{"title":"补偿性发育不良","authors":"Kompensierter Dysgrammatismus","doi":"10.1055/s-0042-104637","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Störung in der Grammatikentwicklung – allgemein ▼ Die Störung der Grammatikentwicklung, d. h. der kindliche Dysgrammatismus, gilt als eine der schwerwiegendsten und am schwierigsten zu behandelnden Ausprägungsformen der umschriebenen Sprachentwicklungsstörung. Im Deutschen ist das „klassische“ Symptom, dass betrofene Kinder das Verb im Hauptsatz nicht an die korrekte Position bewegen können. Alle Kinder verwenden das Verb zunächst als letztes Wort im Satz. Zwischen dem 28. und 36. Lebensmonat „bewegt sich“ das Verb an seine eigentliche Position, die so genannte Verbzweitstellung. Kinder mit Dysgrammatismus behalten die Verbendstellung bei und überwinden diese nur sehr selten ohne Therapie. Dies sind „persistente“ Störungsbilder, d. h. Aufälligkeiten, die sich über lange Zeit nicht verändern und die Leistungen des Kindes dauerhaft beeinlussen.","PeriodicalId":279954,"journal":{"name":"Sprache Stimme Gehöhr","volume":"266 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2016-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Kompensierter Dysgrammatismus\",\"authors\":\"Kompensierter Dysgrammatismus\",\"doi\":\"10.1055/s-0042-104637\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Störung in der Grammatikentwicklung – allgemein ▼ Die Störung der Grammatikentwicklung, d. h. der kindliche Dysgrammatismus, gilt als eine der schwerwiegendsten und am schwierigsten zu behandelnden Ausprägungsformen der umschriebenen Sprachentwicklungsstörung. Im Deutschen ist das „klassische“ Symptom, dass betrofene Kinder das Verb im Hauptsatz nicht an die korrekte Position bewegen können. Alle Kinder verwenden das Verb zunächst als letztes Wort im Satz. Zwischen dem 28. und 36. Lebensmonat „bewegt sich“ das Verb an seine eigentliche Position, die so genannte Verbzweitstellung. Kinder mit Dysgrammatismus behalten die Verbendstellung bei und überwinden diese nur sehr selten ohne Therapie. Dies sind „persistente“ Störungsbilder, d. h. Aufälligkeiten, die sich über lange Zeit nicht verändern und die Leistungen des Kindes dauerhaft beeinlussen.\",\"PeriodicalId\":279954,\"journal\":{\"name\":\"Sprache Stimme Gehöhr\",\"volume\":\"266 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2016-06-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Sprache Stimme Gehöhr\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1055/s-0042-104637\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Sprache Stimme Gehöhr","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0042-104637","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Störung in der Grammatikentwicklung – allgemein ▼ Die Störung der Grammatikentwicklung, d. h. der kindliche Dysgrammatismus, gilt als eine der schwerwiegendsten und am schwierigsten zu behandelnden Ausprägungsformen der umschriebenen Sprachentwicklungsstörung. Im Deutschen ist das „klassische“ Symptom, dass betrofene Kinder das Verb im Hauptsatz nicht an die korrekte Position bewegen können. Alle Kinder verwenden das Verb zunächst als letztes Wort im Satz. Zwischen dem 28. und 36. Lebensmonat „bewegt sich“ das Verb an seine eigentliche Position, die so genannte Verbzweitstellung. Kinder mit Dysgrammatismus behalten die Verbendstellung bei und überwinden diese nur sehr selten ohne Therapie. Dies sind „persistente“ Störungsbilder, d. h. Aufälligkeiten, die sich über lange Zeit nicht verändern und die Leistungen des Kindes dauerhaft beeinlussen.