Marius Schmitz, Eva Rothermund, Ines Bekavac-Günther, Anne Barzel, Simon Schwill, Vera Clemens, Jörg M. Fegert, Katharina Grau, Harald Gündel, Maria Haun, Natalie Lamp, Beatriz Lloret, Lea Mayer, Miriam Rassenhofer, Isabella Schneider, Sabine C. Herpertz, Nathalie Oexle
{"title":"家庭医疗与心理辅导","authors":"Marius Schmitz, Eva Rothermund, Ines Bekavac-Günther, Anne Barzel, Simon Schwill, Vera Clemens, Jörg M. Fegert, Katharina Grau, Harald Gündel, Maria Haun, Natalie Lamp, Beatriz Lloret, Lea Mayer, Miriam Rassenhofer, Isabella Schneider, Sabine C. Herpertz, Nathalie Oexle","doi":"10.1055/a-2132-0562","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund Seit Jahrzehnten nimmt der psychosoziale Behandlungs- und Interventionsbedarf im hausärztlichen Setting zu. Insbesondere als schwierig empfundene Interaktionsstile sowie tabuisierte psychosoziale Probleme stellen Hausärzte häufig vor Herausforderungen. Ziel der Arbeit In dieser Arbeit beschreiben wir den inhaltlichen Hintergrund, die Umsetzung und erste Evaluationsschritte zweier sich ergänzender CME-zertifizierter Online-Fortbildungsangebote für Hausärzte sowie Ärzte in Weiterbildung Allgemeinmedizin (ÄiW AM), die diesen Umstand adressieren. Material und Methoden Während das Skillslab Heidelberg einen besonderen Fokus auf die interaktionellen Stile von Patienten legt, fokussiert das Projekt BASEpro Ulm auf den Umgang mit tabuisierten psychosozialen Problemen. In beiden Projekten wurden vorab online Bedarfsanalysen durchgeführt. Ergebnisse Die Online-Bedarfsanalyse des Standorts Heidelberg (N = 54) zeigte den Wunsch nach einem verbesserten Störungswissen und Kommunikationstechniken auf. Die Online-Bedarfsanalyse des Standorts Ulm (qualitative Interviews N = 15; quantitative Befragung N = 117) ergaben insbesondere Unterstützungsbedarf bei der Identifikation tabuisierter psychosozialer Probleme und konkreten Handlungskompetenzen. Die Rückmeldungen zu den beiden Online-Fortbildungen (N = 60 und N = 200) fielen positiv aus. Die Abschlussevaluationen und Wirksamkeitsuntersuchungen werden derzeit vorgenommen. Diskussion Die praktischen Erfahrungen und Rückmeldungen der beiden Online-Fortbildungen zeigen das Potenzial für die medizinische Fort- und Weiterbildung auf. Da in den bestehenden Online-Fortbildungen nur ausgewählte Themen und Problemlagen aufgegriffen werden konnten, werden inhaltliche Ausweitungen angestrebt. Anmeldungen sind weiterhin kostenlos möglich.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"96 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Psychosoziale Themen in der Hausarztpraxis\",\"authors\":\"Marius Schmitz, Eva Rothermund, Ines Bekavac-Günther, Anne Barzel, Simon Schwill, Vera Clemens, Jörg M. Fegert, Katharina Grau, Harald Gündel, Maria Haun, Natalie Lamp, Beatriz Lloret, Lea Mayer, Miriam Rassenhofer, Isabella Schneider, Sabine C. 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Ergebnisse Die Online-Bedarfsanalyse des Standorts Heidelberg (N = 54) zeigte den Wunsch nach einem verbesserten Störungswissen und Kommunikationstechniken auf. Die Online-Bedarfsanalyse des Standorts Ulm (qualitative Interviews N = 15; quantitative Befragung N = 117) ergaben insbesondere Unterstützungsbedarf bei der Identifikation tabuisierter psychosozialer Probleme und konkreten Handlungskompetenzen. Die Rückmeldungen zu den beiden Online-Fortbildungen (N = 60 und N = 200) fielen positiv aus. Die Abschlussevaluationen und Wirksamkeitsuntersuchungen werden derzeit vorgenommen. Diskussion Die praktischen Erfahrungen und Rückmeldungen der beiden Online-Fortbildungen zeigen das Potenzial für die medizinische Fort- und Weiterbildung auf. Da in den bestehenden Online-Fortbildungen nur ausgewählte Themen und Problemlagen aufgegriffen werden konnten, werden inhaltliche Ausweitungen angestrebt. 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期刊介绍:
Da bei psychischen Störungen Hausärzte fast immer die ersten Ansprechpartner sind und die Weichenstellung für eine kompetente fachärztliche Behandlung in ihren Händen liegt, wendet sich die Nervenheilkunde zugleich an Primärärzte.
Ziel ist neben der Weitergabe aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, praxistaugliche Informationen zu vermitteln, die zur besseren Versorgung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Störungen beitragen. Regelmäßig werden Empfehlungen oder Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft sowie der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke veröffentlicht.
Nervenheilkunde erscheint regelmäßig mit zwölf Ausgaben pro Jahr und richtet sich vor allem an Nervenärzte, Neurologen, Psychiater und Psychologen in Klinik und Praxis, Allgemeinmediziner und niedergelassene Internisten.