{"title":"区域能力中心评估卫生和福利服务部门对小企业的职业保健和安全相关支持","authors":"Christofer Hartung, Christiane Altenburg, Madeleine Dulon, Grita Schedlbauer, Kristina Schmidt, Susanne Steinke, Albert Nienhaus","doi":"10.1007/s40664-023-00522-z","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Hintergrund Das Betreuungsmodell „alternative bedarfsorientierte betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung durch Kompetenzzentren“ wurde bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) evaluiert. Das Modell sieht die Teilnahme der Unternehmensleitung an einem Online-Kurs als Motivation und an einer Beratung im Betrieb vor. Untersucht wurde, ob sich das Arbeitsschutzniveau nach der Betreuung durch Kompetenzzentren in der Interventionsgruppe (KPZ-Gruppe) verbessert und ob sich Unterschiede in der Umsetzung des Arbeitsschutzes zu anderen Betreuungsmodellen (Vergleichsgruppe, VG) zeigen. Methoden Die Stichproben wurden aus den bei der BGW versicherten Unternehmen gezogen. Einschlusskriterien waren maximal 10 Beschäftigte, und dass kein Betreuungsnachweis vorlag (KPZ-Gruppe) bzw. die Regelbetreuung oder das Unternehmermodell (VG) gewählt wurde. Die schriftliche Befragung erfolgte zu Beginn in der KPZ-Gruppe und in allen Gruppen 6 bis 12 Monate nach der jeweiligen Betreuungsmaßnahme. Zur Bewertung des Arbeitsschutzniveaus (niedrig, mittel, hoch) wurde ein Summenscore gebildet (1–6 Punkte). Ergebnisse Die KPZ-Gruppe bestand aus 416 und die VG aus 627 Unternehmen. In der KPZ-Gruppe zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Arbeitsschutzniveaus: Zu Beginn fand sich bei 71 % ein niedriges Arbeitsschutzniveau und bei 5 % ein hohes. Am Ende erreichten in beiden Gruppen jeweils rund 80 % ein hohes oder mittleres Arbeitsschutzniveau, wobei in der VG signifikant mehr Unternehmen ein hohes Arbeitsschutzniveau erreichten. Diskussion Mit der Betreuung durch Kompetenzzentren lässt sich das Arbeitsschutzniveau in Kleinstbetrieben signifikant verbessern. Zwischen den Betreuungsmodellen zeigten sich Unterschiede in den Umsetzungsquoten, deren Ausmaß aber vermutlich durch Selektionsbias überschätzt wurde.","PeriodicalId":43038,"journal":{"name":"Zentralblatt fur Arbeitsmedizin Arbeitsschutz und Ergonomie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.3000,"publicationDate":"2023-11-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Evaluation of occupational healthcare and safety-related support for small businesses in the Health and Welfare Services by regional competence centers\",\"authors\":\"Christofer Hartung, Christiane Altenburg, Madeleine Dulon, Grita Schedlbauer, Kristina Schmidt, Susanne Steinke, Albert Nienhaus\",\"doi\":\"10.1007/s40664-023-00522-z\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Hintergrund Das Betreuungsmodell „alternative bedarfsorientierte betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung durch Kompetenzzentren“ wurde bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) evaluiert. 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Evaluation of occupational healthcare and safety-related support for small businesses in the Health and Welfare Services by regional competence centers
Zusammenfassung Hintergrund Das Betreuungsmodell „alternative bedarfsorientierte betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung durch Kompetenzzentren“ wurde bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) evaluiert. Das Modell sieht die Teilnahme der Unternehmensleitung an einem Online-Kurs als Motivation und an einer Beratung im Betrieb vor. Untersucht wurde, ob sich das Arbeitsschutzniveau nach der Betreuung durch Kompetenzzentren in der Interventionsgruppe (KPZ-Gruppe) verbessert und ob sich Unterschiede in der Umsetzung des Arbeitsschutzes zu anderen Betreuungsmodellen (Vergleichsgruppe, VG) zeigen. Methoden Die Stichproben wurden aus den bei der BGW versicherten Unternehmen gezogen. Einschlusskriterien waren maximal 10 Beschäftigte, und dass kein Betreuungsnachweis vorlag (KPZ-Gruppe) bzw. die Regelbetreuung oder das Unternehmermodell (VG) gewählt wurde. Die schriftliche Befragung erfolgte zu Beginn in der KPZ-Gruppe und in allen Gruppen 6 bis 12 Monate nach der jeweiligen Betreuungsmaßnahme. Zur Bewertung des Arbeitsschutzniveaus (niedrig, mittel, hoch) wurde ein Summenscore gebildet (1–6 Punkte). Ergebnisse Die KPZ-Gruppe bestand aus 416 und die VG aus 627 Unternehmen. In der KPZ-Gruppe zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Arbeitsschutzniveaus: Zu Beginn fand sich bei 71 % ein niedriges Arbeitsschutzniveau und bei 5 % ein hohes. Am Ende erreichten in beiden Gruppen jeweils rund 80 % ein hohes oder mittleres Arbeitsschutzniveau, wobei in der VG signifikant mehr Unternehmen ein hohes Arbeitsschutzniveau erreichten. Diskussion Mit der Betreuung durch Kompetenzzentren lässt sich das Arbeitsschutzniveau in Kleinstbetrieben signifikant verbessern. Zwischen den Betreuungsmodellen zeigten sich Unterschiede in den Umsetzungsquoten, deren Ausmaß aber vermutlich durch Selektionsbias überschätzt wurde.
期刊介绍:
Zielsetzung der Zeitschrift Das Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie ist eine der ältesten deutschsprachigen wissenschaftlichen Fachzeitschriften im Bereich Arbeit, Umwelt, Gesundheit und Sicherheit. Es bietet ein Forum für frei eingereichte Originalartikel, Übersichten, Short Communications und Kasuistiken. Die Fachzeitschrift ermöglicht einen wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch und stellt optimale Problemlösungen zur Verfügung. Die Zielgruppen der Zeitschrift sind Arbeitsmediziner, Sozialmediziner, Umweltmediziner, Sicherheitsingenieure, Arbeitswissenschaftler sowie andere Gruppen und Institutionen, die eng mit der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin sowie dem Arbeitsschutz und der Ergonomie verbunden sind. Durch vertiefende Forschungsartikel und Übersichten werden Fachpersonen aus der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin über neue medizinische Entwicklungen und Gesetze in der Prävention, Diagnose und Rehabilitation von umweltbedingten Erkrankungen und arbeitsbedingten Verletzungen und Erkrankungen auf dem Laufenden gehalten. Originalarbeiten und Übersichten liefern Ergebnisse der aktuellen Forschung und deren Integration in die tägliche Praxis. Die Spanne der Themen reicht dabei von toxikologischen Fragestellungen über die Reise- und Tropenmedizin und Public-Health-Aspekten bis hin zur Versorgungsforschung und Ergonomie. Aims & Scope Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie is one of the oldest scientific journals devoted to the field of work, environment, health and safety, edited in the German language. It offers a forum for freely submitted original articles, reviews, short communications and case reports. The journal enables a scientific exchange of experience and provides optimal solutions to problems. The target groups of the journal are occupational physicians, safety engineers, occupational scientists and other groups and institutions closely related to occupational, safety and environmental medicine as well as industrial safety and ergonomics. In-depth research articles and reviews keep occupational, social and environmental medicine professionals up to date on new medical developments and laws in the prevention, diagnosis and rehabilitation of environmentally induced conditions and work-related injuries and illnesses. Original papers and review articles provide results of the current research and their integration into daily practice. Topics range from the fields of toxicology, travel/tropical medicine and public health aspects to health services research and ergonomics. Review: All articles of Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie undergo a peer review process. Declaration of Helsinki: All manuscripts submitted for publication presenting results from studies on probands or patients must comply with the Declaration of Helsinki. Indexed in Emerging Sources Citation Index (ESCI), Embase and Scopus