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Geschichte schreiben als „dichte Beschreibung“. Der jüngere Plinius und seine Sklaven
Zusammenfassung Plinius der Jüngere berichtet in seinen Briefen verschiedentlich über seine Sklaven. Weitaus häufiger jedoch bleiben diese auf der Textebene unsichtbar, obwohl ihre Anwesenheit in den geschilderten Zusammenhängen vorauszusetzen ist. Der Beitrag beleuchtet im Rückgriff auf Clifford Geertz’ Methode der „dichten Beschreibung“ die Bedeutung, die der Diskurs über die Behandlung von Sklaven für Plinius hatte, und untersucht in diesem Licht die von ihm beschriebenen Nahverhältnisse zu bestimmten Sklaven und Freigelassenen seiner familia urbana. Die „dichte Beschreibung“ wird dabei mittels einer Diskursanalyse umgesetzt, die zum Verständnis der Lebenswelt des Plinius beitragen soll. Diese wird mit Rudolf Vierhaus als „symbolisch gedeutete Wirklichkeit“ aufgefaßt. Die Stimmen der Sklavinnen und Sklaven selbst sind dagegen in diesem Diskurs nicht greifbar.
期刊介绍:
KLIO is one of the oldest journals in the German-speaking area and contains contributions on the history of ancient Greece and Rome. The essays present new interpretations of traditional sources concerning problems of political history as well as papers on the whole field of culture, economy and society.