{"title":"集体政治认同及其对解释民主国家政府绩效的贡献","authors":"Simon Bein","doi":"10.1007/s12286-023-00576-6","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die sozio-kulturellen Grundlagen einer Gesellschaft spielen eine wichtige Rolle bei der Erklärung von Performanz in demokratischen Ordnungen, wie bereits Alexis de Tocqueville erkannt hat. Allerdings ist dieser Erklärungsansatz bis auf wenige Ausnahmen nicht systematisch weiterentwickelt worden, was insbesondere für den Gegenstand kollektiver politischer Identitäten gilt. Aufbauend auf der theoretischen Prämisse, wonach eine umfassende Verankerung des liberalen Paradigmas in der kollektiven politischen Identität eine Zielorientierung hinsichtlich ökonomischer Performanz und Wohlstand, eine Stärkung republikanisch-gemeinschaftsorientierter Elemente hingegen den Fokus auf sozio-ökonomische Sicherheit und Gleichheit legt, soll zur Schließung dieser Forschungslücke beigetragen werden. Gegenstand der empirischen Analyse ist eine Fuzzy-Set QCA, die überprüft, ob liberale und republikanische politische Identität notwendige oder hinreichende Bedingungen für eine wachsende Wirtschaft beziehungsweise soziale Gleichheit sind. Die beiden politischen Identitäten werden mit Hilfe von World Values Survey und European Values Study für den Zeitraum 2005 bis 2021 gemessen, die Grundlage der Performanzdaten sind die Sustainable Governance Indicators der Bertelsmann-Stiftung für die Jahre 2018 bis 2022. Im Ergebnis zeigt sich, dass liberale politische Identität als Teil einer kombinatorischen Erklärung für ökonomische Performanz gesehen werden kann, der Erklärungsbeitrag republikanischer Identität für die sozialpolitische Performanz ist jedoch weniger eindeutig. 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Collective political identities and their contribution to the explanation of governmental performance in democracies
Zusammenfassung Die sozio-kulturellen Grundlagen einer Gesellschaft spielen eine wichtige Rolle bei der Erklärung von Performanz in demokratischen Ordnungen, wie bereits Alexis de Tocqueville erkannt hat. Allerdings ist dieser Erklärungsansatz bis auf wenige Ausnahmen nicht systematisch weiterentwickelt worden, was insbesondere für den Gegenstand kollektiver politischer Identitäten gilt. Aufbauend auf der theoretischen Prämisse, wonach eine umfassende Verankerung des liberalen Paradigmas in der kollektiven politischen Identität eine Zielorientierung hinsichtlich ökonomischer Performanz und Wohlstand, eine Stärkung republikanisch-gemeinschaftsorientierter Elemente hingegen den Fokus auf sozio-ökonomische Sicherheit und Gleichheit legt, soll zur Schließung dieser Forschungslücke beigetragen werden. Gegenstand der empirischen Analyse ist eine Fuzzy-Set QCA, die überprüft, ob liberale und republikanische politische Identität notwendige oder hinreichende Bedingungen für eine wachsende Wirtschaft beziehungsweise soziale Gleichheit sind. Die beiden politischen Identitäten werden mit Hilfe von World Values Survey und European Values Study für den Zeitraum 2005 bis 2021 gemessen, die Grundlage der Performanzdaten sind die Sustainable Governance Indicators der Bertelsmann-Stiftung für die Jahre 2018 bis 2022. Im Ergebnis zeigt sich, dass liberale politische Identität als Teil einer kombinatorischen Erklärung für ökonomische Performanz gesehen werden kann, der Erklärungsbeitrag republikanischer Identität für die sozialpolitische Performanz ist jedoch weniger eindeutig. Insgesamt ist eine äquifinale Vielfalt der Lösungspfade für Performanz in westlichen Demokratien und kombinierte Erklärungspotenziale beider untersuchten politischen Identitäten zu bilanzieren.
期刊介绍:
Comparative Governance and Politics – Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft (ZfVP) was founded in 2007. It is an internationally renowned journal that adheres to the highest standards of quality (double-blind peer review). The journal is published quarterly, and it is the first bilingual (German and English) journal that focuses on innovative research results in the area of comparative politics.
The journal is a central academic forum for outstanding research achievements in the field of comparative politics, and covers the entire range of comparative research within the field. The journal publishes conceptual, methodological, and empirical studies from all the various research areas within the discipline of political science.
Special Issues and Special Sections
Special Issues and Special Sections offer the opportunity to present focal topics of comparative research. All submissions undergo a double-blind peer review procedure, which is conducted within the scope of a consultation between the author and the editors through our online submission system.
The editors will also initiate the creation of potential special issues through open calls for papers. At the same time, the editors always appreciate suggestions and initiatives from the comparative studies community. Proposals for Special Issues and Special Sections are also subjected to an internal evaluation process. Our Special Issues are published as one of the four quarterly issues and usually consist of six to ten articles, accompanied by an introduction written by the guest editor(s). Special Sections, on the other hand, are a topical focus in one of the four quarterly issues, consisting of three to five articles, which are supplemented by a guest editor’s preface.