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Die Erfurt-Formation: Ein Beispiel zur Aquifergenese eines Kluftgrundwasserleiters
Zusammenfassung Bei der Beschreibung von Grundwasserleitern wird davon ausgegangen, dass diese in der Zeit statische Systeme darstellen, d. h. die Grundwasserleiter in Hinblick auf ihre Durchlässigkeit und Speichervermögen sowie auf ihren Lösungsinhalt zeitlich unveränderlich sind. Betrachtet man jedoch die landschaftsgeschichtliche Entwicklung eines Grundwasserleiters über geologische Zeiträume, so erkennt man, dass Grundwasserleiter dynamische Systeme darstellen, die zeitlichen Änderungen unterliegen. Dies wird am Beispiel der Erfurt-Formation in Nord-Württemberg gezeigt. Es lassen sich drei räumliche Bereiche identifizieren, die nebeneinanderliegen und unterschiedlichen Stadien der Aquifergenese entsprechen. Ausgehend von einem Geringleiter entwickelt sich ein gut durchlässiger und ergiebiger Grundwasserleiter, der mit Abnahme der Überdeckung und Verwitterung wieder zu einem Geringleiter wird. Das Beispiel zur Erfurt-Formation zeigt, dass hydrogeologisch verschiedene Bereiche, die heute räumlich nebeneinanderliegen, in einer Schichtstufenlandschaft aufeinanderfolgenden zeitlichen Stadien der Aquifergenese entsprechen. Dieses Modell zur Aquifergenese kann auch auf andere Grundwasserleiter übertragen werden und sollte bei der Charakterisierung eines Grundwasserleiters berücksichtigt werden.
期刊介绍:
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Accounts of Chemical Research replaces the traditional article abstract with an article "Conspectus." These entries synopsize the research affording the reader a closer look at the content and significance of an article. Through this provision of a more detailed description of the article contents, the Conspectus enhances the article's discoverability by search engines and the exposure for the research.