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Von resonanten Subjekten und responsiven Strukturen
Kurze Zeit nach dem die Grundwidersprüche der kapitalistischen Gesellschaftsformation in der Finanzkrise 2007 zu Tage getreten sind, verplichteten sich Hartmut Rosa und zwei seiner Jenaer Kollegen auf einen »große[n] Akt der Erneuerung: die Rückkehr der Kritik in die Soziologie« (Dörre/Lessenich/Rosa 2009: 12). Die von Rosa (2016) mittlerweile vorgelegte Soziologie der Weltbeziehungen kann als ein Baustein eines solchen Aktes gelten, kulminiert sie doch in der Kritik der Resonanzverhältnisse oder vielmehr in der Kritik der Entfremdungsverhältnisse der (Spät-)Moderne. In Zeiten, in denen sich die Kritische Theorie in einem circulus vitiosus beindet und fortwährend über die Möglichkeitsbedingungen von sozialwissenschaftlicher Kritik streitet oder postmoderne Philosophien das Aufzeigen von Kontingenz mit substantieller Sozialkritik verwechseln, sind Rosas Ausführungen begrüßenswert anregend: Entfremdete Selbst-Welt-Verhältnisse sind das Problem; resonante Beziehungen die mögliche Lösung; die Analyse und Kritik der gegenwärtigen Formen der Vergesellschaftung der erste wichtige Schritt. Allein aus einem solchen Baustein heraus lässt sich allerdings noch kein Gewölbe errichten, in dem eine zeitgemäße, kritische Sozialwissenschaft beherbergt sein kann. Es scheint demnach unumgänglich den angesprochenen