecht, Wohnort sowie Kovariablen, die auf den Gesundheitszustand und die Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen hinweisen. Der primäre Endpunkt war ein Krankenhausaufenthalt wegen Influenza während der Grippesaison 2015. Zu den sekundären Endpunkten gehörten unter anderem Krankenhausaufenthalte wegen Lungenentzündung und die Gesamtmortalität. Um eine vergleichbare Gruppe von geimpften und ungeimpften Teilnehmern zu ermitteln, wurde ein Propensity-Score-Matching (PSM) durchgeführt. Es wurde eine Bias-Analyse durchgeführt, bei der die VE vor und nach der Grippesaison geschätzt wurde, also zu Zeitpunkten, in denen angenommen wurde, dass die Influenza nicht in der Bevölkerung zirkulierte und die Impfung nicht wirken konnte. Insgesamt konnten 839.706 Teilnehmer 1:1 gematcht werden. Die geschätzte VE (basierend auf Influenza bedingten Krankenhausaufenthalten) betrug 27% [95%Konfidenzintervall (KI): 17%; 36%], was der Schätzung des RKI für dieselbe Saison (27% [95%KI: -1%; 47%]) entspricht. Die Bias-Analyse zeigte, dass das Ergebnis teilweise durch residuale Konfundierung erklärt werden kann, was zu einer potenziellen Überschätzung des zugrunde liegenden Effekts führt. Die Ergebnisse der sekundären Endpunkte zeigten ähnliche Ergebnisse, obwohl sie wahrscheinlich in höherem Maße durch residuale Konfundierung bedingt sind. Zusammenfassend zeigt sich, dass (1) sekundäre Daten der deutschen Krankenkassen verwendet werden können, um plausible VE-Schätzungen abzuleiten, und dass (2) das PSM eine nützliche und transparente Methode zur Ableitung dieser Schätzungen ist. Darüber hinaus ist (3) residuale Konfundierung ein relevantes Problem in Beobachtungsstudien zu VE und (4) Bias-Analysen vor- und nach der Grippesaison sind eine wesentliche Ergänzung für die Interpretation der Ergebnisse.

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