{"title":"7. 话剧话剧","authors":"","doi":"10.1515/9783110664546-007","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In diesem Kapitel sollen zunächst auf Basis erster (Vor-)Analysen (siehe Kapitel 6.5) mit Bezug zur Forschungsliteratur (siehe Kapitel 2) in den untersuchten Gesprächen von den Beteiligten genutzte kommunikative Verfahren und sprachliche Mittel zur Realisierung der Aktivität des Bewertens vorgestellt werden, bevor sie in Kapitel 8 im Zusammenhang mit der Untersuchung sequenzieller Strukturen des interaktiven Vollzugs der Aktivität des Bewertens differenzierter in ihrer sequenziellen Einbettung dargestellt werden. Die oben genannten (Vor-)Analysen zeigen, dass die Beteiligten in den untersuchten Theaterpausengesprächen Bewertungen unter Zuhilfenahme verschiedenster sprachlicher Mittel realisieren, darunter vor allem lexikalische Bewertungsausdrücke, wie etwa spezifische Adjektive (toll, grauenhaft), Substantive (Glanzleistung) oder auch Verben, die explizit Wertung indizieren (stören, gefallen). Implizite Hinweise auf Bewertungen finden sich – ebenfalls auf der verbalen Ebene – in Form von charakteristischen Modifizierern oder einer wertungstypischen Satzstruktur, Wertung wird in großen Teilen aber auch durch die prosodische Aufladung von Äußerungen vermittelt (siehe Kapitel 8.2 und 8.3). Vor dem Hintergrund dessen, dass das Bewerten von Kunst – in diesem Fall performativer Kunst – auch mit der Demonstration von (Fach-)Wissen, mit Positionierungen und Face-Bedrohungen verbunden ist, lassen sich zudem an der sprachlichen Oberfläche Realisierungen der Beteiligten beobachten, mit dieser potenziellen Gefahr umzugehen. Aufgrund der großen Variationsbreite an kommunikativen Verfahren und sprachlichen Mitteln sind die nachfolgend genannten als eine Auswahl für die in dieser Arbeit untersuchten Gespräche zu betrachten.","PeriodicalId":153952,"journal":{"name":"Bewertungsinteraktionen in der Theaterpause","volume":"250 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-05-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"7. 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7. Kommunikative Verfahren und sprachliche Mittel zur Realisierung des Bewertens in Pausengesprächen im Theater
In diesem Kapitel sollen zunächst auf Basis erster (Vor-)Analysen (siehe Kapitel 6.5) mit Bezug zur Forschungsliteratur (siehe Kapitel 2) in den untersuchten Gesprächen von den Beteiligten genutzte kommunikative Verfahren und sprachliche Mittel zur Realisierung der Aktivität des Bewertens vorgestellt werden, bevor sie in Kapitel 8 im Zusammenhang mit der Untersuchung sequenzieller Strukturen des interaktiven Vollzugs der Aktivität des Bewertens differenzierter in ihrer sequenziellen Einbettung dargestellt werden. Die oben genannten (Vor-)Analysen zeigen, dass die Beteiligten in den untersuchten Theaterpausengesprächen Bewertungen unter Zuhilfenahme verschiedenster sprachlicher Mittel realisieren, darunter vor allem lexikalische Bewertungsausdrücke, wie etwa spezifische Adjektive (toll, grauenhaft), Substantive (Glanzleistung) oder auch Verben, die explizit Wertung indizieren (stören, gefallen). Implizite Hinweise auf Bewertungen finden sich – ebenfalls auf der verbalen Ebene – in Form von charakteristischen Modifizierern oder einer wertungstypischen Satzstruktur, Wertung wird in großen Teilen aber auch durch die prosodische Aufladung von Äußerungen vermittelt (siehe Kapitel 8.2 und 8.3). Vor dem Hintergrund dessen, dass das Bewerten von Kunst – in diesem Fall performativer Kunst – auch mit der Demonstration von (Fach-)Wissen, mit Positionierungen und Face-Bedrohungen verbunden ist, lassen sich zudem an der sprachlichen Oberfläche Realisierungen der Beteiligten beobachten, mit dieser potenziellen Gefahr umzugehen. Aufgrund der großen Variationsbreite an kommunikativen Verfahren und sprachlichen Mitteln sind die nachfolgend genannten als eine Auswahl für die in dieser Arbeit untersuchten Gespräche zu betrachten.