Carsten Wünsch, Theresa Briselat, Sophie Reitmeier, Jana Keil, Miriam Czichon
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Skala Spannungserleben (SSE). Entwicklung einer Skala zur postrezeptiven Erfassung von Spannungserleben während der Rezeption narrativer Inhalte
„Spannung ist, wenn’s spannend ist“ (Vorderer, 1994). Über viele Jahre hinweg prägte dieser Satz sinngemäß die empirische Erforschung des – für das Unterhal- tungserleben zentrale – Konstrukts Spannungserleben. Postrezeptiv erfasst, wurde Span- nung in der Regel eindimensional oder als eine Subdimension anderer Konstrukte operati- onalisiert. Demgegenüber steht indes die theoretische Beschreibung des Konstrukts als komplexes, vielschichtiges und mehrdimensionales Phänomen. Dem damit vorliegenden Desiderat empirischer Spannungsmessung nimmt sich der vorliegende Beitrag an. Basie- rend auf einer umfangreichen Literatursichtung wird Spannung auf theoretischer Ebene definiert als subjektives Rezeptionserleben, welches sich durch die drei Merkmalsdimensi- onen a) Präferenz für einen Handlungsausgang, b) Unsicherheit und c) Risiko für den:die Protagonist:in konstituiert. Vor dem Hintergrund dieser Definition wird die Skala Span- nungserleben (SSE) präsentiert, die im Rahmen zweier explorativer Vorstudien und einer Hauptstudie (EFA) zunächst entwickelt und in einer weiteren Hauptstudie konfirmatorisch getestet (CFA) sowie mithilfe eines nomologischen Netzwerks validiert wurde.