Mathias Küster, Fred Ruchhöft, S. Lorenz, W. Janke
{"title":"Vorpommern (k<s:1> hlenhagen, NE-Germany)全新世人类影响与土壤侵蚀的地质考古证据","authors":"Mathias Küster, Fred Ruchhöft, S. Lorenz, W. Janke","doi":"10.3285/EG.60.4.05","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Abstract. Geoarchaologische Untersuchungen im Bereich eines glazigenen Solls verweisen auf den holozanen menschlichen Einfluss auf einer Grundmoranenplatte in Vorpommern in prahistorischer und historischer Zeit sowie dessen geomorphologische Ruckkopplung. Die basale sedimentare Fullung der untersuchten Depression besteht aus Torf, Mudde und Verlandungstorf und spiegelt fruh- bis mittelholozane hydrologische Schwankungen wider. Die obere Sequenz von wechselnden Kolluvien und organogenen Schichten deutet auf einen variierenden menschlichen Einfluss im Laufe der Zeit hin. Absolute AMS 14C-Datierungen von begrabenen Torfen und Mineralbodenhorizonten mit zum Teil erhohten Anteilen organischer Substanz, abgesichert durch palynologische und archaologische Daten, belegen zwischenzeitliche Phasen von Oberflachenstabilitat. Hingegen reflektieren die kolluvialen Sande Phasen erhohter prahistorischer und historischer Besiedlung und Landnutzung. Die Sande konnen zum einen relativ durch die organogenen Schichten datiert und zum anderen zu den benachbarten archaologischen Funden in Beziehung gebracht werden. Erhohte Erosionsprozesse werden demnach in das spate Neolithikum, den Ubergang spate Bronzezeit zur fruhen Eisenzeit, das Mittelalter und letztendlich in die Moderne gestellt. Die Akkumulation des jungsten Kolluviums fuhrt im Randbereich des Solls zur volligen Verfullung bis an die rezente Oberflache.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"24 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2011-11-17","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"7","resultStr":"{\"title\":\"Geoarchaeological evidence of Holocene human impact and soil erosion on a till plain in Vorpommern (Kühlenhagen, NE-Germany)\",\"authors\":\"Mathias Küster, Fred Ruchhöft, S. Lorenz, W. Janke\",\"doi\":\"10.3285/EG.60.4.05\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Abstract. Geoarchaologische Untersuchungen im Bereich eines glazigenen Solls verweisen auf den holozanen menschlichen Einfluss auf einer Grundmoranenplatte in Vorpommern in prahistorischer und historischer Zeit sowie dessen geomorphologische Ruckkopplung. Die basale sedimentare Fullung der untersuchten Depression besteht aus Torf, Mudde und Verlandungstorf und spiegelt fruh- bis mittelholozane hydrologische Schwankungen wider. Die obere Sequenz von wechselnden Kolluvien und organogenen Schichten deutet auf einen variierenden menschlichen Einfluss im Laufe der Zeit hin. Absolute AMS 14C-Datierungen von begrabenen Torfen und Mineralbodenhorizonten mit zum Teil erhohten Anteilen organischer Substanz, abgesichert durch palynologische und archaologische Daten, belegen zwischenzeitliche Phasen von Oberflachenstabilitat. Hingegen reflektieren die kolluvialen Sande Phasen erhohter prahistorischer und historischer Besiedlung und Landnutzung. Die Sande konnen zum einen relativ durch die organogenen Schichten datiert und zum anderen zu den benachbarten archaologischen Funden in Beziehung gebracht werden. Erhohte Erosionsprozesse werden demnach in das spate Neolithikum, den Ubergang spate Bronzezeit zur fruhen Eisenzeit, das Mittelalter und letztendlich in die Moderne gestellt. Die Akkumulation des jungsten Kolluviums fuhrt im Randbereich des Solls zur volligen Verfullung bis an die rezente Oberflache.\",\"PeriodicalId\":227489,\"journal\":{\"name\":\"EG Quaternary Science Journal\",\"volume\":\"24 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2011-11-17\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"7\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"EG Quaternary Science Journal\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.3285/EG.60.4.05\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"EG Quaternary Science Journal","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3285/EG.60.4.05","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Geoarchaeological evidence of Holocene human impact and soil erosion on a till plain in Vorpommern (Kühlenhagen, NE-Germany)
Abstract. Geoarchaologische Untersuchungen im Bereich eines glazigenen Solls verweisen auf den holozanen menschlichen Einfluss auf einer Grundmoranenplatte in Vorpommern in prahistorischer und historischer Zeit sowie dessen geomorphologische Ruckkopplung. Die basale sedimentare Fullung der untersuchten Depression besteht aus Torf, Mudde und Verlandungstorf und spiegelt fruh- bis mittelholozane hydrologische Schwankungen wider. Die obere Sequenz von wechselnden Kolluvien und organogenen Schichten deutet auf einen variierenden menschlichen Einfluss im Laufe der Zeit hin. Absolute AMS 14C-Datierungen von begrabenen Torfen und Mineralbodenhorizonten mit zum Teil erhohten Anteilen organischer Substanz, abgesichert durch palynologische und archaologische Daten, belegen zwischenzeitliche Phasen von Oberflachenstabilitat. Hingegen reflektieren die kolluvialen Sande Phasen erhohter prahistorischer und historischer Besiedlung und Landnutzung. Die Sande konnen zum einen relativ durch die organogenen Schichten datiert und zum anderen zu den benachbarten archaologischen Funden in Beziehung gebracht werden. Erhohte Erosionsprozesse werden demnach in das spate Neolithikum, den Ubergang spate Bronzezeit zur fruhen Eisenzeit, das Mittelalter und letztendlich in die Moderne gestellt. Die Akkumulation des jungsten Kolluviums fuhrt im Randbereich des Solls zur volligen Verfullung bis an die rezente Oberflache.