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Zur periglaziären Bildung und Überformung rinnenartiger Strukturen im Jungmoränengebiet Süd-Holsteins
Der weichselkaltzeitliche Binnensander-Bereich Bargfeld-Stegen (Schleswig-Holstein) nordlich von Hamburg ist durch intensive periglaziare Uberpragung charakterisiert. Hierbei treten rinnenartige Hohlformen (Rinnen), von bis zu 26 m Breite und 3,5 m Tiefe in den Vordergrund. Haufige Gemeinsamkeiten dieser Rinnen sind ein flach-konvexes Rinnenprofil, flache Basisflachen bzw. ein Einschneiden der Rinne bis zu einer Grenzflache (ehem. Permafrostflache), eine bindige Fullung mit aufgearbeitetem oder umgelagerten Till, ein diapir-artiges Aufdringen von Teilen der Rinnenfullung im oberen Bereich und im Randbereich, Unterschneidungen und andere fluviatile Kennzeichen an den Rinnenflanken sowie homogen mit Sand gefullte Sekundar-Rinnen im zentralen oberen Teil der Strukturen. Sie sind bevorzugt an Hangen im Winkel zur Haupt-Eisvorstossrichtung sowie im Randbereich der vorhandenen Deck-Till-Verbreitung vorhanden. Es kommen verschiedene Entstehungsmoglichkeiten in Betracht. Die Strukturen durften masgeblich wahrend der jungeren Weichsel-Kaltzeit unter Frostbodenklima durch die Wirkung periglaziar-fluviatiler Prozesse (Abluation) in Verbindung mit Solifluktionsprozessen, gebildet worden sein.