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Eine Studie über Valerio in Leonce und Lena Büchners
Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung steht die Figur Valerio. Valerio spielt im Stück Leonce und Lena eine führende Rolle, obwohl er nur ein Diener von Prinz Leonce ist. Valerio ist nicht länger eine Randfigur, sondern Hauptinitiator des dramatischen Spiels. Der im Drama funktionslose Narr wird hier zur Leitfigur des Geschehens. Büchners Gedanken spiegeln sich auch in Valerio wider. Indem Valerio den Funktionsmechanismus des absolutistischen Machtapparats durchschaut, kritisiert Büchner politische und soziale Mißstände einer staatlichen Ordnung. Dafür verwendet Büchner das Lachen. Dies zeigt sich besonders in 3 Aspekten. Erstens ist Valerio der Widerpart Leonces, der als Melancholiker auftritt. Sein Weltschmerz wird durch Valerio belächelt. Zweitens weist Valerio Ähnlichkeiten mit einem Lustspieltypen der Commedia dell’arte auf. In deren Manier verlacht er die bestehende Ordnung. Drittens unterscheidet sich Valerios Lachen von dem des Königs und der höheren Gesellschaft, denn sein Lachen liegt darin, die bestehenden Machtverhältnisse spielerisch aufzubrechen und damit außer Kraft zu setzen. In diesem Sinne bezieht sich es auf das Lustige.