{"title":"媒体个人化丑闻通过长期的分析,我们可以看到从2001年到2013年教会的电视形象","authors":"Christian Kolmer","doi":"10.5771/0010-3497-2014-2-244","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"U nter dem Begriff der Mediatisierung beschreibt die Kommunikationswissenschaft „die zunehmende Pragung von Kultur und Gesellschaft durch Medienkommunikation“ (Krotz 2008, S. 2). Diese Entwicklung wurde bislang vor allem mit Blick auf das politische System untersucht (vgl. Vowe 2006). Dabei beschreibt das Konzept der Mediatisierung eine Wechselwirkung zwischen den Arenen der Politik und des Mediensystems: Politische Akteure werden den Regeln des Mediensystems starker unterworfen, indem zum Beispiel Entscheidungen in medienwirksamer Weise inszeniert werden, wie etwa beim Mitgliederentscheid zur Berufung des SPD-Kanzlerkandidaten im Jahr 2012. Politiker nutzen aber auch die Chancen der Kommunikation uber die Massenmedien intensiver, um die Stimmung in der Bevolkerung zu beeinflussen und Unterstutzung fur eigene Positionen zu mobilisieren. Im Gegenzug wird die mediale Inszenierung von Politik ebenfalls wichtiger fur die redaktionellen Strategien. Beispiele dafur sind die Schopfung neuer Genres wie die „Sommer-Interviews“ des offentlich-rechtlichen Fernsehens oder die Nutzung von Meinungsumfragen. In gleicher Weise schreitet auch die Mediatisierung des organisierten religiosen Lebens voran. (...)","PeriodicalId":231644,"journal":{"name":"Communicatio Socialis","volume":"109 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2014-07-04","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":"{\"title\":\"Mediatisierung, Personalisierung, Skandalisierung. Eine Langzeitanalyse zeigt, wie die Kirche in den Jahren 2001 bis 2013 im Fernsehen dargestellt wurde\",\"authors\":\"Christian Kolmer\",\"doi\":\"10.5771/0010-3497-2014-2-244\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"U nter dem Begriff der Mediatisierung beschreibt die Kommunikationswissenschaft „die zunehmende Pragung von Kultur und Gesellschaft durch Medienkommunikation“ (Krotz 2008, S. 2). Diese Entwicklung wurde bislang vor allem mit Blick auf das politische System untersucht (vgl. Vowe 2006). Dabei beschreibt das Konzept der Mediatisierung eine Wechselwirkung zwischen den Arenen der Politik und des Mediensystems: Politische Akteure werden den Regeln des Mediensystems starker unterworfen, indem zum Beispiel Entscheidungen in medienwirksamer Weise inszeniert werden, wie etwa beim Mitgliederentscheid zur Berufung des SPD-Kanzlerkandidaten im Jahr 2012. Politiker nutzen aber auch die Chancen der Kommunikation uber die Massenmedien intensiver, um die Stimmung in der Bevolkerung zu beeinflussen und Unterstutzung fur eigene Positionen zu mobilisieren. Im Gegenzug wird die mediale Inszenierung von Politik ebenfalls wichtiger fur die redaktionellen Strategien. Beispiele dafur sind die Schopfung neuer Genres wie die „Sommer-Interviews“ des offentlich-rechtlichen Fernsehens oder die Nutzung von Meinungsumfragen. In gleicher Weise schreitet auch die Mediatisierung des organisierten religiosen Lebens voran. (...)\",\"PeriodicalId\":231644,\"journal\":{\"name\":\"Communicatio Socialis\",\"volume\":\"109 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2014-07-04\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"2\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Communicatio Socialis\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/0010-3497-2014-2-244\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Communicatio Socialis","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/0010-3497-2014-2-244","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Mediatisierung, Personalisierung, Skandalisierung. Eine Langzeitanalyse zeigt, wie die Kirche in den Jahren 2001 bis 2013 im Fernsehen dargestellt wurde
U nter dem Begriff der Mediatisierung beschreibt die Kommunikationswissenschaft „die zunehmende Pragung von Kultur und Gesellschaft durch Medienkommunikation“ (Krotz 2008, S. 2). Diese Entwicklung wurde bislang vor allem mit Blick auf das politische System untersucht (vgl. Vowe 2006). Dabei beschreibt das Konzept der Mediatisierung eine Wechselwirkung zwischen den Arenen der Politik und des Mediensystems: Politische Akteure werden den Regeln des Mediensystems starker unterworfen, indem zum Beispiel Entscheidungen in medienwirksamer Weise inszeniert werden, wie etwa beim Mitgliederentscheid zur Berufung des SPD-Kanzlerkandidaten im Jahr 2012. Politiker nutzen aber auch die Chancen der Kommunikation uber die Massenmedien intensiver, um die Stimmung in der Bevolkerung zu beeinflussen und Unterstutzung fur eigene Positionen zu mobilisieren. Im Gegenzug wird die mediale Inszenierung von Politik ebenfalls wichtiger fur die redaktionellen Strategien. Beispiele dafur sind die Schopfung neuer Genres wie die „Sommer-Interviews“ des offentlich-rechtlichen Fernsehens oder die Nutzung von Meinungsumfragen. In gleicher Weise schreitet auch die Mediatisierung des organisierten religiosen Lebens voran. (...)