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„Concordia", einträchtiges und friedliches Zusammenleben zwischen den Bürgern, stellte eines der höchsten Ideale der alteuropäischen Stadtkommune dar. So wurde der Kölner Verbundbrief von 1396 geschaffen, „umb alle zwist, zweyonge, zorn, hass ind n i j d . . . zo verhoiden ind umb eyne gantze gemeyne vruntliche eyndrechtigkeit under uns zo machen.") Dieses Programm muß verstanden werden vor dem Hintergrund jahrelanger erbitterter Kämpfe zwischen verfeindeten Geschlechterfraktionen und der endlichen Beseitigung der ständischen Vorrangstellung aller Geschlechterfamilien überhaupt); insofern steht der Verbundbrief tatsächlich am Anfang einer konfliktärmeren Phase der Kölner Stadtgeschichte. Die Eintracht unter den Bürgern war allerdings nicht von ewiger Dauer. Immer wieder erschütterten in den folgenden Jahrhunderten innerstädtische Konflikte das Gemeinwesen, von den „Bürgerkämpfen" des 14. Jahrhunderts zieht sich